Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Therapielexikon der Kleintierpraxis

Therapielexikon der Kleintierpraxis

Titel: Therapielexikon der Kleintierpraxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Didier Yves u Boussarie Robert u Legeay Moraillon
Vom Netzwerk:
erst, nachdem sichergestellt ist, dass sich keine weiteren Eingeweide im Inneren des vorgefallenen Uterus befinden).
    Prostata (diffuse Hyperplasie, benigne Hyperplasie)
    Definition
    Beim Hund unterliegt die Prostata ab einem Alter von 6 – 10 Jahren einer hyperplastischen Größenzunahme. Die Prostatahyperplasie ist physiologisch und wird nur pathologisch, wenn sie übermäßig stark ist und klinische Symptome hervorruft.
    Der Begriff der „diffusen Hyperplasie“ ist anderen, veralteten Bezeichnungen vorzuziehen: Adenom, benigne Hyperplasie, zystische Hyperplasie, etc. da er dem histologischen Bild der Läsion entspricht, die für die Erkrankung verantwortlich ist.
    Symptome
    Es gibt kein einziges für eine diffuse Hyperplasie charakteristisches Symptom. Es sind Anzeichen eines Prostataerkrankung (
Prostataerkrankungen
) in unterschiedlicher Ausprägung zu beobachten.
    Diagnostik
    Durch transrektale Palpation kann eine drei- bis vierfach vergrößerte Drüse nachgewiesen werden. Ihre Oberfläche ist unregelmäßig knotig. Ihre zweigeteilteStruktur kann erhalten bleiben oder durch Knoten maskiert werden, die zusätzliche Lappen vortäuschen. Bei langem Verlauf kann ihre Oberfläche mit kleinen, dünnwandigen Zysten bedeckt sein. Wenn die Hyperplasie deutlicher wird, kippt die Prostata nach vorn über und ist nicht mehr tastbar. Die Sonographie ermöglicht eine Bestätigung der Diagnose und ggf. eine ultraschallgeführte Biopsie.
    Therapie
    Die Kastration ist die Therapiemethode der Wahl, wird allerdings vom Besitzer nicht selten abgelehnt.

    •Medikamentöse Therapie:
Prostataerkrankungen
.
    •Vermeidung von Östrogenen, die eine squamöse Hyperplasie der Prostata induzieren können.
    •Die Therapie dem histopathologischen Bild der Läsion anpassen, die für die Erkrankung verantwortlich ist.
    Prostata (squamöse Metaplasie)
    Definition
    Bei einem hohen Prozentsatz der Hunde, die von einem Sertolinom betroffen sind oder unter Östrogentherapie stehen, unterliegt die Prostata deutlichen Umbauvorgängen. Ihre Größe nimmt zu. In ihrem vorderen Abschnitt bilden sich große Zysten. Histologisch gesehen, wird das Drüsenepithel ein geschichtetes Epithel und schilfert sich in die Hohlräume der Azini ab. Diese dicken Zysten sind nicht mit den zystösen Dilatationen der Azini zu verwechseln, die bei einer Hyperplasie zu beobachten sind; anstatt sich zu bessern, nehmen sie unter Östrogeneinfluss an Größe zu.
    Symptome
    Es gibt kein für die squamöse Metaplasie spezifisches Symptom (
Prostataerkrankungen
). Eine Sekundärinfektion der Prostata als Folge dieser Erkrankung scheint häufig vorzukommen (
Prostatitis
).
    Diagnostik

    •Sonographie.
    •Ultraschallgeführte Biopsie.
    Therapie
    Die Marsupialisation der großen Zysten kann eine Lösung sein. Oder einfacher: Leeren der Zyste und Omentalisation ihres Hohlraums (einfachere Operationsschritte) nach Therapie der Prostataerkrankung.
    Prostataadenom
    Prostata (diffuse Hyperplasie, benigne Hyperplasie
).
    Prostataerkrankungen
    Die Haupterkrankungen der Prostata sind:
    •
Prostata (diffuse Hyperplasie, benigne Hyperplasie
).
    •
Prostata (squamöse Metaplasie
).
    •
Prostatazysten
.
    •
Prostatitis
.
    •
Tumoren der Prostata (maligne
).
    Definition
    Die verschiedenen Prostataerkrankungen des Rüden manifestieren sich in einer Hypertrophie der Drüse. Die Größenzunahme ist der Auslöser verschiedener Symptome, die im Allgemeinen unter dem Begriff „Prostatasyndrom“ zusammengefasst werden.
    Symptome
    Die Symptome variieren je nach Größe und Lage des Organs, weshalb ein Prostatasyndrom äußerst vielgestaltig ist. Sehr häufig treten Harnwegsymptome erst sekundär auf, und das klinische Bild wird zunächst durch Koprostase, Bewegungsstörungen und einen schlechten Allgemeinzustand des Tiers bestimmt. Ein wichtiges Symptom ist der Austritt einiger mehr oder weniger blutig gefärbter Eitertropfen zwischen den Miktionen. Diese verschiedenen Anzeichen lassen sich bei allen Erkrankungen einzeln oder in Kombination beobachten. Andererseits können mehrere Prostataerkrankungen nebeneinander vorliegen. Deshalb sind die Differentialdiagnosen bei Prostataerkrankungen mitunter schwierig zu stellen.
    Prostataerkrankungen kommen vor dem 5. Lebensjahr selten vor. Sie sind v. a. bei alten Hunden zu sehen. Ihr Verlauf ist langsam und schleichend. Der Allgemeinzustand des Hundes verschlechtert sich langsam. Er wird mager, apathisch, depressiv und anorektisch. Dies sind

Weitere Kostenlose Bücher