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Therapielexikon der Kleintierpraxis

Therapielexikon der Kleintierpraxis

Titel: Therapielexikon der Kleintierpraxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Didier Yves u Boussarie Robert u Legeay Moraillon
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Spot-on mit Wiederholung nach 15 d.
    •Moxidectin
(Advocate®),
1 mg/kg Spot-on mit Wiederholung nach 1 Monat.
    •Fipronil
(Frontline®)
als lokale Anwendung in den Gehörgang (dafür nicht zugelassen, muss umgewidmet werden): 0,1 ml/Ohr, Wdh. 1 – 3 × im Abstand von 4 Wochen, bis der Juckreiz bei der Ohrreinigung verschwunden ist.
    Otitis media oder interna

    •Als Komplikationen einer Ohrmilbeninfestation auftretend.
    •Die begleitenden neurologischen Störungen sind mit denen bei den anderen domestizierten Karnivoren vergleichbar.
    •Sie heilt in der Regel mit Therapie der Ohrmilbeninfestation und der bakteriellen Sekundärinfektionen aus. Bei Therapieversagen greift man auf eine Trepanation der Bulla tympanica zurück.
    Paralyse der Hintergliedmaßen, Parese und Ataxie
    Häufiges Konsultationsmotiv. Meist Ausdruck einer allgemeinen Schwächung bei systemischer Erkrankung.
    Anamnese und klinische Untersuchung
    Die neurologische Störung muss immer im Kontext ihrer Umstände gesehen werden:
    •Lebensweise des Frettchens (Käfighaltung, Freilauf im Haus oder in der Wohnung): unter Umständen Trauma oder Intoxikation.
    •Mögliche Kontagiosität, wenn mehrere Tiere betroffen sind (Staupe).
    •Vorangegangene Impfungen (Staupe).
    •Jahreszeit (sommerliche Ranz).
    •Häufigkeit und Abstände der Anfälle.
    •Umstände bei Auftreten der Anfälle.
    Das Einschätzen des Allgemeinzustands des Frettchens (gut oder reduziert) ist von großer prognostischer Bedeutung. Oft ist eine stationäre Aufnahme notwendig, um weiterführende Maßnahmen durchführen zu können und um eine effiziente Pflege (Legen eines Venenverweilkatheters, intravenöse Injektionen, Harnwegskatheter) und die korrekte Überwachung des Frettchens sicherstellen zu können.
    Die Wirksamkeit der Therapie wird von der Genauigkeit der Diagnose und der Qualität der hygienischen Pflege bestimmt: Tränken, Zwangsfütterung, gute Umgebungsbedingungen.
    Ätiologie
    Nichtobstruktive Auslöser

    •Metabolischer Ursprung: sekundäre Hypoglykämie infolge Insulinom, Nebennierenerkrankung, Trächtigkeitstoxikose, Hypokalzämie der trächtigen oder säugenden Fähe, Hepatopathie (Leberlipidose), Diabetes, Niereninsuffizienz, Schwermetallvergiftung (Kupfer, Zink).
Hypoglykämie,
Insulinom
.
    •Kardiopathie, Gefäßthrombose, Hitzschlag, Hypoxie, Anämie, Intoxikation.
    •Meningitis und Myelitis:
    •Viral: Staupe, Aujeszky, Influenza.
    •Bakteriell.
    •Aufgrund einer immunologischen Störung: Aleutenkrankheit.
    •Parasitär: Toxoplasmose, Neosporose.
    Obstruktive Auslöser

    •Medulläres und vertebrales Trauma, traumatische Myelopathie, Myelom, Chordom, Plasmazellmyelom.
    •Splenomegalie, Masse im kaudalen Abdomen, lumbale Lymphadenopathie, Harnblasenstein, Harnwegsobstruktion.
    Weiterführende Untersuchungen

    •Frontale und seitliche Röntgenaufnahmen der Wirbelsäule in Allgemeinnarkose.
    •Hämatolo
    •Bestimmung der Serumproteine und bei Erhöhung Serumproteinelektrophorese.
    •Röntgenaufnahme der Milz.
    •Myelographie.
    •Analyse von Liquor cerebrospinalis: Proteingehalt, Zellgehalt, Bakteriologie, PCR (Staupe, Toxoplasmose), siehe Normalwerte des Liquor cerebrospinalis beim Frettchen,
Anhang Frettchen
.
    •Serologie: Aleutenkrankheit.
    Therapie
    In Abhängigkeit von der Ursache.
Neurologische Erkrankungen (Therapie)
.
    Parasitosen (der Atemwege)
    Parasitäre Sinusitiden

    •Helminthen können beim Frettchen in den Nebenhöhlen parasitieren
(Skrjabinglus nasicola
und vor allem
Troglotrema actum,
Trematode mit einem Frosch als Zwischenwirt).
    •Das allgemeine Bild der erkrankten Nebenhöhlenregion erinnert an eine Jagdverletzung (Verletzung durch Schrotkugeln).
    •Therapie: Ivermectin, Selamectin, Moxidectin.
    Parasitäre Pneumonien

    •
Filaroides bronchialis
ist ein Nematode, der abszedierte Lungenzysten von der Größe einer Erbse hervorruft. Therapie: Ivermectin, Selamectin, Moxidectin.
    •
Pneumocystis carinii
wird für immunsupprimierte Tiere pathogen.
    •Verschiedene Mykosen der Atemwege
(Blastomyces dermatitidis, Coccidioides immitis)
können durch Sporen in der Umgebung ausgelöst werden.
    Parasitosen (intestinale)
    Protozoen

    • Kokzidiose:
Isospora putorii, Eimeria furonis, E. putoris, E. vison
.
    •Kommt ziemlich häufig vor und kann ernste Störungen begünstigen: Diarrhö, Lethargie, Dehydratation, manchmal Rektumprolaps. Oozysten sind leicht nachweisbar (direkt oder über Flotation).
    •Therapie:

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