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Therapielexikon der Kleintierpraxis

Therapielexikon der Kleintierpraxis

Titel: Therapielexikon der Kleintierpraxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Didier Yves u Boussarie Robert u Legeay Moraillon
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(
Augenerkrankungen bei Zahnerkrankungen
).
    Die Identifikation des erkrankten Zahns erfolgt:
    • Klinisch durch Nachweis einer Karies oder einer Zahnfraktur. In manchen Fällen kann die Krone des infizierten Zahns intakt sein.
    • Röntgenologisch durch Nachweis einer eiförmigen, strahlendurchlässigen Zone, die die Zahnwurzelspitze(n) umgibt, als Zeichen einer periapikalen Osteolyse.
    Therapie

    • Drainage und Kürettage der Veränderung bei Eiteransammlung.
    • Eindämmung der Infektion: ggf. endodontische Behandlung oder Zahnextraktion.
    •Durchführung einer systemischen Antibiotikatherapie.
    Zahnbehandlungen
    Endodontische Behandlungen
.
    Zähne (Extraktion)
    Die stets erforderliche Allgemeinanästhesie erfordert besondere Aufmerksamkeit, besonders wenn es sich um ältere oder kranke Tiere handelt. Die Extraktion mehrerer Zähne gleichzeitig ist ein schwerwiegender Eingriff, sodass es geraten scheint, mehrmals zu operieren.
    Perioperative Komplikationen

    • Hämorrhagie der Gingiva: nicht gravierend, aber störend. Hämostase durch Kompression und ggf. Applikation von Wasserstoffperoxid-Kompressen.
    • Hämorraghie der Alveole: Die Gingiva einige Minuten lang über der Alveole fest zusammendrücken oder eine Kompresse in die Alveole legen, um eine Hämostase durch Kompression zu erreichen, oder eine resorbierbare Kompresse (div. H. M. Gelatinekompressen oder Kollagenvliese) einlegen, die durch einen Nahtstich in der Alveole eingeschlossen wird.
    • Fraktur einer Wurzel in der Alveole: Der Wurzelstumpf muss unbedingt entfernt werden, entweder sofort oder 2 Wochen später, wenn die Extraktion wesentlich leichter vonstatten geht.
    • Fraktur der inneren Alveolenwand und dadurch Verbindung zwischen Mund und Nasenhöhle (häufig bei der Extraktion parodontitischer Reißzähne): Verschiebeplastik an der Mukogingiva.
    Postoperative Komplikationen
    Unzureichende Narbenbildung oder eine Gingivafistel innerhalb von 2 Wochen nach der Extraktion sprechen für einen Fremdkörper im Zahnfach (Wurzelstück, Knochensequester, sonstiger Fremdkörper), der chirurgisch entfernt werden muss.
    Späte Komplikationen
    Die Extraktion eines Zahns verursacht Okklusionsschwierigkeiten: Der unfunktional gewordene Antagonistenzahn kann von Parodontose befallen werden, die sich langfristig auf die gesamte Mundhöhle ausbreiten kann.
    Indikationen für eine Extraktion
    Parodontose , die resistent gegen die klassischen Behandlungsmethoden ist. In diesem Fall sollte man nicht zögern, eine vollständige Zahnentfernung durchzuführen. Es ist häufig schwierig, den Tierbesitzer hiervon zu überzeugen, die Ergebnisse sind jedoch immer eindrucksvoll: Abheilung der Stomatitis, wiederkehrender Appetit, besserer Allgemeinzustand, Verbesserung bestimmter Erkrankungen, z. B. der chronischen Gingivo-Stomatitis. Bei der Katze ist dies besonders auffällig, wobei zur Heilung manchmal die Extraktion sämtlicher Zähne notwendig ist, einschließlich der häufig klinisch unauffälligen Incisivi.

    • Persistierende Milchzähne.
    • Extraktion des Gegenzahns eines extrahierten oder fehlenden Zahns zur Vermeidung von Parodontose.
    • Dagegen sind Karies, Kronenfrakturen, Abszesse und Zahnfisteln konservativ zu behandeln (
Endodontische Behandlungen
), ausgenommen:
    •Zerstörung der Krone durch Karies oder Fraktur und dadurch Funktionsverlust, wenn die Krone nicht durch eine Prothese wiederhergestellt werden soll.
    •Bei älteren Tieren oder Tieren in schlechtem Allgemeinzustand: odontologische Behandlungen schwierig.
    •Großes Infektionsrisiko:
Augenerkrankungen bei Zahnerkrankungen
.
    •Zahnverankerung in schlechtem Zustand (sehr beweglicher Zahn).
    Zähne (Malokklusion)
    Prinzipien
    Beim Hund aufgrund der durch Selektion gewollten Besonderheiten des Gesichts sehr häufig.

    • Die klinische Untersuchung stellt das Ausmaß der Inkongruenz fest:
    •Kieferfehlstellung: hereditär (Prognathie, Brachygnathie) oder erworben (schlecht reponierte Frakturen und Luxationen).
    •Lokale Inkon gruenz der Zähne: Zahnfehlstellungen.
    • Durch exakte Analyse der Okklusion der Prämolaren kann man häufig Kieferfehlbildungen von Zahnfehlbildungen unterscheiden.
    • Mögliche Folgeerscheinungen einer Malokklusion der Zähne:
    •Schmerzbedingte Verhaltensstörungen aufgrund der Fehlstellung der Unterkiefer-Canini und daraus resultierender Einbisse in den Gaumen.
    • Verletzung der Mundorgane durch Unter- oder Überbeanspruchung innerhalb

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