Therapielexikon der Kleintierpraxis
oben erwähnten Verfahren sind gebräuchlich.
• Untersuchung auf Oozysten: Probennahme: 10 – 50 g frischen Kot, bei 4° C aufbewahrt und innerhalb von 48 h an ein Labor versandt. 2 × im Abstand von 8 Tagen.
Empfehlungen für schwangere Frauen
•Schwan gere sollten die Katzentoilette nicht selbst reinigen.
•Die Katzentoilette sollte täglich, d. h. vor Ablauf des für die Oozystensporulationnotwendigen Zeitraums (s. o.), durch eine Person mit Handschuhen gereinigt werden, und zwar mit heißem Wasser und einem Desinfektionsmittel auf Ammoniakbasis.
•Die schwan gere Frau sollte ihre Hände nicht durch Gartenarbeit oder Arbeit mit Erde oder Pflanzen beschmutzen, die möglicherweise durch Ausscheidungen von Katzen kontaminiert sein können.
•Die Katze sollte nicht mit rohem oder mangelhaft erhitztem Fleisch oder mit Milch gefüttert werden.
•Die Jagdmöglichkeiten der Katze sollten eingeschränkt werden.
•Der Katze sollte stilles Mineralwasser zum Trinken angeboten werden.
Tracheaerkrankungen
Pathologie
Sie wird dominiert durch eine Entzündung (Tracheitis), Irritation oder lokale primäre oder sekundäre Erkrankung.
• Echte Tracheaokklusionen durch Fremdkörper, Tumoren, erworbene oder angeborene Stenosen (Hypoplasie der Trachea) sind selten, häufiger sind Kompressionen durch mediastinale Tumoren, v. a. der Lymphknoten.
• Die Hypoplasie der Trachea ist bei den brachyzephalen Rassen nachgewiesenermaßen angeboren (Trachea mit verringertem Durchmesser und dorsal komplett geschlossenen Trachealringen).
• Der Trachealkollaps (
Trachealkollaps
) ist eine häufiger diagnostizierte Erkrankung (v. a. bei kleinwüchsigen Rassen) und wird durch eine dorsoventrale Abflachung der Trachea hervorgerufen.
• Verletzungen der Trachea werden durch ein Pneumomediastinum und/oder ein subkutanes Emphysem kompliziert.
• Diese verschiedenen Erkrankungen sind essentiell für Husten verantwortlich, während dyspnoeische Zustände trachealen Ursprungs mit pfeifender, lauter Atmung seltener sind und nur bei fast kompletter Obstruktion auftreten (Kollaps).
Untersuchung
Die Untersuchung der Trachea erfolgt durch Palpation. Allerdings ist nur der zervikale Teil zugänglich. Daher sind Röntgenaufnahmen und v. a. die Endoskopie von Bedeutung. Auf der Röntgenaufnahme sollte besonders nach Veränderungen im Profil des Organs gesucht werden, v. a. im mediastinalen Bereich.
Therapie
Sofern eine Therapie überhaupt möglich ist, hängt sie von der Art der Tracheaerkrankung ab.
Trachealkollaps
Definition
Besonders Zwergrassen betreffende dorsoventrale Abflachung der Trachea, die Husten und evtl. Anfälle akuter Dyspnoe bis hin zu Asphyxie hervorruft.
Symptome
•Chronischer Husten.
•Manchmal wird die Erkrankung bei einer asphyktischen Krise mit deutlicher inspiratorischer Anstrengung und sonorem Pfeifen vermutet. Häufig geht dem Vorfall eine Episode mit stoßweisem und sehr lautem Husten voran.
•Empfindliche und evtl. lokal eindrückbare Trachea (allerdings ist ein Trachealkollaps, der jenseits des Brusteingangs sitzt, nicht palpierbar).
Röntgenuntersuchungen
Eine seitliche Röntgenuntersuchung, die die Trachea in ihrer ganzen Länge darstellt, ist für die Bestätigung der Diagnose unerlässlich.
Es sind unbedingt mindestens zwei Aufnahmen anzufertigen: in tiefer Inspiration (nach kurzem Verschließen der Nasenlöcher) und in Exspiration. Ein zervikaler Trachealkollaps zeigt sich in Inspiration, ein Kollaps des thorakalen Abschnitts ist in der Exspiration zu sehen.
Therapie
Es gibt sehr unterschiedliche Therapien, je nachdem, ob es sich um eine Krise mit Dyspnoe handelt, die Notfallmaßnahmen erfordert, oder um einen latenten Kollaps, bei dem allgemeine Maßnahmen anzustreben sind, evtl. ergänzt durch eine medikamentöse Therapie. Die chirurgische Versorgung bleibt sehr schweren Fällen vorbehalten.
• Akuter Trachealkollaps: erfordert eine tracheale Intubation, deren Wirksamkeit von der Lokalisation der Engstelle abhängt. Bei distalem Kollaps oder Fehlschlagen der Intubation muss auf eine tiefe Tracheotomie mit Legen einer Sonde zurückgegriffen werden.
• Latenter oder rezidivierender Kollaps: Die Therapie zielt darauf ab, die Hustenanfälle zu reduzieren, kann sie jedoch nicht vollständig unterdrücken.
• Allgemeine Maßnahmen:
–Gewichtsreduktion bei Adipositas.
–Halsband unbedingt durch ein Brustgeschirr ersetzen.
• Medikamentöse Maßnahmen: beschränkt auf die
Weitere Kostenlose Bücher