Therapielexikon der Kleintierpraxis
sollte.
•Antibiotikatherapie:
•In der Praxis sind Penicilline sehr gebräuchlich: G-Penicillin: 40 000 IE/kg, 3 × /d i. m. oder als i. v. Infusion, oder Amoxicillin. Ihre Wirksamkeit soll jedoch aufgrund der besonders langen „Generationszeit“ für ein Bakterium (≈10 h) eingeschränkt sein.
•Aus diesem Grund sind auch Minocyclin (div. H. M.), 2,5 mg/kg/d, und Doxycyclin
(Ronaxan
®), 10 mg/kg/d, gleichermaßen zu empfehlen.
Ronaxan
® ist auch zur Bekämpfung der Leptospirurie indiziert.
Prophylaxe
Zu berücksichtigen ist die Gefahr, die Leptospiren für den Menschen darstellen, v. a. bei Therapie eines erkrankten Hundes (ein starker Ausscheider).
• Hygieneprophylaxe:
•Bäder in oder Aufenthalte an Tümpeln, Teichen oder Flüssen mit kontaminiertem Oberflächenwasser meiden.
•Schadnager in Zwingern vernichten.
•Stumm infizierte Tiere serologisch identifizieren und separieren.
•Örtlichkeiten desinfizieren: Die gängigen gegen Bakterien wirksamen Desinfektionsmittel sind zur Desinfektion der Umgebung geeignet. Zudem ist die Einhaltung einer entsprechenden strikten Hygiene im Umgang mit dem infizierten Tier und seinen Ausscheidungen dringend erforderlich.
•Ausscheidungen der erkrankten Tiere aufsammeln und vernichten.
• Medikamentöse Prophylaxe:
•Inaktivierte Vakzine: inaktivierte Kulturen von
L. canicola
und
L. icterohaemorrhagiae
.
• Grundimmunisierung: 8. Woche, 12. Woche, 15. Monat.
• Auffrischungsimpfung: jährlich, in Endemiegebieten häufiger.
Bei Hunden, bei denen ein Infektionsrisiko besteht, sollte eine Auffrischungsimpfung bevorzugt alle 6 Monate erfolgen oder bevor das Tier einer erhöhten Infektionsgefahr ausgesetzt ist (z. B. Jagdsaison). Die Impfung schützt lediglich teilweise gegen andere Serogruppen.
Leukämie (feline)
Feline Leukämievirus(FeLV)-Infektion
.
Leukämie (lymphatische) der Katze
Feline Leukämievirus(FeLV)-Infektion
.
Leukämie (lymphatische) des Hundes
Tumoren des blutbildenden und lymphatischen Systems
.
Leukorrhö
Vaginitis
.
Levurosen
Hefepilzinfektionen
.
Liegeschwielen
Kallusbildung
.
Linguatulose
Definition
Linguatula serrata
, ein hämatophager Parasit in den Nasenhöhlen des Hundes, ist verantwortlich für Nasenbluten, Rhinitis oder Sinusitis.
Symptome
•Epistaxis und häufiges Niesen.
•Juckreiz am Fang.
•In Ausnahmefällen neurologische Störungen.
•Manchmal Aushusten von Parasiten (3 – 8 cm Länge, die weiblichen Parasiten spatelförmig).
Diagnostik
•Relativ exotische Erkrankung. In Deutschland sehr selten; v. a. in Skandinavien beschrieben.
•Unbedingt alle anderen Ursachen einer Epistaxis ausschließen: Neoplasmen, Fremdkörper, Leishmaniose, kardiovaskuläre Erkrankungen etc.
•Im Auswurf oder in den Fäzes: Nachweis der 70 – 90 μm großen, elliptoiden, gelblichen Eier, die eine mit Haken ausgestattete Larve enthalten.
Prognose
I. d. R. gut, da der Parasitenbefall langfristig durch Elimination der Parasiten spontan heilbar ist.
Therapie
• Spezifisch:
•Schwierig, wenig dokumentiert.
•Als gut wirksam sind Ivermectin (nicht für Kleintiere zugelassen) sowie andere makrozyklische Laktone beschrieben (
Räude und Pseudoräude
).
• Adjuvant: Bekämpfung lokaler Sekundärinfektionen und des Aspergillose-Risikos.
Prophylaxe
Keine rohen Schlachtabfälle von Hasenartigen (Leporidae) oder kleinen Wiederkäuern füttern (Zwischenwirte).
Lipidose (hepatische)
Häufige Lebererkrankung bei der Katze infolge übermäßiger Fetteinlagerung in den Leberzellen.
Ursachen unbekannt.
Risikofaktoren:
•Adipöses Tier, das längere Zeit fastet.
•Stress.
•Diabetes mellitus.
•Hyperadrenokortizismus.
Symptome
•Anorexie, rascher Gewichtsverlust.
•Verdauungsstörungen.
•Häufig Ikterus.
•Hepatische Enzephalopathie (inkonstant).
•Hepatomegalie.
Diagnostik
• Verdachtsdiagnose: erhöhte Bilirubin- und Leberenzymwerte. Häufig Hypokaliämie.
• Diagnosesicherung: ultraschallgeführte Biopsie.
Therapie
•Sondenernährung (ausreichende Protein- und Kalorienversorgung) bis zur spontanen Futteraufnahme. Eiweißreiche und kohlenhydratarme Kost.
•Ausgleich der Flüssigkeitsverluste und ggf. der Hypokaliämie und der Hypophosphatämie.
•Therapie des Erbrechens.
•Ausgleich des Vitaminmangels (Vitamine B 1 , B 12 , E und K 1 ).
Lippenerkrankungen
Cheilitis
,
Eosinophiler Granulomkomplex
.
Lokal- und Regionalanästhesie
Leitungsanästhesie oder
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