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Therapielexikon der Kleintierpraxis

Therapielexikon der Kleintierpraxis

Titel: Therapielexikon der Kleintierpraxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Didier Yves u Boussarie Robert u Legeay Moraillon
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statt. Man beobachtet einen QRS-Komplex vor einer negativen P-Zacke.
    Die Pause nach einer Extrasystole ist nichtkompensatorisch.

    • Ventrikuläre ES (am häufigsten): Die Erregung geht vom His-Bündel oder dem Myokard aus. So hat man früh einfallende ektope QRS-Komplexe:
    •Verbreiterter ektoper QRS-Komplex (70 ms), deformiert und häufig hakenförmig.
    •T-Welle entgegengesetzt zum QRS-Block (sekundäre Repolarisationsstörung).
    •Kompensatorische Pause nach der Extrasystole (Hyperpolarisation des Sinusknotens).
    •Häufig unsichtbare (durch ektope QRS-Komplexe maskierte) oder vorhandene P-Zacken, normal verlaufend (verzögerte VES), oder vorhandene Zacken, retrograd verlaufend (VES mit retrograder Überleitung zu den Vorhöfen).
    •QRS-Komplex mit Linksschenkelblock.
    •QRS-Komplex mit Rechtsschenkelblock.
    •QRS-Komplex unmittelbar vor Sinusschlag, der dem Komplex aufgrund der Ventrikelaktivierung durch zwei Reize eine Zwischenform zwischen normalem QRS-Komplex und ektopem Komplex verleiht, auch Fusionskomplex genannt.
    Die zahlreichen VES-Erscheinungen wie Bigeminie, Trigeminie oder polymorphe ES werden in Fällen einer schweren Myokardschädigung beobachtet. Isoliert und monomorph auftretende ES sind meist ohne Krankheitswert.
    Therapiegrundsätze
    Antiarrhythmika
.
    Extrauteringravidität
    Uterusruptur
.
    FAD
    Flohallergiedermatitis (FAD
).
    Fallot-Tetralogie
    Definition
    Kongenitale zyanogene Kardiopathie mit gleichzeitigem Auftreten von:
    •Pulmonalstenose (valvulär oder infundibulär).
    •Kammerseptumdefekt.
    •Rechtsherzhypertrophie.
    •Rechtsaorta.
    Größere Häufigkeit bei der Katze und bei Pudeln.
    Symptome
    Jungtier mit verzögertem Höhen- und Breitenwachstum und folgenden Symptomen:
    •Konstante Zyanose.
    •Belastungsdyspnoe.
    •Systolisches Geräusch an der linken Herzbasis.
    Diagnostik
    Doppler-Echokardiographie. Diagnosemethode der Wahl. Kammerseptumdefekt, Pulmonalstenose, Hypertrophie des rechten Ventrikels. Angiokardiographie rechts oder links zeigt den gleichzeitigen Einlauf des Kontrastmittels in die Pulmonalarterie und Aorta sowie die Fehlstellung der Aorta (von Ventrikelseptumdefekt zu unterscheiden).
    Therapie
    Keine Therapie. Hier ist die Euthanasie indiziert oder alternativ die Therapie der Herzinsuffizienz, um die wichtigsten Gründe für einen kurzfristig tödlichen Ausgang zu verhindern.
    Farbmutantenalopezie
    Pigmentierungsstörungen
.
    Fazialislähmung/Fazialisparalyse
    Folge einer Neuritis des N. facialis als Komplikation einer Otitis media, eines Hirnstammtumors oder idiopathisch (Kälteparalyse/Paralyse „a frigore“).
    Symptome

    •Veränderung der Gesichtshälfte im Vergleich zur gesunden Seite.
    •Hängende Lippe auf der betroffenen Seite.
    •Hypersalivation der betroffenen Seite.
    •Hängendes Ohr.
    •Erweiterter Lidspalt und Ausfall des Drohreflexes.
    • Komplikation: Keratitis sicca durch Ausfall der Tränensekretion. Ulcus corneae.
    Diagnostik

    • Untersuchung auf eine Otitis media durch genaue Untersuchung des Gehörgangs und des Trommelfells (Verformung, Transparenzverlust, Hyperämie, Riss) sowie der Bullae tympanicae durch bildgebende Verfahren (Röntgenuntersuchung, CT).
    • Ausschluss eines Hirnstammtumors, der sich i. d. R. nicht auf den Kern des N. facialis beschränkt. CT und Untersuchung der restlichen Kopfnerven.
    • Bildgebende Verfahren: CT, MRT.
    •Ferner an die Möglichkeit einer idiopathischen demyelinisierenden Neuritis denken.
    • T4-Bestimmung (
Hypothyreose
).
    Prognose
    Variabel in Abhängigkeit von der Ursache. Für die Paralyse „a frigore“ ist die Prognose gut: Heilung innerhalb von 3 – 4 Wochen.
    Therapie

    • Keine spezifische Therapie.
    • Eine Kortikoidtherapie kann nützlich sein, ihre Wirkung ist aber umstritten.
    • Therapie einer Otitis media: Antibiose für 4 Wochen nach Antibiogramm.
    •Betalaktame.
    •Cephalosporine.
    •Chinolone.
    •Trepanation der Bulla tympanica, falls notwendig.
    • Das Austrocknen der Kornea durch Anwendung eines Tränenersatzpräparats verhindern.
    Antibiotische Augensalbe, um eine keratokonjunktivale Infektion zu verhindern.
    Feline Immundefizienzvirus(FIV)-Infektion
    Verantwortliches Agens
    Kontagiöse, inokulierbare Infektionskrankheit, hervorgerufen durch das feline Immundefizienzvirus (klassische Bezeichnung „FIV“ [feline immunodeficiency virus]), ein Retrovirus der Unterfamilie Lentiviren.
    Lentiviren sind stark an die Spezies adaptiert, die sie infizieren.

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