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Therapielexikon der Kleintierpraxis

Therapielexikon der Kleintierpraxis

Titel: Therapielexikon der Kleintierpraxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Didier Yves u Boussarie Robert u Legeay Moraillon
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cranialis.
    Diagnostik
    Röntgenuntersuchung und/oder Sonographie sind unerlässlich, um eine mediastinale Masse bestätigend diagnostizieren zu können. Eine ultraschallgeführte Biopsie ermöglicht es, die Tumorart genau zu bestimmen.
    Therapie

    •Exstirpation des Thymoms.
    •Lymphom (
Tumoren des hämatolymphopoetischen Systems
).
    Tollwut
    Definition
    Die Tollwut ist eine übertragbare virusbedingte Anthropozoonose. Es besteht Anzeigepflicht. Erreger ist das neurotrope Rhabdovirus. Eine Impfung ist möglich.
    Symptome

    • Inkubationszeit: sehr unterschiedlich, durchschnittliche Dauer 15 bis 60 Tage (in Extremfällen von 5 Tagen bis zu mehreren Jahren möglich).
    • Reine Enzephalomyelitis. Sehr unterschiedliche Symptomatik:
    •Verhaltensänderungen.
    •Paralysen (Paraplegie, dann Tetraplegie, Paralyse der Kaumuskulatur).
    •Stimmveränderungen (Larynxparese).
    •Hyper- oder Hypästhesien der Haut.
    •Hochgradige Aggressivität.
    • Verlauf: Tod nach 2 – 10 Tagen. Zwischen dem Auftreten erster nervöser Symptome und Tod vergehen i. d. R. 5 Tage.
    Diagnostik

    • Klinische Diagnostik: sehr schwierig. Generell sollte jeder Hund und jede Katze mit nervösen Symptomen unklarer Ursache, v. a. in tollwutgefährdeten Gebieten, als tollwutverdächtig eingestuft werden. Die epidemiologische Situation ist zu beachten (Tollwutimpfung, Aufenthalt in tollwutgefährdeten Gebieten, Lebensbedingungen).
    • Differentialdiagnosen:
    • Staupe: gastrointestinale und respiratorische Symptome, Krankheitsverlauf meist über 10 Tage.
    • Aujeszky- Krankheit:
    –Extremer Juckreiz (inkonstant).
    –Tödlicher Verlauf innerhalb von 2 Tagen.
    • Anfallserkrankungen (
Konvulsionen (konvulsive Syndrome, Epilepsie
)).
    • Botulismus: Tetraplegie. Keine Sensibilitätsstörungen und Verhaltensänderungen.
    • Polyradikuloneuritis: Heilung innerhalb von 10 – 15 Tagen, keine Verhaltensänderungen.
    • Rückenmarkerkrankungen: neurologische Untersuchung, bildgebende Verfahren.
    • Labordiagnostik:
    •Probenentnahme: Der gesamte Kopf wird auf Höhe der letzten Halswirbel abgesetzt.
    •Eine Ansteckung durch Kontamination mit Gehirnsubstanz muss durch geeignete Vorsichtsmaßnahmen verhindert werden.
    •Schneller Transport zum Untersuchungslabor.
    Mittels Immunofluoreszenz ist eine Diagnosestellung bereits 48 Stunden nach Probeneingang möglich.
    Prophylaxe

    • Allgemeine Maßnahmen: Die gesetzlichen Anordnungen können je nach epidemiologischem Status und Land variieren.
    •Einfangen und Verwahren streunender Hunde und Katzen.
    •In enzootischen Bereichen Durchgangskontrolle von Hunden und Katzen.
    •Tollwütige Tiere: Anzeigepflicht, Euthanasie.
    •Tollwutverdächtige Tiere müssen vor amtlicher Feststellung der Tollwut abgesondert werden. Führt die amtstierärztliche Untersuchung nicht zu einem eindeutigen Ergebnis, ordnet die zuständige Behörde die behördliche Beobachtung an.
    •Hunde und Katzen unter Ansteckungsverdacht: Euthanasie, es sei denn, es lag zum Zeitpunkt der Kontamination ein korrekter Impfschutz vor und eine Überwachung des Tiers in den folgenden Monaten ist durchführbar.Sofortige Auffrischungsimpfung. Die zuständige Behörde kann im Einzelfall für nicht unter wirksamem Impfschutz stehende Hunde und Katzen Ausnahmen von dieser Regel zulassen, sofern die Tiere sofort für mindestens 3 Monate sicher eingesperrt werden können.
    •Bei seuchenverdächtigen Hunden und Katzen, die einen Menschen gebissen haben, wird die behördliche Beobachtung bis zur Bestätigung oder Beseitigung des Verdachts angeordnet.
    •Impfung der Fuchspopulation.
    • Medizinische Maßnahmen: In Deutschland gibt es für Karnivoren ausschließlich inaktivierten, in Zellkulturen hergestellten Tollwutimpfstoff Adjuvanzien sind möglich. Eine Tollwutimpfung ist für alle in Deutschland lebenden Hunde und Katzen indiziert. Ausnahmen sind Jungtiere < 12 Wochen und Tiere, die sich in immunsuppressiver Therapie befinden.
    • Impfbestimmungen:
    •Zwei Injektionen zur Grundimmunisierung in der 12. und 16. Woche. (Die im Alter von 16 Lebenswochen empfohlene zweite Impfung geht über die gesetzliche Anforderung hinaus, ist aber aus immunologischen Aspekten sinnvoll.) In Deutschland gelten seit Änderung der Tollwutverordnung vom 20.12. 2005 die in den Fachinformationen genannten Wiederholungsimpftermine.
    •Die Kombination der Tollwutimpfung mit einer oder mehreren weiteren Valenzen bringt keine Nachteile mit sich. Das

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