Therapielexikon der Kleintierpraxis
hereditäre
).
Nierenrindenhypoplasie
Nierenerkrankungen (kongenitale und hereditäre
).
Nokardiose
Aktinomykose, Nokardiose
.
Nymphomanie der Katze
Definition
Übersteigertes Östrusverhalten nervöser Ursache. Es kann zur Hyperöstrie kommen, die häufig mit Ovarialzysten vergesellschaftet ist.
Diagnostik
Suche per Ultraschall nach einer oder mehreren Ovarialzysten.
Therapie
Medroxyprogesteron
(Perlutex®, Sedometril
®): 25 – 50 mg/Katze, i. m. alle 5 Monate. Der Therapieerfolg ist gut. Bei irreversiblen Veränderungen am Ovar (Zysten) kann eine Ovariektomie nötig werden.
Okklusionsstörungen der Zähne
Obstruktion
Ileus
.
Ohrenentzündung
Otitis externa
,
Otitis media
,
Otitis interna
.
Ohrmilbenbefall (Otocariasis)
Definition
Häufige Ursache einer Otitis externa bei domestizierten Karnivoren, auf die bei Jungtieren oder in Gemeinschaft gehaltenen Tieren stets untersucht werden sollte. I. d. R. ist der Parasit
Otodectes cynotis
beim Katzenwelpen einfacher nachzuweisen als beim Hundewelpen. Bei der Katze kommt diese Ektoparasitose sehr häufig vor. Der Parasit kann bei der Katze eine allergische Reaktion vom Typ III auslösen.
Symptome
•Otitis erythematosa ceruminosa, stark juckend, mit bräunlichem Ohrsekret (
Otitis externa
).
•Durch den manchmal heftigen Juckreiz verursachte retroaurikuläre Läsionen.
Therapie
•Systemische Therapie wie bei der Otitis externa mit zusätzlicher Gabe von Antiparasitika. Da die Eier der Parasiten i. d. R. unempfindlich gegen den Wirkstoff sind (mit Ausnahme von Thiabenzadol), sollte die Applikation der Präparate 2 × wöchentlich über mindestens 4 Wochen erfolgen
(Otipirin
®, Kombinationspräparat mit Benzylbenzoat). Die Parasiten überleben auch am Körper, v. a. in der Lumbal- und Schwanzregion der Katze, sodass auch eine zusätzliche systemische Therapie erfolgen sollte. Gut wirksam und zugelassen für Hund und Katze sind Selamectin
(Stronghold
®) und Moxidectin (in
Advocate
®).
•Jedes im selben Haushalt empfängliche Kontakttier sollte mitbehandelt werden.
Okklusion
Ileus
.
Okklusionsstörungen der Zähne
Zähne (Malokklusion
).
Okuläre Tumoren
Tumoren des Auges
.
Okzipitaldysplasie
Definition
Kongenitale Missbildung des Foramen magnum bei Zwerghunderassen.
Verursacht durch eine Fehlentwicklung der Verknöcherungskerne.
Symptome
•Manchmal asymptomatisch.
•Isolierte Ataxie.
•Ataxie zusammen mit einer schmerzauslösenden Bewegung und einer schmerzhaften Manipulation des atlantookzipitalen Gelenks (häufig Hydrozephalus).
Diagnostik
•Röntgenuntersuchung in Allgemeinanästhesie (Seitenlage, gebeugter Kopf, Zentralstrahl durch die Linie der Augäpfel).
•CT.
•MRT.
Therapie
Keine.
Ollulanose
Definition
In Deutschland so gut wie unbekannte, durch
Ollulanus tricuspis
, einen im Magen parasitierenden Fadenwurm, hervorgerufene Trichostrongylose, die eine Gastritis auslöst.
Die krankheitsauslösenden Larven (und manchmal die adulten Würmer) werden ausschließlich durch Erbrechen ausgeschieden. Die Koproskopie fällt stets negativ aus.
Diagnostik
Die Diagnose wird durch Nachweis des Parasiten im Erbrochenen gestellt (Auswanderungsverfahren nach Baermann).
Therapie
Levamisol-haltige Anthelminthika (5 mg/kg p. o. in 1 Dosis, keine Zulassung für Kleintiere).
Fenbendazol (div. V. M., 10 mg/kg p. o. 1 × tgl. über 2 Tage) kann effektiv sein.
Onychie (Paronychie, Krallenerkrankung)
An Krallen (= Nägel) und Krallenfalz können sich unterschiedliche Erkrankungen manifestieren.
I. d. R. sind asymmetrische Veränderungen der Krallen und des Krallenfalzes auf eine Infektion, ein Trauma oder auf Neoplasien zurückzuführen.
Symmetrische Verletzungen lassen meistens an eine systemische Erkrankung denken, z. B. eine immunvermittelte Erkrankung, eine Endokrinopathie oder eine Keratinisierungsstörung.
Trauma
Häufigste Ursache für eine Krallenerkrankung beim Hund. I. d. R. ist nur eine einzelne Kralle gebrochen. Ausgesprochen schmerzhaft.
Die Therapie umfasst die Entfernung des distalen Krallenabschnitts, Verband und Antibiotikatherapie.
Bakterien
Eine bakteriell bedingte Krallenveränderung tritt vor allem beim Hund auf, wesentlich seltener bei der Katze (Nachweis einer systemischen Erkrankung: FeLV, FIV, Diabetes etc.). Es sind mehrere Krallen gleichzeitig betroffen (Splittern, Ablösung des Hornüberzugs), die Zytologie weist eiterbildende Bakterien nach.
Therapie: Entfernung der gesplitterten
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