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Therapielexikon der Kleintierpraxis

Therapielexikon der Kleintierpraxis

Titel: Therapielexikon der Kleintierpraxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Didier Yves u Boussarie Robert u Legeay Moraillon
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Kaninchen).
    •Notoedres-Milben (Kaninchen, Hamster), Herbstmilben, Flohbefall.
    •Myxomatose (
Myxomatose
). Die akuten Formen sind duch eine kongestive oder ödematöse Blepharokonjunktivitis gekennzeichnet.
    Manche Blepharitiden sind traumatisch (Bissverletzungen von Artgenossen).
    Konjunktivitis

    • Meerschweinchen (Konjunktivits infektiösen Ursprungs):
    • Konjunktivitis mit Einschlüssen durch
Chlamydophila:
    •
Chlamydophila psittaci, Chlamydophila caviae
.
    –50 % inapparente Formen.
    –Übertragung durch direkten Kontakt oder Kontamination eines Wurfs durch die Mutter aufgrund von genitalem Befall (Übertragung auf die Jungtiere im Alter zwischen 1 Woche und 2 Monaten).
    –Konjunktivitis mit Chemosis, seröser oder seromuköser Augenausfluss und Hyperplasie der Lymphfollikel. Regression oder spontanes Verschwinden der Symptome nach 3 – 4 Wochen.
    –Diagnose durch einen Konjunktivalabstrich, der in der akuten Erkrankungsphase nach Anfärbung mit Giemsa typische Chlamydien-Einschlüsse im Zytoplasma der Epithelzellen erkennen lässt. Die Diagnose ist auch durch eine PCR möglich.
    –Behandlung nur bei Meerschweinchen in schlechtem Zustand: Augentropfen auf Basis von Tetracyclin, Doxycyclin (5 mg/kg/12 h × 20 d).
    • Konjunktivitis durch respiratorische Erreger:
Bordetella bronchiseptica, Streptococcus pneumoniae, Klebsiella pneumoniae, Pasteurella multocida, Mycobacterium
sp.,
Staphylococcus
sp.
    • Konjunktivitis durch die Nahrung:
    –Primärer oder sekundärer Vitamin-C-Mangel durch eine gleichzeitige Infektion. Struppiges Fell, Gelenkschmerzen, weicher Kot, Hämorrhagien, Augenausfluss.
    –Behandlung: Vitamin C (100 mg/kg/d), Reinigen der Augen, physiologischen Zustand des Auges erhalten.
    • Chinchilla:
    •Mechanische Reizung durch Badesand.
    •Infektiöser Ursprung:
Chlamydophila psittaci
(Jungtiere von 1 Woche bis 2 Monate, Hyperplasie der Lymphfollikel, verschwindet nach 1 Monat),
Bordetella bronchiseptica, Pseudomonas aeruginosa
.
    •Mangelernährung: Vitamin-A-Mangel.
    •Bukkodentaler Ursprung:
    –Seröser oder mukopurulenter Ausfluss.
    –Augentropfen oder -salben mit Antibiotika (Tetracyclin, Gentamicinsulfat, Chloramphenicol) und Vitamin A. Bei Mangel: Vitamin A 2000 IE/d × 10 d, dann 1 – 2 ×/Woche.

    Hinweis: Es ist wichtig, während der Dauer der Augenbehandlung den Badesand wegzulassen.
    • Degu: bakterieller Ursprung bei einer Infektion der oberen Atemwege.
    • Hamster:
Pasteurella pneumotropica, Streptococcus
sp. Häufig in Verbindung mit einer Atemwegsinfektion.
    • Maus: In Verbindung mit einer Atemwegsinfektion
(Pasteurella pneumotropica, Pseudomonas aeruginosa, Salmonella
sp.,
Streptobacillus moniliformis, Streptococcus
sp.,
Mycoplasma pulmonis, Corynebacterium kutscheri,
Sendai-Virus).
    • Präriehund: infektiöser Ursprung, in Verbindung mit einer Infektion der oberen Atemwege
(Pasteurella multocida, Streptococcus
sp.,
Bordetella bronchiseptica, Mycoplasma pulmonis
etc.).
    Uveitis

    •Bissverletzung (Hamster, Streifenhörnchen).
    •Luxation der Harder-Drüse (Kaninchen).
    •Anomalie der Nickhaut.
    •Ektropion (Ratte, Kaninchen).
    Ergänzende Untersuchungen

    •Augentropfen mit 10 %igem Neosynephrin: Ermöglichen die Differenzierung von Konjunktivitis und Uveitis.
    •Schirmer-Test: 5 – 12 mm/min beim Kaninchen.
    •Fluoreszeintest.
    •Konjunktivale Zytologie, Geschabsel von Augenlidern.
    Therapie

    • Ätiologisch: Myxomatose, Dermatophytie, Milben.
    • Bei infektiöser Konjunktivitis:
    •Lokale Antibiotika: Die Augentropfen gehen teilweise in den allgemeinen Blutkreislauf über. Deshalb müssen Wirkstoffe verwendet werden, die für die entsprechende Tierart nicht toxisch sind ( Tab. 2.35 , Tab. 2.46
[Anhang Nagetiere und Kaninchen]
), z. B. Chloramphenicol
(Posifenicol®),
Fusidinsäure
(Fucithalmic®),
Gentamicin
(Soligental®)
.
    •Antiphlogistika: Nichtsteroidale Antiphlogistika sind gegenüber lokalen Kortikosteroiden zu bevorzugen.
    Tab. 2.35 Wichtige Medikamente zur Anwendung beim Hauskaninchen

    * Ruft bei Neugeborenen eine Gelbfärbung der Zähne hervor. Risiko der Nephrotoxizität bei älteren Tieren.
    ** Fluorquinolone dürfen nicht bei jungen Tieren im Wachstum angewendet werden (Gefahr der Gelenkknorpelschädigung).
    *** Eine gute Hydratation muss sichergestellt werden, um eine nephrotoxische Wirkung zu vermeiden.
    **** Anmerkung der Redaktion
    ***** Der Dosierungsvorschlag wurde von der Redaktion ergänzt und stammen aus

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