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Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Titel: Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P. Roberts
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die Bäuerin freundlich.
    Rijana nickte, und als Ariac, der wohl im Schlaf die Stimme der anderen Frau gehört hatte, zusammenzuckte, beugte sie sich zu ihm hinab und flüsterte: »Alles in Ordnung, du kannst weiterschlafen.«
    Daraufhin entspannte er sich wieder. Rijana stand lächelnd auf und folgte der Bäuerin in die Küche. Die gab ihr einen hölzernen Kamm und betrachtete Rijana verwirrt.
    »Du bist ein so hübsches Mädchen«, sagte Freeda bewundernd, dann blickte sie Rijana ernst an. »Bist du wegen ihm von zu Hause weggelaufen?«
    Rijana hielt mit dem Kämmen inne und überlegte, was sie darauf antworten sollte. »Na ja, so ähnlich.«
    »Aber, Kind, er ist doch ein Wilder! Deine Eltern werden sich fürchterliche Sorgen machen.« Freeda blickte sie eindringlich an. »Du bist wahrscheinlich nicht einmal volljährig.«
    Rijana schüttelte den Kopf. Erst mit einundzwanzig Jahren galt man in diesen Zeiten als volljährig. »Das macht nichts, ich weiß, was für mich gut ist. Und Ariac ist ein guter Mensch.«
    »Aber wo wollt ihr denn hin, Kind?«, fragte die Bäuerin besorgt. »Du kannst doch nicht wie eine Wilde in der Steppe leben.«
    Rijana konnte Freeda wohl kaum alles erzählen. »Ich kann tun und lassen, was ich will.«
    Die Bäuerin wollte noch etwas erwidern, doch da kam Ariac in den Raum. Er trug nun wieder seine eigene Kleidung, die zum Glück getrocknet war.

    »Wir können aufbrechen. Es regnet nicht mehr so stark«, sagte Ariac.
    »Ihr könnt auch noch bleiben«, beeilte sich die Bäuerin zu sagen, und auch Jorn, der gerade zur Tür hereinkam, nickte.
    Doch Ariac wollte weiter, sie hatten sich ohnehin schon zu lange aufgehalten.
    »Können wir etwas Proviant von euch kaufen?«, fragte er.
    Jorn nickte bedächtig. »Du hast uns ohnehin viel zu viel Gold gegeben. Ich werde einpacken, was wir entbehren können.«
    »Ich habe das Gold nicht gestohlen«, sagte Ariac mit zusammengezogenen Augenbrauen, als er Jorns Blick sah.
    Der hob die Achseln. »Und wenn schon, solange du es nicht von den Armen nimmst – Greedeon und die Lords haben ohnehin mehr als genug.«
    Freeda machte ein erschrockenes Gesicht. »Sag doch nicht so etwas.«
    »Wer soll uns denn hören?«, knurrte Jorn.
    Rijana und Ariac blickten sich verwirrt an. Sie waren eigentlich der Meinung gewesen, dass König Greedeon durchaus beliebt war.
    »Seitdem er mit Catharga verbündet ist, ist alles nur noch schlimmer«, fuhr Jorn fort, doch dann seufzte er. »Obwohl es uns ja noch vergleichsweise gut geht. In den anderen Ländern ist es noch übler.« Er schimpfte leise vor sich hin. »Wir dachten eigentlich, dass, wenn Thondras Kinder wiedergeboren werden, sich die Zustände bessern, aber nichts ist besser geworden. Sie sind doch auch nur Greedeons Sklaven.«
    Rijana und Ariac blickten sich an – das dachten die Leute also von ihnen. Sie hatten außerdem gar nicht gewusst, dass Catharga und Balmacann nun verbündet waren. Sicher, König Greedeon hatte von jeher seine Krieger im Kampf gegen König Scurr zur Verfügung gestellt, aber an sich herrschte eine gewisse Rivalität zwischen den Ländern.

    Schließlich packte Ariac das harte dunkle Brot, etwas Käse und die geräucherten Würste ein. Rijana zog sich in dieser Zeit wieder um.
    »Willst du das Mädchen nicht lieber hierlassen, junger Mann?«, fragte Jorn ernst. »Wir könnten sie zu ihren Eltern zurückbringen.«
    Ariac seufzte. »Nein, das macht leider keinen Sinn, aber danke für eure Hilfe.«
    Jorn und Freeda blickten sich besorgt an, aber sie würden wohl kaum etwas ausrichten können. Schließlich war Rijana fertig und verabschiedete sich von den Bauern. Draußen nieselte es noch ein wenig. Rijana und Ariac eilten in Richtung der Bäume, wo sie die Pferde zurückgelassen hatten. Das kleine Haus war bald außer Sichtweite.
    Zu ihrer Erleichterung kamen die Pferde ihnen schon bald entgegen. Sie hatten unter den Bäumen gegrast und wirkten ausgeruht. Rasch holte Ariac die Sättel, und die beiden ritten weiter.
    »Falkann hat nie etwas davon gesagt, dass sein Vater sich mit König Greedeon verbündet hat«, sagte Rijana nachdenklich, und der Gedanke an Falkann versetzte ihr einen leichten Stich.
    »Vielleicht wusste er es nicht«, erwiderte Ariac und blickte angestrengt auf die Karte. Sie mussten wohl etwas weiter nach Osten reiten, um in die Nähe der Straße zu gelangen, die nach Norden führte.
    »Denkst du auch, dass wir König Greedeons Sklaven sind?«, fragte Rijana.
    »Jetzt nicht

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