Thomas' Entscheidung (Scanguards Vampire - Buch 8)
Arschloch war. Vielleicht hat er irgendwelche Ideen.“
Maya verzog das Gesicht. „Wenn ich das ihm gegenüber erwähne, dann rastet er aus. Du weißt doch, dass er der letzte ist, der sich gerne entschuldigt. Ich glaube, er weiß nicht, wie man das macht.“
„Nicht unbedingt seine Stärke, das stimmt schon.“ Er fuhr sich mit der Hand durch die Haare. „Warum muss es denn überhaupt eine Party sein? Können wir ihm nicht einfach etwas schenken?“
„Etwas schenken?“
„Ja, zum Beispiel eine Reise für ihn und Ursula irgendwohin wo’s schön ist. Ich weiß nicht, vielleicht Venedig oder London. Ich bin sicher, er würde lieber mit Ursula irgendwo alleine sein, als mit uns Oldies rumzuhängen.“
Mayas Stirn runzelte sich, als sie seinen Vorschlag überdachte. „Hmm. Ich denke mal drüber nach.“
„Er muss ja sowieso irgendwas für seine Flitterwochen finden. Warum nehmen wir ihm die Arbeit also nicht ab?“
„Flitterwochen?“, wiederholte Maya.
„Schhhhh!“ Thomas warf einen Blick um sich herum, um sicherzustellen, dass niemand Maya gehört hatte. „Ja, Flitterwochen. Früher oder später wird er sie ja fragen. Jeder Idiot, der ihn ansieht, kann das sehen. Ich vermute, dass sie noch vor Jahresende einen Blutbund eingehen werden.“
„Meinst du wirklich?“
„Absolut. Eigentlich bin ich ein wenig überrascht, dass es nicht bereits geschehen ist. Schau ihn doch nur an!“ Thomas zeigte auf Oliver, der noch immer in ein Gespräch mit Quinn und Rose vertieft war. „Siehst du nicht, wie unruhig er ist? Er kann es nicht ertragen, von Ursula getrennt zu sein. Ich wette zehn Dollar, dass er der Erste sein wird, der diese Party verlässt. Und noch zwanzig drauf, dass er ihr vor Ende der Woche einen Heiratsantrag machen wird.“
Maya grinste. “Die Wette gilt.“
„Auf was wettet ihr denn?“, fragte Cain und kam näher.
Hinter ihm drehte sich auch Eddie zu ihnen.
„Auf nichts“, antwortete Maya.
„Vielleicht will ich ja mitwetten“, meinte Cain.
„Na schön“, gab Thomas nach und schmunzelte vor sich hin. „Wir wetten darauf, dass Oliver Ursula bitten wird, ihn zu heiraten. Und ich wette, dass das innerhalb einer Woche passieren wird.“
„Du willst mich wohl verarschen. Er ist doch erst seit einem Monat mit ihr zusammen, oder? Und wie alt ist er? Zwölf?“, spottete Cain.
Thomas zuckte mit den Schultern. „Zwölf? Ich glaube mich zu erinnern, dass er vor kurzem fünfundzwanzig wurde. Außerdem sind schon weitaus seltsamere Dinge passiert.“ Er bemerkte, wie Eddie seine Hände in seine Hosentaschen schob, aber nichts sagte.
„Das ist viel zu früh. Die beiden sind doch noch Kinder!“, sagte Cain.
„Willst du das mit Geld unterstützen?“, forderte ihn Thomas heraus und amüsierte sich jetzt köstlich.
„Hundert Dollar darauf, dass du verlieren wirst.“
„Einverstanden.“ Er schüttelte Cains Hand.
„Und um zu feiern, dass ich so leicht mein Geld verdienen kann, wie wär‘s mit einem Tanz?“, fragte Cain Maya. „Oder wird mich dann dein Gefährte umbringen?“
Maya nahm seinen dargebotenen Arm. „Nur, wenn du deine Hände an Stellen legst, wo sie nicht hingehören.“
Als sie zur Tanzfläche gingen, wo Zane immer noch mit Portia tanzte, und Quinn seine Frau Rose in seinen Armen wirbelte, blickte Eddie ihn an.
„Wieso bist du so sicher, dass Oliver Ursula bald einen Antrag machen wird?“
Thomas zwinkerte ihm zu und beugte sich zu ihm, sodass niemand in der Lage sein würde, sie zu belauschen. Als seine Lippen sich Eddies Ohr näherten, atmete er dessen männlichen Duft ein. Sein Herz begann sofort zu rasen und sein Puls galoppierte wild. Er hatte Schwierigkeiten, sich daran zu erinnern, was er Eddie eigentlich sagen wollte.
„Weil ich gesehen habe, wie Oliver kürzlich einen Ring gekauft hat.“
Er zog sich zurück und machte einen Schritt zurück, um Abstand zwischen sie zu bringen, damit er nicht von seiner Begierde für den jungen Vampir überwältigt wurde und etwas Dummes anstellte.
Eddie blieb der Mund offen stehen. „Du Hundesohn! Du hast gerade Cain um hundert Dollar erleichtert!“ Trotz seiner empörten Worte funkelten Eddies Augen und seine Lippen zogen sich zu einem Lächeln hoch. Grübchen erschienen auf seinen Wangen und für einen Moment sah er wie der unschuldige Junge aus, den Thomas ein Jahr zuvor unter seine Fittiche genommen hatte. Sein Herz verkrampfte sich. Das Leben hatte ihm eine Karte zugespielt, von der er nicht wusste, wie
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