Thomas' Entscheidung (Scanguards Vampire - Buch 8)
fragte Samson grinsend.
Thomas lachte. „Wenn es nur funktionieren würde!“, scherzte er, wohl wissend, dass, wenn er hetero wäre, Roxanne es bei ihm versuchen würde. Dennoch respektierte sie, was er war, und obwohl sie sich zu ihm hingezogen fühlte, behandelte sie ihn wie einen Bruder. Das mochte er an ihr.
Er tauschte einen langen Blick mit ihr aus.
„Zumindest will Thomas nicht nur das Eine. Was ich von den Kerlen dort drüben nicht behaupten kann.“ Sie deutete mit ihrem Kopf zum Kamin.
Samson nahm seinen Arm von Thomas‘ Schultern und beugte sich über die Theke. „Wenn sie dich belästigen, dann musst du mir das sagen. Ich kann ein Hühnchen mit ihnen rupfen.“
Sie machte eine abweisende Handbewegung. „Und es noch schlimmer machen, weil ich sie verpetzt habe? Ich werde schon fertig mit denen.“
„Wie du willst.“
„Ich würde dir ja einen Drink anbieten, aber da du blutgebunden bist, habe ich wohl nichts, das ich dir geben kann.“
Samson schüttelte lächelnd den Kopf. „Gar nichts.“ Dann zwinkerte er ihr zu. „Auch wenn ich nicht blind bin und verstehen kann, warum die Jungs es immer wieder bei dir versuchen.“ Dann wandte er sich an Thomas. „Wir sind fast soweit. Haven und Yvette dürften jeden Moment kommen.“
Zusammen entfernten sie sich von der Bar.
„Ist Eddie mit dir gekommen?“, fragte Samson.
„Nein, ich musste bei Als Laden vorbeischauen, also bin ich schon früher losgefahren.“ Er ließ seinen Blick durch den Raum schweifen, konnte jedoch Eddie nirgends entdecken.
„Ich bin sicher, dass er rechtzeitig auftaucht. Wie geht’s Al?“
Thomas rieb sich den Nacken und spürte Unbehagen seinen Rücken hochkriechen. „Bin mir nicht sicher.“
„Aber ich dachte, du sagtest –“
Er unterbrach seinen Chef. „Er ist nicht mehr da. Jemand hat ihm den Laden abgekauft.“
Samsons Augenbrauen zogen sich zusammen. „Davon hatte ich noch nichts gehört. Wann ist denn das passiert?“
„Anscheinend letzte Woche.“
„Das habe ich auch gehört. Aber das ist noch nicht alles.“ Thomas drehte seinen Kopf zu der Stimme hinter sich und erblickte Zane.
„Was hast du gehört?“, fragte Thomas.
Zane schob eine Hand in die Hosentasche. „Dass er furchtbar schnell verkauft hat. Jemand sah ein paar Typen in Anzügen in sein Büro marschieren, und eine halbe Stunde später hat Al angefangen zu packen. Sieht nicht koscher aus, wenn du mich fragst.“
Thomas konnte dem nur zustimmen. „Der Typ, der behauptete, den Laden gekauft zu haben, kommt mir nicht arg schlau vor. Meinem Gefühl nach ist er nur eine Marionette. Er kennt sich mit dem Geschäft überhaupt nicht aus und ich kann nicht umhin zu denken, dass er nur ein Strohmann für jemanden ist. Vielleicht sollten wir der Sache nachgehen.“ Er sah Samson an.
Zane unterbrach ihn. „Schon eingeleitet. Ich habe mich umgehört und herausgefunden, dass Al den Laden spottbillig abgegeben hat.“
Samson grunzte missbilligend. „Das gefällt mir gar nicht. Glaubst du, er wurde dazu gezwungen?“
„Sieht so aus“, bestätigte Zane. „Und er hat auf jeden Fall die Stadt verlassen. Ich habe mich in seiner Wohnung umgesehen. Scheinbar war er sehr in Eile. Er hat nur einige persönliche Gegenstände mitgenommen. Seine Möbel sind immer noch da.“
Thomas kratzte sich am Kopf. Was er hörte, gefiel ihm überhaupt nicht. „Al ist nicht der Typ, der übereilte Entscheidungen trifft. Außerdem hasst er jegliche Veränderung, also würde er nicht einfach von einem Tag auf den anderen umziehen. Das passt nicht zu ihm.“
Zane wippte auf den Fersen zurück. „Sieht aus, als hätte er vor etwas Schiss gehabt.“
„Aber wovor?“, fragte Thomas.
„Zane, warum schnappst du dir nicht ein paar Jungs und findest heraus, was da vor sich geht“, schlug Samson vor. „Lass uns wissen, was du findest.“
„Sicher, mach ich.“ Dann deutete er auf die Tür. „Anscheinend ist unser Ehrengast gerade angekommen.“
Thomas blickte zur Tür der Lounge und sah Haven mit Yvette an seiner Seite hereintreten. Der ehemalige Hexer – und jetzige Vampir – war ein großer Mann, breitschultrig und stark. Selbst als Mensch war in der Lage gewesen, sich gegen seine Angreifer durchzusetzen, aber jetzt als Vampir war er einer der stärksten unter ihnen. Yvette war sowohl seine Gefährtin als auch seine Erschafferin, eine Kombination, die ihre Bindung noch stärker machte, wenn das überhaupt möglich war. Während sie früher ihr Haar
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