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Thomas' Entscheidung (Scanguards Vampire - Buch 8)

Thomas' Entscheidung (Scanguards Vampire - Buch 8)

Titel: Thomas' Entscheidung (Scanguards Vampire - Buch 8) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Folsom
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Seite. Er drückte dagegen und hörte ein Klicken. Er ergriff den Rahmen, zog ihn zu sich und blickte dahinter. Ein dunkler Tunnel lag vor ihm. Eddie schnupperte und erkannte den Duft von Vampiren, die den Tunnel vor kurzem benutzt hatten.
    Seine Vampirsehkraft war ausreichend, um sofort zu erkennen, dass er leer war. Ohne zu zögern, trat er hinein und folgte ihm um eine Biegung herum. Nach seiner Einschätzung war der Tunnel mindestens hundert Meter lang, wahrscheinlich länger, und als er plötzlich nochmals eine Biegung machte, fand Eddie sich vor einer Tür wieder. Er hörte Geräusche von vorbeifahrenden Autos.
    Verdutzt drehte er den Knauf und zog an der Tür, um sie einen Spalt zu öffnen und hinauszuspähen. Er befand sich auf Höhe einer Straße. Eddie öffnete die Tür weiter und trat auf den Bürgersteig, auf der Suche nach einem Straßenschild. Er fand es sofort und erkannte, dass der versteckte Tunnel ihn zu einer Straße parallel zu der, auf der sich Xanders Hauptquartier befand, geführt hatte. Die Vampire hatten sich auf diese Weise weggeschlichen, während Scanguards den Vordereingang des Hauses beobachtet und nichts von dem geheimen Fluchtweg gewusst hatte.
    „Scheiße!“, fluchte er und zog sein Handy aus der Tasche.
    Zurück zu seinem Motorrad eilend drückte er die Kurzwahltaste für Gabriels Nummer.
    „Ja?“, kam Gabriels angespannte Stimme durch die Leitung.
    „Das Haus in Chinatown ist leer. Thomas ist weg. Sie sind alle weg.“ Die Worte drangen plötzlich zu seinem Verstand durch und sein Herz verkrampfte sich, als würde es jemand mit eiserner Faust drücken. Er musste Thomas finden.
    „Wie zum Teufel –?“
    „Ich fand einen geheimen Weg, der zu einer Straße dahinter führt“, unterbrach Eddie ihn.
    „Scheiße!“
    Er erreichte sein Motorrad, schwang sich darauf, schob den Schlüssel in das Zündschloss, drehte ihn und drückte die Starttaste. Der Motor heulte auf und er kickte den Ständer weg.
    „Ich werde in fünfzehn Minuten in der Zentrale sein.“
    Ohne Gabriels Antwort abzuwarten, beendete er das Gespräch.
    Jetzt konnte er nur hoffen, dass Thomas den GPS-Chip in seinem Handy nicht deaktiviert hatte. Er musste sich beeilen, um ins IT-Labor von Scanguards zu gelangen, um eine Spur seines Handys und damit Thomas aufzuspüren. Schnell wählte Eddie die Nummer des IT-Labors, damit sie schon beginnen konnten, das Signal des Handys zu verfolgen. Er wollte gar nicht daran denken, was er tun würde, sollte das fehlschlagen. Die Aussicht, Thomas zu verlieren, schmerzte ihn mehr, als er sich jemals hätte vorstellen können. Thomas war sein bester Freund und der einzige Geliebte, der er je haben wollte. Er brauchte Thomas, so wie er seinen nächsten Atemzug benötigte. Den Rest der Ewigkeit ohne ihn zu verbringen war unvorstellbar.
     

39
     
    Die Aufzugstüren öffneten sich und Eddie stürmte auf die Chefetage von Scanguards‘ Hauptquartier. Er war bereits im IT-Labor gewesen und hatte Thomas‘ Handysignal nachverfolgt – mit enttäuschendem Resultat: Thomas hatte sein Handy ausgeschaltet, sodass es unmöglich war, ihn zu orten.
    Auf der Etage ging es zu wie in einem Bienenstock. Er prallte fast mit Nina zusammen, als sie um die Ecke kam.
    „Eddie!“
    „Verdammt, Nina, was machst du hier? Du darfst doch gar nicht auf diesem Stockwerk sein.“
    Nina verdrehte die Augen. „Zu deiner Information, die Keine-Menschen-Regel auf der Chefetage gilt nicht für blutgebundene Gefährtinnen. Und außerdem, hast du vergessen, dass wir verabredet waren?“
    Eddie fuhr sich mit zittriger Hand durch sein Haar und seinen Nacken hinunter und fühlte den Schweiß, der sich dort gebildet hatte. „Weswegen denn?“ Er erinnerte sich an keine Verabredung.
    „Um dir die Wohnung in der Nähe des Embarcaderos zu zeigen. Ich hab dir davon erzählt. Sag bloß nicht, das hast du schon wieder vergessen. Kannst du denn diese Termine nicht in deinen Kalender eintragen?“
    Eddie seufzte. Vielleicht war dies ein guter Zeitpunkt, endlich ins Reine zu kommen. „Nina, ich will nicht ausziehen.“
    Sie starrte ihn an, ihre Augen vor Überraschung geweitet. „Was?“
    Eddie legte seine Hand um ihren Arm und zog sie in den Kopierraum. „Wir müssen reden.“
    Nina sah zu ihm auf, während sich ein Stirnrunzeln auf ihrem Gesicht bildete. „Ich hasse es, wenn jemand ein Gespräch so anfängt. So eins endet nie gut.“
    „Damit hast du vielleicht recht“, gab er zu und zögerte einen Moment. Er wippte

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