Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Therapielexikon der Kleintierpraxis

Therapielexikon der Kleintierpraxis

Titel: Therapielexikon der Kleintierpraxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Didier Yves u Boussarie Robert u Legeay Moraillon
Vom Netzwerk:
Motoneuron (L3 – S2): herabgesetzte oder abwesende Reflexe. Frühzeitige, deutliche Muskelatrophie.
    Läsionen zwischen Th2 und L2

    •Diskushernie, Hansen-Typ-I.
    •Diskushernie, Hansen-Typ-II.
    •Rückenmarkverletzung.
    •Einblutung in das Rückenmark.
    •Degenerative Myelitis.
    •Virale oder bakterielle Myelitis.
    •Wirbelkörpertumor.
    •Tumor des Rückenmarks oder seiner Anhangsgebilde.
    •Diskospondylitis.
    •Pachymeningitis ossificans.
    Läsionen zwischen L3 und S2

    •Diskushernie Hansen-Typ-I oder Hansen-Typ-II.
    •Fibrokartilaginöse Embolie.
    •Spina bifida.
    •Missbildung des Rückenmarks.
    •Tumoren der Wirbelkörper oder des Rückenmarks.
    •Lumbosakrale Arthrose.
    Nach genauer Lokalisation der Läsion durch die neurologische Untersuchung ist die Art der Veränderung durch gezielte weiterführende Untersuchungen zu bestimmen:
    • Röntgenuntersuchung der Wirbelsäule, wozu häufig eine Allgemeinanästhesie vorteilhaft ist.
    • Myelographie, um eine extradurale oder extra- oder intramedulläre intradurale Läsion darzustellen.
    • Liquorpunktion mit Bestimmung von Proteingehalt, Zellzahl und (falls notwendig) bakteriologischer Untersuchung.
    •CT oder besser MRT ermöglichen eine sehr genaue Diagnostik, v. a. wenn ein chirurgischer Eingriff vorgesehen ist.
    Therapie
    In Abhängigkeit von der Ursache konservativ oder chirurgisch.
    Parodontale Erkrankung
    Definition
    Parodontale Erkrankungen stellen bei Karnivoren die häufigsten Erkrankungen der Maulhöhle da. Sie werden durch die natürliche Bildung und Akkumulation bakterieller Plaques verursacht, die sich auf den Zähnen ablagern.
    Prädisponierende Faktoren
    Malokklusion, persistierende Milchzähne, Fremdkörper, Zahnstein, fehlende Kaubewegungen und damit fehlende Selbstreinigung der Zähne, bestimmte Allgemeinerkrankungen, Futter und fehlende Zahnhygiene etc. Kleine Hunderassen sind aus verschiedenen Gründen (genetisch, geringe Knochendichte, fehlende Kaubewegung etc.) besonders betroffen.
    Einteilung

    • Gingivitis: Ist nur die Gingiva entzündet (1. Stadium), können die Läsionen vollständig abheilen.
    • Parodontitis: Die epitheliale Verankerung der Gingiva lockert sich in Richtung Zahnwurzel. Zahnfleischtaschen entstehen, und die Zahnhälse werden durch Rückzug der Gingiva freigelegt. Die Verbindungen von Zahn und Alveolarknochen lockern sich, und der Zahn beginnt zu wackeln. Dieses Stadium der Parodontitis ist irreversibel.
    Therapie
    Zahnsanierung und Zahnsteinentfernung (
Zahnstein
).
    Parodontose
    Parodontale Erkrankung
.
    Paronychie
    Onychie (Paronychie, Krallenerkrankung
).
    Parvovirose des Hundes
    Definition
    Virulente Infektionskrankheit, ausgelöst durch ein Parvovirus und klinisch durch eine häufig hämorrhagische Gastroenteritis charakterisiert. Impfung möglich.
    Häufig bei jungen Hunden. Parvovirose ist außerdem eine gefürchtete Erkrankung bei Züchtern, die für eine Welpensterblichkeit zwischen der 4. und 6. Woche verantwortlich ist.
    Symptome

    •Inkubationszeit: 3 – 4 Tage.
    •Anorexie.
    •Hochgradige Erschöpfung.
    •Vomitus.
    •Hämorrhagische Diarrhö.
    •Starke Dehydratation.
    Verlauf: Tod innerhalb von 2 – 5 Tagen.
    Erholung der Tiere, die den 5. Tag überleben. Bei sehr jungen Welpen, die keinen Schutz durch maternaler Antikörper erhalten, kann sich die Parvovirose in Form einer Myokarditis ausdrücken (sehr selten gewordene klinische Form).
    Diagnostik

    • Klinische Diagnostik: Welpen im Alter von 6 – 12 Wochen, hohe Kontagiosität, hämorrhagische Enteritis.
    • Differentialdiagnostik:
    • Coronavirusinfektion: sehr kontagiös, über 6 – 14 Tage anhaltende Diarrhö. Weniger ausgeprägte Dehydratation. Geringe Mortalitätsrate.
    • Staupe: respiratorische und neurologische Symptome in Verbindung mit Symptomen des Verdauungstrakts.
    • Leptospirose: Niereninsuffizienz. Septikämie.
    • Kokzidiose: koproskopische Untersuchung.
    • Labordiagnostik:
    •PCR. Allerdings können durch die große Sensibilität der Methode asymptomatische Träger die Interpretation des Ergebnisses erschweren. Außerdem muss eine quantitative PCR durchgeführt werden, die es ermöglicht, eine postvakzinale von einer postinfektiösen Ausscheidung zu unterscheiden. Sie hat angesichts häufiger Koinfektionen mit dem humanen Coronavirus große Bedeutung.
    • Virusnachweis in den Fäzes: hämagglutinierende Eigenschaften der Fäzes oder Virusisolierung in Zellkulturen (ungekühlter Versand ins

Weitere Kostenlose Bücher