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Thondras Kinder - Am Ende der Zeit

Thondras Kinder - Am Ende der Zeit

Titel: Thondras Kinder - Am Ende der Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P. Roberts
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diesen Hass loslassen, sonst kannst du nicht siegen.«
    »Wie soll ich jemals vergessen, was sie mir angetan haben?« Ariacs dunkle Augen funkelten zornig.
    »Nicht vergessen, loslassen.« Thaliens Stimme war sanft. »Du hattest eine wunderbare Kindheit in der Steppe. Und nun hast du wahre Freunde, die zu dir halten und dich unterstützen. Dafür musst du kämpfen.«
    Nachdenklich fiel Ariacs Blick auf die Gemälde an der Wand. Auf die Schlachten, die er tausende von Jahren zuvor geschlagen hatte. Sicher wusste er in seinem Inneren, dass Thalien Recht hatte. Aber gleichzeitig war er sich nicht sicher, ob sein brennender Hass nicht wieder an die Oberfläche kommen würde, wenn er Scurr oder Worran gegenüberstand.

    »Ich werde mich bemühen«, versprach Ariac, und Thalien nickte weise. Fürs Erste reichte ihm dieses Versprechen.
     
    Als Rijana in den großen Raum kam und so strahlend lachte, wie es schon seit langer Zeit niemand mehr bei ihr gesehen hatte, wunderten sich ihre Freunde sehr.
    »Wo ist Ariac?«, rief sie und blickte sich um.
    Brogan deutete auf die Tür zu dem Saal mit der magischen Quelle.
    »Er ist mit Thalien dort. Du kannst nicht einfach …«, rief er, doch Rijana war bereits hineingestürmt.
    Thalien und Ariac standen an der Quelle und unterhielten sich leise. Rijana lief einfach drauflos, warf sich Ariac an den Hals und bedeckte ihn mit Küssen.
    Ariac wusste nicht, wie ihm geschah, und blickte erschrocken zur Tür.
    »Was tust du denn da? Wenn Falkann uns sieht …«
    Aber sie schüttelte lachend den Kopf und nahm seinen Kopf in ihre Hände.
    »Er hat mich freigegeben.«
    Verdutzt runzelte Ariac die Stirn und taumelte zurück. Er konnte nicht glauben, was er da hörte.
    Nur Thalien lächelte wissend. Er hatte es Falkann schon angesehen. Der junge Mann hatte Fehler gemacht, viele Fehler, aber nun war er auf dem richtigen Weg.
    »Wie kann er denn … aber das geht doch nicht … und warum auf einmal«, stammelte Ariac, doch es breitete sich ein ebenso strahlendes Lachen auf seinem Gesicht aus, als Rijana mit Freudentränen in den Augen nickte und sagte: »Es ist wahr, wir dürfen endlich wieder zusammen sein.«
    »Ich bin sehr froh, dass Falkann ein so großes Opfer gebracht hat«, sagte Thalien ernst. »Ihr beiden seid sehr stark. Mit eurer Liebe habt ihr es sogar geschafft, König Scurrs Bann zu brechen.«

    »Könnte die Sache mit der Quelle noch kurz warten?«, fragte Ariac grinsend, und als Thalien sich lächelnd abwandte, gab er Rijana den längsten und leidenschaftlichsten Kuss, den sie jemals bekommen hatte.
    Der Elfenkönig ließ die beiden für einen Moment allein, schließlich wollte er Rijana und Ariac ihr wiedergewonnenes Glück gönnen. Als er erneut in den Raum trat, saßen die beiden engumschlungen am Boden und redeten leise miteinander.
    »Bist du bereit?«, fragte er lächelnd.
    Ariac nickte und gab Rijana noch einen Kuss. Beschwingt und so glücklich wie schon lange nicht mehr stand er auf und nahm sein Schwert. Er folgte Thalien zu der magischen Quelle.
    »Was soll ich tun?«
    »Nichts, bleib einfach hier stehen.« Der Elfenkönig konzentrierte sich und begann in der Sprache der Elfen geheimnisvolle Verse zu rezitieren.
    Nebel bildete sich um ihn und Ariac. Rijana konnte die beiden nicht mehr sehen, erst nach einiger Zeit tauchten sie wieder auf.
    »Ich habe keine Ahnung, was das war, aber es war ergreifend«, murmelte Ariac.
    Thalien wirkte vollkommen entrückt. »Ich muss darüber nachdenken.« Der Elfenkönig verließ den Raum.
    Rijana und Ariac wussten nicht, was das zu bedeuten hatte, und wollten nun zu den anderen zurückkehren. Bevor er die Tür öffnete, wirbelte Ariac Rijana noch einmal herum.
    »Ich bin so glücklich, dass ich platzen könnte!«, rief er.
    Sie lachte und umarmte ihn. »Bitte nicht, sonst habe ich nichts mehr von dir.«
     
    Falkann war bereits bei Brogan und seinen Freunden, die gar nicht verstehen konnten, warum Rijana so glücklich gewirkt hatte und Falkann auf einmal so traurig war.

    Falkann ließ sich auf einen Stuhl fallen. »Ich habe sie freigegeben«, erklärte er.
    »Du hast was?«, fragte Broderick verständnislos. »Aber du hast doch so lange um sie gekämpft, und jetzt …«
    Resigniert hob Falkann eine Hand. »Es ist besser so. Sie gehören zusammen, und ich möchte jetzt auch nicht mehr darüber reden.«
    Seine Freunde blickten sich ungläubig an. Kurz darauf kamen auch Rijana und Ariac herein. Die beiden wurden ein wenig verlegen, als

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