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Thomas' Entscheidung (Scanguards Vampire - Buch 8)

Thomas' Entscheidung (Scanguards Vampire - Buch 8)

Titel: Thomas' Entscheidung (Scanguards Vampire - Buch 8) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Folsom
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verhangen war. „Dort draußen ist ein Mann wie du immer in Gefahr. Aber ich kann dir helfen. Und gemeinsam werden wir auf die Zeit warten, in der Männer wie wir nicht mehr verfolgt werden. Wir haben die Zeit auf unserer Seite.“
    Instinktiv wusste Thomas, was Kasper ihm vorschlug.
    „Ich kann dir ewiges Leben geben. Willst du nicht in einer Zeit leben, wo Schwule akzeptiert werden? Wo niemand sich darum schert, wen wir ficken? Wo ein Mann einen anderen Mann in der Öffentlichkeit küssen kann, ohne im Gefängnis zu landen?“
    Endlich fand Thomas seine Stimme wieder. „Du weißt doch nicht, dass so eine Zeit wirklich jemals kommen wird! Sie werden uns immer mit Abscheu betrachten!“
    Kasper schüttelte lächelnd den Kopf. „Wie unrecht du doch hast, mein Freund. Mein süßer Thomas. Wenn du nur glauben würdest, dass die Zukunft wundervoll aussehen wird.“
    „Wie sollte ich daran glauben, wenn ich nur Elend sehe? Wenn ich vor allen verbergen muss, was ich bin? Wenn sogar meine Schwestern vor mir zurückschrecken würden, wenn sie es herausfänden?“
    Kasper streichelte Thomas‘ Hals. Die Berührung beruhigte ihn mehr, als er zugeben wollte. Vielleicht konnte sein Liebhaber ihm wirklich helfen. Wenn auch nur, um seine Sorgen zu vergessen.
    „Alles, worum ich bitte, ist ein wenig Vertrauen. Und Geduld. Unsere Zeit wird kommen. Gemeinsam werden wir emporsteigen. Und in der Zwischenzeit werden wir einander jeden letzten Tropfen der Lust aussaugen.“
    „Warum ich?“ Thomas suchte in den Augen seines Liebhabers nach einer Antwort.
    „Weil du Potenzial hast. Du wirst stark sein. So stark wie ich. Und mächtig. Gemeinsam können wir herrschen. Aber du musst so werden wie ich.“
    Thomas starrte in Kaspers Augen und spürte, wie ihn die Dunkelheit darin wie hypnotisiert  anzog. „Du meinst, ein Vampir werden?“
    „Ja, ich werde dir dein Blut aussaugen, und dir dann meines geben. Du wirst ein Teil von mir sein. Stark, mächtig, unbesiegbar. Du musst nur ja sagen.“
    Unfähig, seinen Blick von Kaspers Augen loszureißen, kam Thomas näher und brachte seine Lippen nur ein paar Zentimeter über die seines Liebhabers. „Glaubst du wirklich, es wird eine Zeit kommen, in der wir unseren Gefühlen freien Lauf lassen können, ohne Angst vor Bestrafung zu haben?“
    „Ja. Bald wird diese Zeit kommen.“
    „Ja.“ Mit einem Atemzug senkte er seine Lippen auf Kaspers und küsste ihn. Er schlang seine Arme um ihn und ließ sich mit Kasper auf sich zurück auf den Boden fallen. „Tu es, während du mich liebst, damit ich es nicht kommen sehe.“
    „Was immer du auch willst, mein süßer Geliebter.“
     

4
     
    Heute
    Thomas parkte sein Motorrad vor Als Motorradersatzteile-Laden und stellte den Motor ab. Der einzige Vorteil nächtlichen Einkaufens war, dass er fast immer einen Parkplatz in der Nähe fand. Die Nachbarschaft südlich der Market Street war um diese Zeit immer wie ausgestorben. Nur Clubgänger waren noch unterwegs, von denen jedoch die meisten nicht mit dem Auto kamen, sondern sich ein Taxi zu den Clubs in der Gegend nahmen oder zu Fuß gingen.
    Al hatte immer bis spät nachts offen. Tatsächlich machte er das Geschäft erst bei Sonnenuntergang auf, obwohl er auch tagsüber die Möglichkeit dazu gehabt hätte. Immerhin war der Laden fensterlos und er wäre dort auch während des Tages vor der Sonne sicher. Aber wie viele Vampire hielt Al sich an die Stunden seiner eigenen Spezies und mied das Tageslicht.
    Thomas kaufte schon seit vielen Jahren bei Al ein, jedes Mal, wenn er auf der Suche nach einem seltenen Teil für eines seiner Motorräder war. Erst vor kurzem hatte er die Restauration einer BMW aus dem Zweiten Weltkrieg abgeschlossen und Al war eine große Hilfe gewesen, ihm einige der benötigten Teile zu beschaffen. Es gab keinen vergleichbaren Laden, wenn es darum ging, authentische Teile für seine antiken Motorräder zu bekommen. Woher der Mann die originalen Teile bezog, wusste Thomas nicht, und Al gab seine Quellen nicht preis. Es spielte keine Rolle. Thomas war bereit, eine Prämie dafür zu zahlen, weiterhin seinem Hobby nachzugehen.
    Thomas stieß die Tür zu dem großen Gebäude auf und trat, begleitet vom Klang der Türglocke, ein. Das Innere des Ladens war gut beleuchtet, die endlosen Regale gut sortiert und die Gerüche vertraut: Öl, Lösungsmittel und Lacke. Er blickte zur Theke und erwartete die übliche Begrüßung von Al, traf jedoch stattdessen auf eine Mauer des

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