Therapielexikon der Kleintierpraxis
(Einengung des Winkels zwischen Luftröhre und Wirbelsäule und Hypervaskularisierung der Lunge).
•EKG: Linksachsenabweichung, längerer QRS-Komplex, Überhöhung und Verbreiterung der P-Zacke („P-mitrale“, 40 ms).
• Echokardiographie zur Beurteilung der Klappentätigkeit, zum Nachweis indirekter Symptome (Vorhofdilatation links) und zur Messung der Herzkontraktilität.
Mit der Doppler-Untersuchung können die systolische Regurgitation und die Herzkontraktilität gemessen werden.
Therapie
Herzinsuffizienz
.
Mitralklappenfibrose (chronische)
Endokardiose (Mitralinsuffizienz
).
Bei Hunden zwischen dem 4. und 5. Lebensjahr sehr häufig auftretende Mitralklappenschädigung, die aufgrund ihrer Verlaufsform zunächst zur Linksherzinsuffizienz, später zur vollständigen Herzinsuffizienz führt. Es handelt sich um die häufigste Herzerkrankung des Hundes.
Veränderungen
• Makroskopisch:
•Weißlich graue Knoten an den Klappenrändern mit
•Fibrosen und eingezogenen Klappensegeln.
•Erweiterung des Klappenrings.
• Mikroskopisch:
•Hyalinisierung und Fragmentierung der Elastin- und Kollagenfasern.
•Interstitielles Ödem und Mukopolysaccharid-Ablagerungen.
•Evtl. Ablagerungen von Amyloid, Kalzium und Chondroitinsulfat.
Ätiologie
Über die Ursachen einer chronischen Mitralklappenfibrose ist wenig bekannt. Mögliche Ursachen sind:
•Autoimmune oder xenoimmune Prozesse.
•Klappenarteriosklerose.
Symptomatik und Therapie
Mitralinsuffizienz
,
Herzinsuffizienz
.
Mitralstenose
Definition
Die Mitralstenose ist eine beim Hund sehr selten vorkommende kongenitale Herzerkrankung. Die Stenose des Mitralklappenostiums behindert den Einstrom von Blut aus dem linken Vorhof in den linken Ventrikel. Dies führt einerseits zu einem Anstieg des linksatrialen Drucks, andererseits zu einem Druckabfall nach der Stenose.
Symptome
Generell wird die Mitralstenose nur schlecht toleriert.
•Belastungsdyspnoe, Lungenödem bei Belastung.
•Schlechter Allgemeinzustand.
Diagnostik
• Hinweisende Untersuchungen:
•Auskultation: diastolisches Herzgeräusch im 6. Interkostalraum auf Sternumhöhe (Herzspitze), links.
•Röntgenuntersuchung des Thorax: Linksherzvergrößerung mit deutlicher Erweiterung des linken Vorhofs und Stauungszeichen der Lungengefäße.
•EKG: P-Mitrale (verbreiterte, manchmal zweigipflige P-Welle).
• Bestätigende Untersuchungen:
•Echokardiographie: Darstellung der Stenose, der Beweglichkeit der Klappensegel sowie der hämodynamischen Folgen (Dopplersonographie).
•Angiographie: Nachweis der deutlichen Erweiterung des linken Vorhofs sowie der verzögerten Vorhofentleerung.
Therapie
Die Therapie beschränkt sich auf die Behandlung der Herzinsuffizienz. Zu betonen ist die schlechte Prognose, da es rasch zur Entwicklung einer globalen Herzinsuffizienz kommt.
Mittelohrentzündung
Otitis media
.
Möller-Barlow-Krankheit
Definition
Häufig diskutierte ätiologische Variante der „hypertrophen Osteodystrophie“. Sie soll durch eine fehlerhafte Synthese oder Aktivität der Ascorbinsäure hervorgerufen werden.
Symptome
•
Osteodystrophie (hypertrophe
).
•Manchmal Nekrose bestimmter Extremitäten, besonders der Ohren, mit Rezidivgefahr.
•Subperiostale Hämorrhagien.
Labordiagnostik
• Die Bestimmung der Ascorbinsäure ist keine Routineanalyse, hierzu bedarf es eines Speziallabors.
• Die Ergebnisse sind widersprüchlich. Die Verfechter der Möller-Barlow-Krankheit beim Hund führen nicht nur eine fehlerhafte Synthese der Ascorbinsäure ins Feld, sondern auch periphere Störungen bei ihrer Nutzung.
Therapie
Ascorbinsäure: 100 mg/kg/d.
Monorchismus
Hoden (ektopischer
).
Morbus Cushing
Hyperadrenokortizismus
.
Morbus Legg-Perthes-Calvé
Femurkopfnekrose (aseptische, M. Legg-Perthes-Calvé
).
Morbus Möller-Barlow
Möller-Barlow-Krankheit
.
Mortalität (neonatale) des Welpen
Die ersten 3 bis maximal 6 Lebenswochen post partum werden als Neonatalperiode bezeichnet. Die Mortalitätsrate liegt bei bis zu 30 %, ¾ davon in den ersten 2 Lebenswochen.
Physiologische Besonderheiten des Welpen
Der Gesundheitszustand des Welpen bei der Geburt hängt im Wesentlichen von den folgenden drei Faktoren ab:
•Dem genetischen Pool beider Elterntiere.
•Der Ernährung der tragenden Hündin.
•Möglichen Toxinbelastungen und Infektionen der Hündin während der Trächtigkeit.
Tab. 1.91 und Tab. 1.92 zeigen die wichtigsten Fütterungsfehler und die
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