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Therapielexikon der Kleintierpraxis

Therapielexikon der Kleintierpraxis

Titel: Therapielexikon der Kleintierpraxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Didier Yves u Boussarie Robert u Legeay Moraillon
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auf Berührung und Geräusch: Krampfanfälle.
    •Hypersalivation durch Schluckbeschwerden.
    •Dyspnoe.
    •Besondere Haltung bei Katzen mit Krümmen der Wirbelsäule und Anziehen der Gliedmaßen.
    • Verlauf: in 50% der Fälle Heilung ohne Folgeschäden innerhalb von 2 – 3 Wochen, bei den übrigen Tod durch Atemstillstand.
    Diagnostik

    • Klinisch: anamnestisch zufällige oder chirurgische Traumata. Generalisierte Muskelsteifheit.
    • Differentialdiagnosen: Intoxikation mit Konvulsiva. Myotonien.
    Therapie

    • Allgemeine Therapie: Ruhigstellen in einem ruhigen und dunklen Käfig. Dekubituswunden vermeiden. Sofern notwendig, Katheterisieren und Spülungen der Harnblase. Ernährung über eine Nasenschlundsonde oder eine Gastrotomie.
    • Antitoxin (equines Antiserum, Tetanus-Serum WdT): Dosierung Hund je nach Körpergewicht 500 – 2500 IE s. c. oder i. m. Wirkung fraglich.
    • Antibiose: Amoxicillin i. m. alle 12 h über 2 Wochen.
    • Muskelrelaxanzien:
    •Diazepam (div. H. M.): 1 mg/kg i. m. alle 6 – 8 h oder besser nach Bedarf.
    •Tetrazepam (div. H. M.): 1 mg/kg auf 2 Gaben tgl. p. o. Korrektur von Flüssigkeitsund Elektrolytimbalancen.
    Prophylaxe

    • Wundreinigung mit Wasserstoffperoxid.
    • Impfung: beim Hund nicht üblich. Kann bei Tieren in infizierter Umgebung angeraten sein (z. B. Reiterhöfe).
    Thromboembolie (pulmonäre) des Hundes
    Definition
    Embolie durch einen Thrombus, ausgehend vom rechten Herzen in den Truncus pulmonalis. In ihrer schweren Form bei dramatischem klinischem Bild mit Schockzustand, akuter Atemnot und akutem Cor pulmonale.
    Symptome

    •Heftiger, schmerzhafter Anfall von Atemnot (akute Dyspnoe).
    •Möglicherweise Hämoptysis.
    •Tachykardie oder Tachyarrhythmie.
    •Venöser Jugularispuls.
    •Plötzlicher Tod in schweren Fällen.
    Ätiologie

    •Glomerulopathie (Proteinurie, Hypoproteinämie, Hypercholesterinämie).
    •Amyloidose.
    •Kardiopathien (Rechtsherzendokarditis).
    •Dirofilariose.
    •Angiostrongylose.
    •Angiopathie.
    •Hyperkortizismus (ACTH-Test).
    •Hypothyreose (T 4 -Bestimmung).
    •Diabetes mellitus (Blutglukose).
    •Akute Pankreatitis (Serumamylase, -lipase).
    •Tumor.
    •Septikämie.
    •DIC (Gerinnungsstatus).
    •Autoimmun-hämolytische Anämie (regenerative Anämie).
    •Vorangegangene Chirurgie und/oder mehrere Tage liegender Venenverweilkatheter.
    Diagnostik

    •Gleichzeitige, akute Atemnot und Rechtsherzinsuffizienz.
    • Röntgenuntersuchung des Thorax: sich rasch entwickelnde Rechtsherzerweiterung, Bilder abgerundeter oder kantiger Lungeninfarkte und evtl. pulmonale Aufhellung (arterielle Amputation unterhalb der Obstruktion).
    • Echokardiographie: rechtsventrikuläre Dilatation, Dilatation der Pulmonalarterie, Anomalie der Septumbewegungen.
    Bestätigende Diagnostik: rechte Angiokardiographie, die das Fehlen einer arteriellen Gefäßversorgung in einem Lungenbereich zeigt.
    Szintigraphie: aussagekräftigste Untersuchung.
    Therapie

    • Ätiologisch: je nach Ursache.
    • Symptomatisch:
    •Heparin: 100 – 200 IE/kg (3 × im Abstand von 4 h).
    •Acetylsalicylsäure: 20 mg/kg/d.
    •Streptokinase
(Streptase
® [H. M.],
Varidase
® [H. M.]) (fibrinolytisch) 2000 IE/kg alle 8 h (langsame Infusion), (Antidot: Aminocapronsäure).
    • Therapie der Atemnot durch Sauerstofftherapie.
    • Therapie der akuten Herzinsuffizienz:
Lungenödem (akutes
).
    • Antibiose, um häufig auftretende Sekundärinfektionen zu vermeiden.
    • Diuretika.
    •Eine Thrombektomie ist unter Praxisbedingungen nicht möglich.
    Thrombopenien, Thrombopathien
    Hämostasestörungen
.
    Thymuserkrankungen
    Aufgrund der raschen Rückbildung dieses Organs sind Thymuserkrankungen mit Ausnahme von Tumoren selten.
    Die Rückbildung des Thymus findet in der Pubertät statt. Sie kann bei längerer Belastung früher erfolgen.
    Haupterkrankungen

    •Tumoren: Thymom oder häufiger ein im Thymus lokalisiertes Lymphosarkom.
    •Entzündung infektiöser Ursache (mit dem Risiko einer Atrophie): Staupe, Panleukopenie.
    •Rückbildung von Geburt an bei Katzenwelpen, die mit einem Retrovirus infiziert sind.
    •Beim Hund wurde eine Beziehung zwischen der Myasthenia gravis und bestimmten Thymomen festgestellt, bei der Katze zwischen bestimmten dermatologischen Veränderungen (hochgradige keratoseborrhoische Veränderungen) und Thymomen.
    Warnzeichen

    •Dysphagie mit Regurgitation.
    •Dyspnoe.
    •Husten.
    •Muskelschwäche.
    •Kopfödem durch Kompression der V. cava

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