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Thondras Kinder - Am Ende der Zeit

Thondras Kinder - Am Ende der Zeit

Titel: Thondras Kinder - Am Ende der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P. Roberts
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Rijana.
    Rudrinn nickte verzweifelt. »Bevor ich etwas unternehmen konnte, hat er ein Messer gezückt und es ihr an die Kehle gehalten. Erst da habe ich erkannt, dass es Falkanns Bruder war, Saliah ging es wohl genauso.«
    Heftig fluchend schlug Falkann mit der Hand auf den Boden. »Ich hätte ihn doch töten sollen.«
    »Du konntest das doch nicht wissen«, sagte Rijana und nahm seine Hand.
    »Hyldor hat gesagt, sie würde einen guten Preis bei König Scurr einbringen.« Grenzenlose Verzweiflung stand in Rudrinns Augen, denn er erinnerte sich an die Geschichten, die Rijana und Ariac über Scurr erzählt hatten. »Ihr müsst mir helfen, sie zu befreien!«
    »Natürlich«, versicherte Broderick sogleich, aber Brogan schüttelte den Kopf.
    »Wartet, wir wissen nicht, wo Saliah hingebracht wurde. Scurr wird sie als Köder benutzen und Forderungen stellen. Wir müssen abwarten.«
    »Ich kann sie doch nicht in Scurrs Hand lassen!«, rief Rudrinn entsetzt.
    »Nein, natürlich nicht. Aber niemand wird ihr etwas zuleide tun, dafür ist sie zu wertvoll.«
    Als Rudrinn empört schnaubte, drückte Brogan tröstend seine Schulter. »Es wird nichts nützen, einfach nach Ursann zu stürmen. Wir wissen doch nicht einmal, wo Scurr sich zurzeit aufhält.«
    Rudrinn erzählte noch, wie er versucht hatte, Saliah zu befreien, und wie Hyldor Rudrinn gezwungen hatte, sein Schwert wegzuwerfen, und sein Pferd verjagt hatte. Als Hyldor mit Saliah aufs Pferd gestiegen war, hatte er Rudrinn im Vorbeireiten seine Klinge ins Bein gestoßen. Daraufhin hatte Rudrinn zunächst sein Pferd gesucht und war dann zu Brogan und den anderen galoppiert, um sie um Hilfe zu bitten.

    Am Ende war Rudrinn reichlich erschöpft, und Nelja gab ihm zusätzlich einen Schlaftrunk, damit er sich ausruhen konnte.
    Rijana nahm seine Hand: »Wir holen sie zurück, ganz bestimmt.«
    Aber Rudrinn überzeugte das nicht, er hatte panische Angst um Saliah. »Was, wenn Scurr sie tötet?«
    »Das wird er nicht, alles wird gut. Aber du musst dich jetzt ausruhen.« Beruhigend streichelte Rijana ihm über die wirren schwarzen Haare.
    Rudrinn wollte noch etwas erwidern, aber ihm fielen die Augen zu.
    Brogan stand auf. »Ich werde sofort Späher in alle Richtungen entsenden. Wir werden herausbekommen, wo Saliah gefangen gehalten wird.«
    Auch die anderen erhoben sich nach und nach und gingen davon.
    Falkann streichelte Rijana, die noch immer Rudrinns Hand hielt, über die Wange.
    »Ich werde meinen Vater fragen, vielleicht weiß er, wo Saliah hingebracht worden sein könnte«, flüsterte er.
    Rijana nickte und betrachtete Rudrinn traurig, der unruhig schlief. Sie konnte sich gut vorstellen, wie er sich jetzt fühlte. Auch sie hatte damals panische Angst gehabt, als Ariac in Scurrs Kerker gesessen hatte.
    Ariac, verdammt, dachte sie wütend, wieso muss ich nur ständig an ihn denken?
    Brogan sandte einige vertrauenswürdige Männer aus. Auch Rittmeister Londov war schockiert über Saliahs Entführung. Er stieß auf Ariac, der allein am äußersten Ende des Lagers stand und in die Ferne blickte.
    »Rudrinn ist aufgewacht.« Londov berichtete, was der Pirat ihnen erzählt hatte.
    »Hoffentlich bringt Hyldor sie nicht nach Naravaack«, flüsterte
Ariac erschrocken. Er wollte sich gar nicht ausmalen, was sie mit der hübschen Saliah in Ursann anstellen würden. Folter, grausame Befragungen, am Ende würde Worran sie gar schänden. Ariacs Hände ballten sich zu Fäusten, und er zitterte vor unterdrückter Wut.
    »Ariac, was hast du?« Der alte Rittmeister betrachtete ihn besorgt.
    Zunächst musste Ariac tief durchatmen. Es nützte nichts, wenn er sich verrückt machte. »Wir werden sie befreien«, sagte er bestimmt.
    »Das hoffe ich ebenfalls«, seufzte Londov. Dann musterte er den Steppenkrieger mitleidig. »Wie geht es dir, mein Junge?«
    Ariac schnaubte, dann zuckte er resigniert die Achseln.
    »Das ist doch gleichgültig. Rijana lebt, ihr geht es gut. Wir müssen uns jetzt um Saliah Gedanken machen und darum, dass mein Schwert endlich verzaubert wird«, antwortete er und eilte dann rasch davon.
    Londov seufzte und blickte Ariac nachdenklich hinterher.
     
    Später ging Brogan erneut zu Rudrinn und schickte Rijana fort, um etwas zu essen zu holen. Als der Zauberer Rudrinns Bein untersuchte und neu verband, wachte dieser auf.
    »Keine Sorge, die Späher sind unterwegs.«
    Rudrinn ließ sich zurück auf die Decke sinken und schloss die Augen.
    »Brogan, ich will sie nicht noch einmal

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