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Therapielexikon der Kleintierpraxis

Therapielexikon der Kleintierpraxis

Titel: Therapielexikon der Kleintierpraxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Didier Yves u Boussarie Robert u Legeay Moraillon
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(Aufhellungen).
    •Ektopische Verkalkungen.
    •Subluxationen v. a. der distalen Gelenke.
    • Hämatologie: entzündliches Hämogramm.
    • In Analogie zur rheumatoiden Polyarthritis des Menschen sind typischerweise verschiedene weiterführende Untersuchungen erforderlich. Allerdings erbringen diese keine reproduzierbaren Ergebnisse:
    • Die Rheumafaktoren sind nicht konstant verändert und ihr Titer ist niedrig (möglicherweise sind antinukleäre Antikörper vorhanden, allerdings in niedrigen Titerstufen).
    • Synovia:
    –Erhöhung verschiedener Zellpopulationen, Neutrophile und Monozyten.
    –Wenige Phagozyten.
    • Synoviabiopsie: Hyperplasie der Membranzotten mit lymphoplasmazytärer Infiltration.
    • In der Praxis ist der Befund einer rasch deutlich einschränkenden Polyarthritis, die v. a. die distalen Gelenke betrifft und radiologisch mit größeren Umbauvorgängen verbunden ist, hochgradig verdächtig für eine rheumatoide Arthritis.
    Therapie
    (
Polyarthritiden (Klassifizierung und Therapieprinzipien
)).

    • Die Pathogenese der rheumatoiden Polyarthritis ist noch unklar, allerdings gibt es möglicherweise Hinweise auf immunologische Störungen.
    • Nichtsteroidale Antiphlogistika müssen in erster Linie eingesetzt werden (
Antiphlogistika (nichtsteroidale, NSAID
)).
    • Es ist allerdings fast immer notwendig, auf Kortikoide zurückzugreifen (immunsuppressive Dosen). Ihre anfänglich gute Wirkung nimmt im weiteren Verlauf deutlich ab.
    • Es kann außerdem erforderlich sein, sie mit anderen immunsuppressiven Medikamenten zu kombinieren, insbesondere mit Cyclophosphamid (
Endoxan
[H. M.]) oder Azathioprin (div. H. M.).
    •Die Linderung durch kleine Hilfsmittel wie Tonerde- oder Kaolinumschläge ist nicht zu unterschätzen.
    Polyarthritis des Greyhounds
    Definition
    Verschiedene Polyarthritiden (offensichtlich für diese Rasse spezifisch) treten bei den Jungtieren auf und sind durch eine Erosion enchondralen Knochens charakterisiert, die ausgeprägter ist als bei den meisten anderen, bei Hunden beobachteten Polyarthritiden (außer der rheumatoiden Arthritis). Am stärksten betroffen sind die distalen Gelenke, v. a. die Phalangen, Karpus und Tarsus.
    Ätiologie
    Es wird nie ein infektiöses Agens isoliert, und die Infiltrate, die in der Synovialmembran beobachtet werden, deuten auf einen immunologischen Ursprung hin, der eine Kortikoidtherapie indiziert.
    Polydipsie-Polyurie-Syndrom (Diagnostik)
    Tab. 1.105 .
    Tab. 1.105 Diagnostik eines Polydipsie-Polyurie-Syndroms
    N = normal; ↑ = erhöht; ↓ = erniedrigt
    Normwerte

    • Wasseraufnahme: 40 – 60 ml/kg/d, je nach Beschaffenheit des Futters (trocken oder feucht).
    • Diurese:
    • Hund: 25 – 50 ml/kg/d.
    • Katze: 20 – 30 ml/kg/d.
    • Spezifisches Gewicht des Urins:
    • Hund ≥ 1,025.
    • Katze ≥ 1,030.
    • Urinosmolalität:
    • Hund und Katze: 500 – 1200 mOsm/l ( Plasma: 300 mOsm/l).
    •In Zweifelsfällen ermöglicht es ein spezifisches Gewicht des Urins von > 1, 025, ein echtes Polydipsie-Polyurie-Syndrom auszuschließen. Eine iatrogene Polydipsie-Polyurie muss ausgeschlossen werden (Diuretika, Kortikoide, Gestagene).
    Polyglobulie
    Definition
    Erhöhung der Erythrozytenzahl.
    Symptome

    •Möglicherweise asymptomatisch.
    •Polyurie/Polydipsie.
    •Anorexie, Erbrechen, Diarrhö.
    •Leistungsschwäche.
    •Lethargie.
    •Rote Schleimhäute.
    •Krampfanfälle.
    Ätiologie

    •Primär (echte Polyglobulie).
    •Sekundär:
    •Hypoxie bei Lungen- oder Herzinsuffizienz, bei arteriovenösem Shunt.
    •Nierentumor (Erythropoetin-Überschuss).
    •Lebertumor.
    •Lymphom.
    •Tumor der Nasenhöhlen.
    •Kortikoidtherapie über einen langen Zeitraum.
    Diagnostik

    •Nicht mit einer Dehydratation zu verwechseln.
    •Blutbild (Erythrozyten > 8,5 × 10 6 /ml beim Hund und > 10 × 10 6 /ml bei der Katze).
    •Blutgasanalyse (PO 2 ). Normaler PO 2 : echte Polyglobulie, Nierentumor, Kortikoidtherapie, Cushing. Erniedrigter PO 2 : Hypoventilation, Kardiopathie.
    •Erythropoetinbestimmung.
    •Knochenmarkpunktion.
    •Tumorsuche (Röntgenuntersuchung, Sonographie).
    Therapie

    •Aderlass: 20 – 30 ml/kg, und Infusion mit isotonischer Elektrolytlösung gleichen Volumens.
    •Hydroxycarbamid (
Litalir
® [H. M.],
Syrea
® [H. M.]): 30 mg/kg/d p. o. über 1 Woche, dann 15 mg/kg/d als Erhaltungsdosis.
    •Chirurgische Intervention im Fall eines Tumors.
    Polymyopathie (hypokalämische) der Katze
    Definition
    Generalisierte, durch eine

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