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Therapielexikon der Kleintierpraxis

Therapielexikon der Kleintierpraxis

Titel: Therapielexikon der Kleintierpraxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Didier Yves u Boussarie Robert u Legeay Moraillon
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von Röntgenaufnahmen und der zytologischen Untersuchung der durch Bronchoalveolarlavage gewonnenen Flüssigkeit.
    Die Therapie erfolgt mit Kortikoiden (Methylprednisolon [div. H. M.], 0,5 mg/kg/d über 1 Monat, danach 1 Woche/Monat) und Bronchodilatatoren (Theophyllin [div. H. M.]: 40 mg/kg p. o. auf 2 Dosen tgl.).
    Lungenödem (akutes)
    Hochgradige Atemnot infolge von Flüssigkeitsansammlung in Interstitium und Lungenalveolen, hervorgerufen durch Übertritt von Serum aus den Kapillargefäßen in den Extravasalraum.
    Symptome

    •Hochgradige Atemnot bis hin zu Erstickungsanfällen.
    •Zyanose.
    •Anfallsartiger, feuchter Husten.
    •Schaumiger, manchmal rosa gefärbter Auswurf.
    •Auskultation: feuchte, „blasige“ Rasselgeräusche.
    Diagnostik

    • Röntgenbefunde: alveoläre Verdichtung (Bronchogramm) oder interstitielle Verdichtung, im Hilusbereich (kardiogenes Lungenödem) oder generalisiert bei anderen Ödemformen.
    •Auf der Frontalaufnahme symmetrische Anordnung der Veränderungen.
    Ätiologie

    • Kardiogenes Lungenödem: die häufigste Form des Lungenödems.
    •Kongenitale Kardiopathien.
    •Mitralklappeninsuffizienz (plötzliche Verschlechterung wegen Ruptur der Chordae tendineae).
    •Linksherzinsuffizienz.
    •Infusion mit zu hoher Geschwindigkeit oder von zu großen Mengen.
    • Allergische Ödeme.
    • Ödeme infolge von Septikämie und Endotoxinämie.
    • Neurogene Ödeme:
    •Hypoglykämie.
    •Epileptischer Anfall.
    •Stromstoß.
    • Toxische Ödeme:
    •SO 2 .
    •NO 2 .
    •Schlangengift.
    Therapie
    Absolute Ruhe und Sauerstofftherapie.

    • Kardiogene Ödeme:
    • Diuretika: Furosemid
(Dimazon
®): 4 mg/kg i. v., später alle 3 h wiederholen, falls nötig.
    •Danach Diuretikagabe als Erhaltungstherapie: Furosemid „nach Bedarf“, 1 – 2 mg/kg, 3 × tgl. wiederholen und Dosis anpassen, oder Spironolacton
(Prilactone
®), 1 Tbl./d für einen Hund von 20 kg.
    •Vasodilatatoren (Glyceroltrinitrat-Spray
s
, div. H. M.: 1 Dosis bei einem Hund von 20 kg als Sprühnebel in den Mund, 3 × tgl.).
    • Therapie der
Herzinsuffizienz
.
    • Bei Hypokontraktilität des Herzens: Dobutamin (div. H. M., 2,5 – 10 μg/kg/min als Infusion i. v.), Pimobendan
(Vetmedin
®, 0,5 mg/kg auf 2 Dosen).
    • Nicht-kardiogene Ödeme: Kortikoidtherapie. Methyl-Prednisolon-Hydrogensuccinat
(Urbason solubile
®), 10 – 20 mg/kg i. v., oder Dexamethason, 1 – 5 mg/kg i. v
    Lungenstauung
    Definition
    In der Klinik ist der Begriff „Lungenstauung“ sehr weit gefasst und bezeichnet das erste Stadium einer Lungenentzündung (oder die Hemmung dieser Entzündung im kongestiven Stadium durch die Therapie) genauso wie die in der Lunge entstehenden Veränderungen der Durchblutung aufgrund verschiedener Schädigungen: Hitzschlag, akuter Unfall, Inhalation von Giften, Septikämie, Reilly-Syndrom etc.
    Symptome

    •Allgemeiner Stauungszustand und Hyperthermie.
    •Ausgeprägte Dyspnoe mit Polypnoe und sakkadierter Atemkurve.
    •Keine spezifischen Veränderungen bei der Auskultation, außer den mit der Dyspnoe zusammenhängenden.
    Therapie
    Die Therapie strebt eine Abschwächung der Gefäßreaktion an, ohne die Abwehrmechanismen zu beeinträchtigen (NSAID, Diuretika), sowie eine Therapieder Grunderkrankung. Mit Ausnahme des Hitzschlags ist eine Therapie mit Breitspektrumantibiotika indiziert.
    Lupus erythematodes (diskoider oder kutaner)
    Autoimmunerkankungen mit Hautbeteiligung
.
    Lupus erythematodes (systemischer disseminierter, SLE)
    Definition
    Autoimmunerkrankung, die sich wie folgt manifestiert:
    •Anatomisch und klinisch durch die ausgesprochen polymorphe und schubweise auftretende Erkrankung zahlreicher Organe. Hauptsächlich betroffen sind Gelenke, Nieren, Haut und verschiedene Zelllinien im Blut.
    •Die Erkrankung äußert sich labordiagnostisch durch erhöhte Titer antinukleärer Antikörper (ANA), die für die Bildung und spätere Ablagerung zirkulierender Immunkomplexe verantwortlich sind.

Symptome
    Die Symptome treten bei jung-adulten Hunden auf, v. a. beim Deutschen Schäferhund und beim Pudel.
    Die klinischen Symptome sind sehr vielgestaltig. Die je nach Tier unterschiedlichen Leitsymptome treten schubweise auf. Dabei herrschen vor:
    •Febriles Krankheitsbild (90 % der Fälle).
    •Polyarthritis (95 % der Fälle).
    Nicht systemisch:
    •Hämolytische Anämie, manchmal in Begleitung von thrombozytopenischen Purpura.
    •Glomerulonephritis (35 % der Fälle).
    •Wenig spezifische

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