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Thondras Kinder - Am Ende der Zeit

Thondras Kinder - Am Ende der Zeit

Titel: Thondras Kinder - Am Ende der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P. Roberts
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unwillig knurrte. Auch bei Ariac hatte der Zauberer nicht viel mehr Glück. Schließlich holte er mit einer der leeren Flaschen Wasser und schüttete es den beiden über den Kopf.
    Rudrinn fuhr empört und fluchend auf, während Ariac kaum die Augen öffnen konnte und seinen Kopf umklammerte.
    »Brogan, was soll der Mist?!« Rudrinn schüttelte sich das Wasser aus dem Gesicht.
    »Wir wollen aufbrechen. Saliahs Vater ist zurück.«
    Ruckartig erhob Rudrinn sich, was ihm sowohl sein Kopf als auch sein Bein übel nahmen. »Hat er sie gefunden?«
    »Nein, leider nicht. Aber Lord Bronkar hat eine Gruppe von Scurrs Soldaten gesehen.«
    Rudrinn ließ sich wieder auf den Boden sinken. »Dann ist es doch sowieso egal. Wir können auf die Bastarde warten und ihnen eins überbraten.«
    »Nein, wir müssen uns verstecken und erneut sammeln, und jetzt steh endlich auf! Saliah nützt es nichts, wenn du dich besäufst.«

    Rudrinn brummelte etwas vor sich hin und schwankte zu seinem Pferd. Auch Ariac rappelte sich mühsam auf, allerdings verzog er bei jedem Schritt das Gesicht.
    »Also ich gebe ja zu, dass dieser Rum einen alles vergessen lässt«, sagte er und schnitt eine Grimasse. »Aber am nächsten Morgen ist alles noch schlimmer.«
    Rudrinn hielt ihm eine halb angefangene Flasche hin. »Da hilft nur eins, weitersaufen.«
    Ariac schüttelte den Kopf und umklammerte diesen anschließend stöhnend.
    »Verdammt noch mal!«
    Seufzend schwang sich Rudrinn auf sein Pferd. Während die Gruppe nach Osten galoppierte, hingen Rudrinn und Ariac den halben Tag über mit bleichen Gesichtern im Sattel. Irgendwann trabte Rudrinn zu Lord Bronkar, der mit angespanntem Gesicht neben Brogan herritt.
    »Es tut mir leid, dass ich nicht besser auf Saliah aufgepasst habe«, sagte er verlegen.
    Lord Bronkar schüttelte den Kopf. »Du kannst nichts dafür, ich weiß, dass du alles für sie getan hast.« Er betrachtete Rudrinn von oben bis unten. »Wie geht es deinem Bein?«
    »Besser als meinem Kopf.« Rudrinn verzog das Gesicht.
    »Daran ist er selbst schuld«, erwiderte Brogan ohne Mitleid.
    Lord Bronkar versuchte aufmunternd zu lächeln, obwohl ihm ein eiskalter Schauer über den Rücken lief, wenn er daran dachte, dass seine Tochter in König Scurrs Gewalt war. »Wir werden sie befreien.«
    Am Abend, sie waren den ganzen Tag beinahe ohne Pause durchgeritten, waren alle froh, endlich Rast machen zu können. Ariac gelang es noch, mit Mühe und Not sein Pferd abzusatteln, doch dann ließ er sich an Ort und Stelle auf den Boden fallen und schloss die Augen.
    Nach einer Weile kam Broderick zu ihm und rüttelte ihn an der Schulter. »Kommst du nicht mit zum Essen?«

    Aber Ariac stöhnte nur: »Bitte sprich nicht von Essen!«
    »Was ist denn mit dir los? Du siehst schon den ganzen Tag so aus, als würdest du gleich aus dem Sattel kippen.«
    »Ich habe gestern Abend mit Rudrinn getrunken«, antwortete er und setzte sich wieder auf. »Dem scheint es allerdings schon wieder besser zu gehen.«
    Ariac deutete zum Lagerfeuer, wo man Rudrinn herzhaft in ein Stück Rehkeule beißen sehen konnte.
    Leise lachend schlug Broderick Ariac auf die Schulter. »Er ist eben ein Pirat, da kann nicht einmal ich mithalten, obwohl man in Errindale auch nicht gerade wenig verträgt. Komm mit, Nelja kann dir sicher einen Tee brauen, dann wird es dir besser gehen.«
    Gerade wollte sich Ariac seufzend erheben, als er sah, wie Falkann und Rijana zum Lagerfeuer gingen. Falkann legte einen Arm um sie und flüsterte ihr etwas ins Ohr.
    Daraufhin setzte Ariac sich wieder auf den Boden und murmelte: »Nein, ich bleibe lieber hier.«
    »Tut mir leid wegen Rijana. Ich weiß auch nicht …«, begann Broderick zögernd.
    Ariac unterbrach ihn mit einer Handbewegung. »Schon gut, ich werde lernen müssen, damit zu leben.«
    Mit mitleidigem Blick drückte Broderick ihn noch einmal an der Schulter, dann bat er Nelja, Ariac einen Kräutertee zu brauen.
    »Ich hoffe, das war ihm eine Lehre«, sagte Brogan dazu, als Nelja ihn um Rat fragte. »Er hat mit Rudrinn zusammen fünf Flaschen Rum geleert!«
    Rudrinn grinste nur, aber Rijana schlug verlegen die Augen nieder. Sie konnte sich denken, warum er das getan hatte.
    Wenig später kam Nelja mit dem Kräutertrank. »So, das sollte helfen.«
    Ariac verzog das Gesicht und blickte zu Rudrinn hinüber. »Er scheint schon wieder ganz der Alte zu sein.«

    »Na ja, Rudrinn ist eben ein Pirat. Ich schätze mal, die bekommen den Rum schon mit der

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