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Therapielexikon der Kleintierpraxis

Therapielexikon der Kleintierpraxis

Titel: Therapielexikon der Kleintierpraxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Didier Yves u Boussarie Robert u Legeay Moraillon
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Elemente bei
Kreuzbandriss
.
    Die
Patellaluxation
tritt v. a. bei kleinen Rassen sehr häufig auf und kommt meistens in der kongenitalen Form vor. Die mediale Luxatio patellae ist wesentlich häufiger als die laterale. Zur chirurgischen Korrektur kann auf zahlreiche Operationstechniken zurückgegriffen werden. Bei der lateralen Patellaluxation sollte der Eingriff so früh wie möglich erfolgen, bei der medialen Patellaluxation kann man sich etwas mehr Zeit lassen.
    Sonderfälle
    Temporomandibuläre Dysfunktion
    Hauptsächlich traumatisch bedingt (möglicherweise mit einer Fraktur einhergehend), kann jedoch auch spontan auftreten (Basset Hound, Setter). In diesem Fall manifestiert sich die temporomandibuläre Dysfunktion durch das Unvermögen einer Okklusion des Fangs nach zu weitem Öffnen desselben. Der Fang muss unter Vollnarkose reponiert werden durch forcierte Öffnung in Verbindung mit Druck auf das Ende des Unterkiefers nach kaudal.
    Instabilität der Halswirbelsäule
    Ursache für eine Rückenmarkkompression:
Spondylolisthesis/Wirbelgleiten
.
    Lumbosakrale Instabilität
    Betroffen sind v. a. ältere Hunde großer Rassen. Dabei treten lokal Schmerzen auf, die an eine Hüftgelenklahmheit denken lassen. Verstärkt werden die Schmerzen durch die Manipulation der Wirbelsäule im Bereich des Rutenansatzes. Diese Veränderung ist eine der Hauptursachen für das „Cauda-equina-Syndrom“.
    Zwei Formen der Luxation werden sowohl beim Hund als auch bei der Katze häufig beobachtet: die Ellbogengelenkluxation und die Hüftgelenkluxation.
    Ellbogengelenkluxation
    Die Ellbogengelenkluxation ist innerhalb der ers ten 24 Stunden nach dem Unfall in tiefer Vollnarkose leicht zu reponieren. Bei der orthopädischen Reposition wird der luxierte Ellbogen maximal gebeugt, danach fest auswärts gedreht, um das Olekranon auf dem Humerus abzustützen und so einen Stützpunkt zu bilden. Reponiert wird durch langsames Strecken der Gliedmaße, wobei der Operateur mit einem Daumen auf dem Humerus und dem anderen auf dem Radius das Radiusköpfchen über den Condylus humeri schiebt. Ein plötzliches Knacken zeigt die Reposition an, die sich durch leichtes Beugen und Strecken ohne Widerstand während der Bewegung zeigt. Die Gliedmaße wird für 8 – 10 Tage in einem semirigiden Verband ruhig gestellt, damit sich die Gelenkbandläsionen zurückbilden. Die Ruhigstellung sollte nicht über einen zu langen Zeitraum erfolgen,um eine ankylosierende Arthrose zu vermeiden, die sehr häufig infolge der Ellbogengelenkluxation auftritt.
    Hüftgelenkluxation
    Die Hüftgelenkluxation ist leicht reponierbar, jedoch ist die Reposition nicht immer stabil. Ein Verband mit Hyperflexion der Gliedmaße kann die Heilung erleichtern, indem er die Reposition über einen ausreichend langen Zeitraum sicherstellt. Häufig besteht eine gute Therapie darin, der unausweichlichen Bildung einer Osteonekrose des Femurkopfs, der durch die Verletzung der Gelenkkapsel dauerhaft von der Blutversorgung abgeschnitten ist, durch Femurkopfresektion zuvorzukommen. Diese Technik bewirkt häufig eine Funktionsverbesserung, da die Schmerzen beseitigt werden, die mit der Knochennekrose und der daraus folgenden sekundären Arthrose verbunden sind.
    Gelenktraumata
    Die i. d. R. unfallbedingten Gelenktraumata können zu folgenden Krankheitsbildern führen:
    •Eindrin gen von Keimen in die Gelenkhöhle (
Arthritis (septische
)).
    •Verletzungen des Gelenkknorpels und/oder der Gelenkbänder (
Tendosynovitis
), deren röntgenologische Diagnostik schwieriger ist als die von periartikulären Knochenverletzungen. Die Folgeerscheinung kann eine sekundäre Arthrose sein, die sich einige Monate später manifestiert.
    Wachstumsfuge (Verletzungen/Anomalien
),
Arthritis (septische
),
Arthrose
,
Tendosynovitis
.
    Genitalhypoplasie
    Definition
    Fehlende Ausprägung oder Unterentwicklung verschiedener Segmente des Geschlechtsapparates.
    Selten. Hauptsächlich bei selektierten Tieren (Blutsverwandtschaft).
    Die Ovarialaplasie ist eine bei Caniden selten auftretende kongenitale Anomalie. Bei der Hündin hängt eine Ovarialaplasie mit einem stark erhöhten Gonadotropinspiegel zusammen.
    Symptome
    Infertilität, entweder wegen ausbleibender Läufigkeiten oder Impotenz oder fehlender Gametogenese.
    Therapie
    Sinnlos bzw. kontraindiziert.
    Genitalinfantilismus
    Genitalhypoplasie
.
    Gerstenkorn
    Definition
    Eitrige, durch eine Staphylokokkeninfektion verursachte Entzündung der Lid ränder. Das Gerstenkorn

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