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Therapielexikon der Kleintierpraxis

Therapielexikon der Kleintierpraxis

Titel: Therapielexikon der Kleintierpraxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Didier Yves u Boussarie Robert u Legeay Moraillon
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(persistierendes)
    Definition
    Bindehautbrücke zwischen Präputium und Penisunterseite, wodurch das Ausschachten behindert wird.
    Therapie
    Durchtrennen der Verbindung.
    Frigidität bei der Hündin
    Sexualität (schwache, Frigidität, Anaphrodisie, Anöstrie
).
    Furunkulose
    Pyodermien
.
    Futterunverträglichkeit
    Dermatitis durch Futterunverträglichkeit/Futtermittelallergie
.
    Gallensteine
    Galaktorrhö
    Pseudogravidität
,
Hypothyreose
.
    Gallenblase (Pathologie)
    Krankhafte Veränderungen der Gallenblase sind beim Hund selten, bei der Katze häufiger zu sehen. Sie sind klinisch wenig charakteristisch, ausgenommen einige Fälle mit posthepatischem, cholestatischem Ikterus.
    Es gibt kaum Informationen über eine spezifische Therapie.
    Gallensteine
,
Cholezystitis
,
Cholangiohepatitis
.
    Gallensteine
    Definition
    Die Bildung von Gallensteinen ist beim Hund weitaus seltener als beim Menschen (Vorhandensein schützender Faktoren und andere Zusammensetzung der weniger cholesterolhaltigen Galle). Gallensteine können dennoch in der Gallenblase (möglicherweise in Verbindung mit einer Infektion,
Chole zystitis
) oder im Ductus choledochus auftreten. In diesem Fall ist die Symptomatik häufig stärker ausgeprägt.
    Symptome

    • Möglicherweise asymptomatisch (v. a. bei Steinen in der Gallenblase) bzw. atypisch (Erbrechen). Sehr selten tritt Schmerzhaftigkeit auf.
    • Posthepatischer Ikterus mit sehr stark erhöhtem konjugierten Bilirubin und AP-Wert. Der Allgemeinzustand ist nicht so stark beeinträchtigt wie bei einem hepatischen Ikterus, zumindest zu Beginn der Erkrankung.
    Diagnostik

    • Die Gallensteine sind nicht immer röntgendicht genug, um sie ohne Kontrastdarstellung in der Aufnahme zu erkennen.
    • Die Sonographie ist die Untersuchungsmethode der Wahl zur Diagnostik von Gallensteinen.
    Therapie

    •Es gibt wenige Veröffentlichungen zur Wirksamkeit von „gallekonkrementauflösenden“ Präparaten bei kleinen Gallenblasensteinen: Ursodeoxycholsäure (div. H. M.), 10 mg/kg/d p. o. auf 2 Dosen verteilt.
    •Cholezystotomie mit Thoraxkatheter (8. Interkostalraum rechts) oder Abdominalkatheter (schwieriger Zugang bei Hund mit tiefem Thorax). Lokale Spülung wichtig. Choledozystotomie.
    •Lokale begleitende Therapie von evtl. mit den Gallensteinen einhergehenden Veränderungen (
Peritonitis
). In jedem Fall systemische Antibiotikatherapie (Amoxicillin).
    •In der Folge proteinreiches, aber cholesterinarmes Futter verabreichen.
    Gastritis (akute)
    Definition
    Weit gefasster Begriff, der oft missbräuchlich zur Bezeichnung akuter Verdauungsstörungen verwendet wird, bei denen Erbrechen als Folge sehr unterschiedlicher Aggressoren zusammen mit einer nicht intakten Magenschleimhaut im Vordergrund steht: ungeeignetes Futter (zu große Stücke, zu viel oder verdorbenes Futter), Fremdkörper, v. a. bei Jungtieren, Zimmerpflanzen, reizende Chemikalien, Infektionserreger (v. a. Viren), Parasiten, allergische Reaktionen, humorale Störungen (Nierenversagen, Hypoadrenokortizismus, diabetische Ketoazidose).
    Eine akute Gastritis kann isoliert oder zusammen mit einer Enteritis auftreten.
    Prognose und Therapie

    • In vielen Fällen kann die Ätiologie nicht mehr ermittelt werden, aber die Symptome hören spontan auf, sofern ein Futterentzug von 24 Stunden eingehalten wird. Dennoch ist die Prognose vom Alter des Tiers, von seinem Impfstatus und den Begleitsymptomen sowie dem Grad der Auswirkungen auf den Wasser-Elektrolyt- und den Säure-Basen-Haushalt abhängig.
    • Neben der Therapie der Ursache wird hauptsächlich das
Vomitus
behandelt, mit Metoclopramid (div. H. M.): 0,5 mg/kg, s. c, wiederholbar 3 – 4 × innerhalb von 24 h, oder mit Maropitant
(Cerenia
®): 1 mg/kg, s. c. 1 × tgl.
    •Die Notwendigkeit eines Futter- und Wasserentzugs ist unbestritten und muss während der ersten 12 Stunden strikt eingehalten werden. Danach kann schrittweise wieder Wasser (nach 12 – 24 h) aufgenommen werden, evtl. in Form von Eiswürfeln zum Lecken, danach festes Futter, was zunächst zerkleinert und eventuell püriert wird (nach 24 h, je nach klinischem Bild).
    •Säurebindende Präparate, Aluminiumphosphat
(Phosphalugel
® [H. M.]): 0,5 g/kg/d, sind im Allgemeinen geeignet, vorausgesetzt, sie werden zu Therapiebeginn nur in kleinen Dosen verabreicht, da sie mitunter schlecht vertragen werden und somit das Erbrechen anhält. Ihre Anwendungsdauer sollte kurz sein, um das Risiko einer Konstipation zu vermeiden.
    •

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