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Therapielexikon der Kleintierpraxis

Therapielexikon der Kleintierpraxis

Titel: Therapielexikon der Kleintierpraxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Didier Yves u Boussarie Robert u Legeay Moraillon
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mit chronischem Erbrechen beobachtete Ösophagitis.
    • Zahlreiche Medikamente, die vor Eintritt in den Magen im Ösophagus freigesetzt werden, können bei der Katze eine Ösophagitis auslösen (Aspirin, Vitamin C, Doxycyclin, Tetracyclin etc.).
    • Der Befall durch
Spirocerca lupi ist die Ausnahme (
Spirozerkose des Hundes
).
    Symptome

    •Hypersalivation und Dysphagie.
    •I. d. R. verweigern die Tiere das Fressen. Im gegenteiligen Fall sind schnell Regurgitationsanstrengungen zu beobachten.
    •Bei schwerer Erkrankung Auswurf blutiger und nekrotisierter Gewebeanteile.
    Diagnostik

    • Röntgenuntersuchung: abnorm langes Persistieren des Kontrastmittels (beim gesunden Tier ist nach 10 Minuten kein röntgendichtes Mittel mehr sichtbar, außer gelegentlich an der Herzbasis).
    •Vorzuziehen ist die Endoskopie, die eine vollständige Beurteilung der Läsionen und eventuell eine Biopsie erlaubt.
    Therapie
    Schonung der Schleimhaut durch Ernährung mittels Nasen-Magen-Sonde oder noch besser mithilfe einer Gastrostomie.
    Je nach Schweregrad der Störung:
    • Schutz der Ösophagusschleimhaut durch häufige, orale Verabreichung säurebindender Präparate
(Phosphalugel
® H. M.) oder besser Sucralfat
(Ulcogant
® H. M.: 0,5 – 2 g/d über 10 d) in Verbindung mit einer Diät (Wasser darf in kleinen Mengen angeboten werden). Anschließend gemischte Fütterung in kleinen Mengen.
    •Die Ernährung durch Nasen-Magen-Sonde bis zur Vernarbung ist wichtig.
    •Cimetidin (div. H.M), 5 mg/kg, oder Ranitidin (div. H. M.), 1 mg/kg, 3 × tgl. über 3 Wochen. Omeprazol (div. H. M.), 1 – 2 mg/kg/d auf 2 Dosen.
    •Antibiotikatherapie: Ampicillin, Amoxicillin.
    • Bei stärkeren Schmerzen:
    •Butylscopolamin kombiniert mit Metamizol
(Buscopan compositum
®, 0,1 ml/kg i. m. oder i. v.).
    •Metamizol (div. V M.), 20 – 50 mg/kg i. m. oder langsam i. v.
    •
Tepilta
® (H. M.) enthält neben Ma gnesium- und Aluminiumhydroxid auch das Lokalanästhetikum Oxetacain und bringt schnelle Linderung.
    •Metoclopramid (div. H. M.), 0,3 mg/kg, 3 × tgl.
    • Eine Kortikoidtherapie kann je nach Infektionsrisiko bei Gefahr einer Ösophagusstenose durchgeführt werden.
    • Im Sonderfall einer durch Verätzung verursachten Ösophagitis muss man Emetika verschreiben, die Verabreichung von Milch versuchen undzusätzlich zu diesen beiden Maßnahmen ein Breitbandantibiotikum verabreichen.
    •Mögliche Folge einer Ösophagusstenose: Bougieren (Dilatation) des Ösophagus mit einem Foley-Katheter.
    Ösophagus (Fremdkörper)
    Definition
    Die Obstruktion des Ösophagus durch Fremdkörper tritt beim Hund relativ häufig auf. Sie wird durch die Aufnahme von Knochen, sperrigen Knorpeloder Knochenstücken oder Steinen hervorgerufen und entsteht hauptsächlich an Stellen mit verminderter Dehnbarkeit: am Brusteingang, an der Herzbasis oder am Hiatus diaphragmaticus.
    Bei der Katze tritt dieses Krankheitsbild seltener auf, obwohl auch die Katze Nadeln, Gräten oder Angelhaken verschlingen kann, die sich bevorzugt kranial vom Ösophagus verkeilen. Spasmen vermindern schnell das weitere Vordringen des Fremdkörpers.
    Symptome

    •Plötzliche und heftige Expulsionsversuche, danach Hypersalivation und Regurgitation.
    •Mehr oder weniger stark ausgeprägte Verschlechterung des Allgemeinzustands je nach Größe des Fremdkörpers und je nachdem, ob noch eine Flüssigkeitsaufnahme möglich ist.
    •Mögliche respiratorische Komplikationen (Mediastinitis) und septischer Schock bei perforierenden Fremdkörpern.
    Diagnostik
    In jedem Fall sind bei der Röntgenuntersuchung zwei Aufnahmen in rechtwinkligen Ebenen erforderlich, um den Fremdkörper exakt lokalisieren zu können:
    •Leichter Nachweis, wenn der Fremdkörper röntgendicht ist.
    •Luft- und möglicherweise Flüssigkeitsansammlung vor dem Fremdkörper, wenn dieser kaum oder gar nicht röntgendicht ist. In diesem Fall sollten erneut Röntgenaufnahmen nach Gabe eines verdünnten Kontrastmittels gemacht werden.
    Mit der Endoskopie können die genaue Beschaffenheit des Fremdkörpers und das Ausmaß der parietalen Läsionen festgestellt werden. Häufig kann daraufhin der Fremdkörper entfernt werden. Bei zu heftiger Manipulation oder bei Ösophaguswandnekrosen (Festliegen des Fremdkörpers seit mehreren Tagen) besteht das Risiko einer Ösophagusperforation.
    Laboruntersuchungen
    Thrombozytenzählung und Blutbild zur Feststellung einer septischen Komplikation.
    Therapie

    • Der Fremdkörper sollte so schnell

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