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Therapielexikon der Kleintierpraxis

Therapielexikon der Kleintierpraxis

Titel: Therapielexikon der Kleintierpraxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Didier Yves u Boussarie Robert u Legeay Moraillon
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beim Hamster: Diese Talgdrüsen dienen der Markierung des Territoriums. Sie sind beim erwachsenen Männchen oft ausgeprägt und hyperpigmentiert.
    • Seborrhö der Bauchdrüse beim Gerbil.
    • Neuroendokrine Alopezie beim weiblichen Meerschweinchen in Verbindung mit Ovarialzysten.
    Ernährungsbedingte Ursachen

    • Vitamin-C-Mangel beim Meerschweinchen: nasale Dermatitis, Cheilitis, Pododermatitis, ulzerierende Hautwunden mit der Tendenz zur Sekundärinfektion.
    • Alopezie in Verbindung mit mangelnder Proteinversorgung (Hamster, Ratten, Meerschweinchen).
    • Mangel an essentiellen Fettsäuren: erythematöse Dermatitis mit Alopezie und Schuppenbildung (Chinchilla), erythematöse Otitis (Meerschweinchen, Hamster, Ratten).
    Umweltbedingte Ursachen

    • Pica-Syndrom: Fressstörung (Verzehr von ungenießbarem, nicht zum Fressen geeignetem Material). Tritt häufig bei jungen Meerschweinchen und Kaninchen innerhalb einer Gruppe auf („fur-chewing”). Die Futterration sollte durch Heu ergänzt werden. Betroffene Tiere sollten separiert werden.
    • Nässende Dermatitis durch zu viel Feuchtigkeit beim Gerbil: Verfärbung, klebriges, strähniges Fell.
    Verhaltensbedingte Ursachen

    • Grooming:
    •Bei Ratten und schwarzen Labormäuselinien, beim Gerbil.
    Tab. 2.3 Wichtige Antiparasitika für Kaninchen und Nager
    (1) Mit Vorsicht zu gebrauchen.
    (2) Zum Einsprühen.
    (3) Potenziell toxisch.
    •Benagen unter Artgenossen kann zu Fellverlust, Ulzerationen an Kopf und Rücken (Mäuse), im Gesicht, an der perianalen Region (Ratten) sowie an der Schwanzwurzel (Gerbil) führen.
    • Autoepilation:
    •Ausreißen der Haare an allen erreichbaren Körperregionen (Kopf und Schulterbereich bleiben verschont, bei Meerschweinchen und Kaninchen).
    • Haarausfall: stressbedingter partieller Fellabwurf oder starker Haarausfall beim Meerschweinchen.
    • Ausreißen der vorderen Brustbehaarung als Markierungsverhalten beim männlichen Kaninchen.
    • Entwöhnungs-Trichophagie bei Jungtieren, die die Haare der Mutter fressen.
    • Hierarchische Trichophagie bei jungen Meerschweinchen: Fellverluste an Kopf, Abdomen und Perineum.
    • Nasale Dermatitis beim Gerbil , ausgelöst durch angstbedingten Stress. Porphyrine aus dem Sekret der tiefen Nickhautdrüse (Harder-Drüse) verursachen eine Reizdermatitis, die sich bis auf die Pfoten und den Rumpf ausbreiten kann.
    Genetischer Ursprung

    • Universale Alopezie: erbliche, generalisierte Alopezie bei bestimmten Mäusestämmen (Nacktmäuse), bei Angorakaninchen, beim Hamster, beim Gerbil und bei Meerschweinchen.
    • Erbliche Hypotrichose beim Angorakaninchen und beim Gerbil.
    Physiologische Alopezie

    • Fellwechsel zu Beginn des Sommers (Kaninchen).
    • Alopezie bei tragenden Weibchen: zum Nestbau werden Haare am Bauch und an den Flanken ausgerissen (telogener Haarausfall beim Meerschweinchen).
    Die Ursachen für Alopezie/Juckreiz bei Nagern und Kaninchen sind vielfältig. Deshalb sollte man sich gut mit der Biologie dieser Tierarten auskennen, um die klinischen Symptome in den richtigen Zusammenhang einordnen zu können. Bei Hautveränderungen mit mehr oder weniger ausgeprägtem Juckreiz sollte zuerst ein Parasitenbefall abgeklärt werden.
    Anorexie beim Kaninchen
    Verdauungsphysiologie
    Diarrhö (akute, Vorgehen)
.
    Wichtige physiologische Normen

    •Futteraufnahme (granuliert): 50 g/kg/d.
    •Wasseraufnahme: 50 – 100 ml/kg/d.
    •Dauer des Darmtransits (harter Kot): 4 – 5 h.
    •Dauer des Darmtransits (Zäkotrophie): 8 – 9 h.
    •Menge an ausgeschiedenem harten Kot: 5 – 18 g/kg/d.
    •Harnabsatzmenge: 10 – 35 ml/kg/d.
    •Magenvolumen: 30 – 50 ml.
    •Anzahl der Mahlzeiten/d: 40.
    Die Bildung von hartem Kot verläuft synchron mit der Futteraufnahme.
    Auswirkungen von Stress und Schmerzen
    Das Kaninchen reagiert auf Stress und Schmerzen hypersensibel. Das freigesetzte Adrenalin:
    •führt zu einer verringerten Filtrationsrate der Niere.
    •begünstigt die Bildung von Magenulzera.
    Die inhibitorische Aktivierung des sympathischen Systems ruft eine Verminderung oder sogar einen Stillstand der gastrointestinalen Motilität hervor. Daraus folgt:
    •Eine Anschoppung und Austrocknung des Mageninhalts.
    •Eine zäkale und intestinale Stase mit Gasbildung.
    Die Verringerung der Nahrungszufuhr hat schnell schwerwiegende Folgen, v. a. bei adipösen Patienten:
    •Diarrhö: Die verminderte Zufuhr von Flüssigkeit und Nährstoffen führt zu Störungen der Mikroflora des

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