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Therapielexikon der Kleintierpraxis

Therapielexikon der Kleintierpraxis

Titel: Therapielexikon der Kleintierpraxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Didier Yves u Boussarie Robert u Legeay Moraillon
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Couscous).
    Den klinischen Ergebnissen sollte der Vorzug gegeben werden, da es keine absolut gültige Regel in puncto Ernährung von Karnivoren mit chronischen Magenerkrankungen gibt.

    •Die mit antihistaminischen Antazida erhaltenen Ergebnisse sind i. d. R. gut, sofern ihre Verabreichung 2 – 3 × tgl. erfolgt. Ihr Einsatz ist besonders bei Magenblutungen indiziert (
Magenulzera (duodenale Ulzera)
): Cimetidin (div. H. M.): 5 mg/kg, 3 × tgl., Ranitidin (div. H. M.): 1 mg/kg, 3 × tgl., oder div. H. M. Injektionslösungen: 3 mg/kg/d in 3 langsamen i. v Injektionen, Omeprazol (div. H.M): 0,5 – 1 mg/kg/d 1 ×.
    Dagegen ist bei längerer Anwendung von gepufferten Antazida (Natriumbikarbonat) mit teilweise drastischen Rebound-Effekten zu rechnen.
    Spezifische Therapie
    Die Standardisierung spezifischer Therapien ist noch ungewiss.

    • Eosinophile und lymphoplasmozytäre Gastritis:
    •Hypoallergene Fütterung (eiweißarmes Diätfertigfutter).
    •Orale Kortikoidtherapie: Prednisolon, 1 mg/kg/d über 2 Wochen, danach ansteigende Dosis über 4 – 6 Wochen.
    •Ihre Kombination mit Azathioprin (div. H. M.): 1 mg/kg/d, 1 × täglich zur Vermeidung des Geschwürrisikos wurde ebenfalls vorgeschlagen. Aufgrund der Kosten dieses Wirkstoffs wird er nur in solchen Fällen angewendet, in denen während der antiinflammatorischen Therapie Blutungen auftreten. Regelmäßige Blutkontrollen sind notwendig, um das Auftreten einer Myelosuppression rechtzeitig feststellen zu können.
    • Atrophische Gastritis: Auch in diesem Fall wurde die Kortikoidtherapie vorgeschlagen und scheint sich positiv auf die Regeneration der Magenschleimhaut auszuwirken.
    • Hypertrophische Gastritis:
    •Antazida und Diät.
    •In fortgeschrittenen Fällen oder bei „Eiweißverlustsyndrom“ kann sich eine partielle Gastrektomie als notwendig erweisen.
    • Nüchternerbrechen von Galle:
    •Zwei Mahlzeiten/Tag, eine abends, die andere frühmorgens.
    •Domperidon (div. H. M.), 1 mg/kg/d auf 2 Dosen 15 min vor der Fütterung.
    • Gastritis durch
Helicobacter: Neuere Beobachtungen befürworten die Kombination mehrerer Antibiotika: Amoxicillin (20 mg/kg/d, in 2 Dosen, über 10 d) und Spiramycin-Metronidazol
(Suanatem®:
1 Kps./10 kg/d über 10 d). Die Reduktion der Magensaftsekretion durch Einsatz von Omeprazol (div. H.M 0,5 mg/kg/d über 2 Wochen) ist ebenfalls zu befürworten. Dabei müssen die Kosten und die Komplexität des Therapieprotokolls berücksichtigt werden.
    Gastrocnemiussehne (Ruptur)
    Symptome
    Die Ruptur der Sehne des M. gastrocnemius (Achillessehne) führt zu einer plantigraden Fußung der betroffenen Hintergliedmaße.
    Therapie
    Chirurgische Versorgung: Sie besteht nach Auffrischen der Enden in einer Sattlernaht mit einem Dacron-Faden oder einem auf zwei Nadeln aufgezogenenDraht, der in den dicken Endabschnitt des Muskels platziert wird und in einem notfalls vorgebohrten Tunnel im Calcaneus endet.
    Für 8 Tage wird ein Castverband angelegt, der danach für ca. 15 Tage durch einen elastischen Stützverband
(Elastoplast
®) ersetzt wird, um ein Aufbautraining ohne starke Schmerzen zu ermöglichen.
    Gaumenerkrankungen
    Kongenital

    • Gaumenspalte: durch fehlende Verbindung entstandene Längsspalte, manchmal in Verbindung mit einer Lippenspalte. Das junge Tier hat Probleme beim Saugen und bleibt im Wachstum zurück. Die Gaumenspalte zieht eine Rhinitis und die Gefahr einer Aspirationspneumonie nach sich. Es besteht eine erhebliche Gefahr für eine verzögerte Entwicklung, v. a. bei gleichzeitig vorliegender Spalte des weichen Gaumens (Gaumensegel). Chirurgische Therapie im Alter von ca. 4 Monaten.
    • Überlanges Gaumensegel: Teil des obstruktiven respiratorischen Syndroms brachyzephaler Rassen (
Brachyzephalensyndrom
). Kann mit einer Stenose der Nasenlöcher, einer Eversion der Kehlkopftaschen und einer Trachealstenose verbunden sein. Die Behandlung des Gaumensegels (und der Stenose der Nasenlöcher) besteht in der chirurgischen Versorgung. Sie muss frühzeitig erfolgen, um die Entwicklung von Sekundärläsionen des Larynx zu verhindern.
    Traumatisch
    Eine Längsspalte des harten Gaumens kann die Folge eines Verkehrsunfalls oder Fenstersturzes sein, v. a. bei Katzen. Vorrangig müssen Schock und andere organische Verletzungen behandelt werden. Ist die Spalte nicht zu weit, bildet sich ein Thrombus, der eine Narbenbildung ermöglicht. Während dieser Zeit sind lediglich eine Antibiose, die Ernährung über eine Nasenschlundsonde

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