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Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Titel: Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P. Roberts
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das Wetter nicht besserte.

    Rijana brachte die Zähne nicht mehr weit genug auf, um zu widersprechen. Sie ließ sich von Ariac zu ihrem Pferd führen. Schließlich nahm er ihre Zügel und ritt weiter, wie er hoffte, in Richtung der Straße. Es schneite und regnete ununterbrochen fort. Ariac machte sich wirklich Sorgen um Rijana, die zusammengekauert auf ihrer Stute saß und sich gerade so am Sattel festhalten konnte. Als es schon beinahe dunkel war, sah er in der Ferne etwas aufleuchten. Aus dem Kamin eines kleinen Holzhauses stieg Rauch auf. Ariac half Rijana vom Pferd. Diese konnte mit ihren eingefrorenen Füßen kaum noch laufen. Anschließend sattelte er die Pferde ab und ließ sie frei. Ariac hoffte, dass die beiden nicht fortlaufen und hier grasen würden. Mitnehmen wollte er die edlen Pferde nicht, sie würden zu sehr auffallen.
    Er packte Rijana am Arm und zog sie mit sich in Richtung des Hauses. Vor der Tür hielt er sie ganz fest, denn ihr drohten die Beine wegzuknicken. Dann klopfte er an. Nach einer Weile hörte er Schritte, und ein Mann mittleren Alters mit grauen Haaren und einem Stoppelbart öffnete. Er trug die Kleidung eines Bauern. Ein großer schwarzer Hund stand knurrend hinter ihm.
    »Was tut ihr hier, und was wollt ihr?«, fragte er misstrauisch, während er versuchte, einen Blick auf die Gesichter unter den Kapuzen der beiden zu erhaschen.
    »Bitte, können wir in Eure Hütte gehen, bis das Wetter sich bessert?«, fragte Ariac undeutlich.
    Der Mann runzelte die Stirn. »Was tut ihr so weit von der Handelsstraße entfernt und noch dazu bei diesem Wetter?«
    »Bitte, dem Mädchen ist furchtbar kalt«, bat Ariac mit zitternder Stimme.
    »Ich will dein Gesicht sehen«, befahl der Bauer.
    Ariac zog seufzend die Kapuze nach hinten, und der Bauer wich einen Schritt zurück, woraufhin der Hund noch bedrohlicher zu knurren begann.

    »Verschwinde, du bist einer vom Steppenvolk.«
    Ariac schloss kurz die Augen. »Dann lasst zumindest das Mädchen hinein, ihr ist kalt, ich möchte nicht, dass sie krank wird. Ich bleibe draußen. Sie ist keine vom Steppenvolk.«
    »Nein«, murmelte Rijana undeutlich, denn sie wollte nicht, dass Ariac sie allein ließ, doch der Bauer machte ohnehin ein unwilliges Gesicht.
    Er blickte in den mit Schnee durchsetzten Regen hinaus und sagte schließlich seufzend: »Von mir aus könnt ihr in der Scheune schlafen.« Er runzelte die Stirn. »Aber wehe, morgen früh fehlt etwas.«
    Ariac hätte ihn für diese Äußerung zwar gerne geschlagen, aber im Moment war er einfach nur dankbar, dass Rijana ins Trockene kam.
    »Könnt Ihr meiner Gefährtin etwas Trockenes zum Anziehen geben?«, bat er und fügte rasch hinzu, als er das unwillige Gesicht des Bauern sah: »Ich kann bezahlen.«
    Mit klammen Fingern holte er ein kleines Goldstück hervor, welches der Bauer mit großen Augen ansah. Das war selbstverständlich viel zu viel Bezahlung, aber Ariac war das im Moment egal.
    »Um die Ecke, hinterm Haus«, knurrte der Bauer und biss auf das Goldstück, das echt zu sein schien. »Ich bringe euch nachher frische Kleidung.«
    Ariac nickte und führte Rijana durch den Regen. Bald waren sie in der alten Scheune angekommen, die zwar auch ein wenig zugig, aber zumindest trocken war. Er führte Rijana in eine Ecke mit Stroh und legte beide Arme um sie. Sie lehnte sich erschöpft und durchgefroren an ihn.
    »Gleich wird es wärmer«, versprach er, »der Bauer bringt dir frische Kleidung, dann wird alles gut.«
     
    Der Bauer, Jorn, hatte rasch ein paar alte Kleider und sogar etwas zu essen geholt und war zur Scheune gelaufen. Dieser
junge Steppenmann war ihm zwar nicht ganz geheuer, aber ihm hatte das Mädchen leidgetan. Er stand gerade in der offenen Scheunentür, als er sah, wie liebevoll sich der junge Mann um das Mädchen bemühte, das ganz offensichtlich furchtbar fror.
    So geht doch keiner der Wilden mit einer Frau um , dachte Jorn verwundert. Die Steppenleute sind doch angeblich grausam und ungebildet.
    Er zuckte die Achseln und ging näher. Jorn sah, wie besorgt das fremdländische Gesicht des jungen Mannes mit den merkwürdigen Tätowierungen wirkte.
    Schließlich gab sich Jorn einen Ruck. »Na ja, von mir aus könnt ihr auch mit ins Haus kommen«, knurrte er. »Ich will gar nicht wissen, wo du das Gold herhast, aber das ist mehr als genug Bezahlung für einen Schlafplatz und ein warmes Essen.«
    Ariac stand erleichtert auf und nahm Rijana, die sich vor Kälte wirklich nicht mehr bewegen

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