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Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Titel: Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P. Roberts
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…«
    Rijana umarmte sie stürmisch. »Ich danke dir, ich bin wirklich glücklich.«
    Als die beiden lachend und miteinander redend zurück ins Lager kamen, wendete Thyra sich an ihren Mann, der gerade dabei war, ein Steppenreh auszunehmen.»Sie sind Freundinnen geworden.«
    Rudgarr nickte ernst. »Ja, das sind sie. Es ist schade, dass Rijana keine von uns ist.«
    Thyra nickte seufzend. Sie hatte Ariac häufig beobachtet und bemerkt, dass Rijana ihm viel zu bedeuten schien.
    »Meinst du, sie werden hierbleiben?«, fragte Thyra hoffnungsvoll.
    Rudgarr schüttelte traurig den Kopf. »Nein, nicht für immer, schließlich sind sie zwei der Sieben und haben noch eine Aufgabe zu erfüllen.«
    Thyra lehnte sich an die starke Schulter ihres Mannes. »Aber vielleicht bleiben sie zumindest noch eine Weile.«
    »Das hoffe ich auch«, sagte er und gab seiner Frau einen Kuss.
     
    Nach drei Tagen kehrten Ariac und Ruric zurück. Der Kleine zeigte allen stolz, wie viele Steppenhühner er erlegt hatte.
    »Und den Rehbock«, sagte er und richtete sich auf, »den konnte Ariac nur deswegen erwischen, weil ich ihn angeschossen habe.«
    Ariac bemühte sich, das Grinsen zu unterdrücken, und nickte ernst. Ruric hatte den Bock nicht einmal gestreift, aber er sagte nichts, seine Eltern wussten wohl ohnehin Bescheid.
    »Sehr gut«, sagte Rudgarr zu seinem jüngsten Sohn. »Dann wirst du in zwei Jahren wohl deine Tätowierungen erhalten.«

    Ruric nickte begeistert und rannte davon, um seinen gleichaltrigen Freunden im Lager von seinem Jagdausflug zu berichten.
    »Ruric ist tapfer«, sagte Ariac nachdenklich, »mutig und klug. Er wird ein guter Anführer werden.«
    »Das wärst du auch geworden«, erwiderte Rudgarr ernst.
    Ariac senkte den Blick. »Mein Schicksal ist wohl ein anderes.«
    Sein Vater legte ihm seine Hand tröstend auf die Schulter. »Vielleicht solltest du deinem Bruder ein wenig Lesen und Schreiben beibringen. Es ist zwar nicht üblich bei den Arrowann, aber schaden kann es auch nicht.«
    Ariac zuckte zusammen, und sein Gesicht verschloss sich. »Das sollte lieber Rijana tun, ich habe nicht sehr viel Talent dafür.«
    Rudgarr zog die Augenbrauen zusammen und musterte seinen Sohn nachdenklich. Immer wenn sie auf Camasann zu sprechen kamen, wurde er so abweisend. Sicher, er hatte erzählt, dass ihn die anderen für einen Mörder hielten, aber irgendwie hatte Rudgarr das Gefühl, dass noch mehr dahintersteckte. Wie es aussah, wollte Ariac jedoch nicht darüber reden.
    So lächelte Rudgarr beruhigend. »Gut, dann werde ich sie fragen.«
    Ariac nickte und lief rasch davon.
    Erst am Abend sah er Rijana wieder, obwohl er sie den ganzen Tag gesucht hatte. Sie kam vom Bach her und hatte klatschnasse Haare. Als sie ihn erblickte, zeichnete sich ein erfreutes Lächeln auf ihrem von der Sonne gebräunten Gesicht ab. Wären die hellen Haare nicht gewesen, hätte man sie für eine Arrowann halten können. Aber solche Gedanken schüttelte Ariac rasch ab. Das brachte ohnehin nichts.
    »Hattet ihr eine gute Jagd?«, fragte sie fröhlich.
    Ariac nickte. »Ruric platzt beinahe vor Stolz.« Dann wurde
er ernst und fragte: »Möchtest du morgen mit mir ausreiten? Wir könnten etwas zu essen mitnehmen und bis zu den Bergen reiten.«
    »Natürlich, gerne«, antwortete sie lächelnd. »Ist Lenya bei den anderen Pferden?«
    Ariac nickte, dann verzog er das Gesicht. »Einmal ist sie Ruric durchgegangen, aber er wollte es natürlich nicht zugeben.«
    Rijana lachte hell auf und ging zusammen mit Ariac zu den Pferden. Lenya kam sogleich zu ihr und rieb ihren Kopf an Rijanas Schulter.
    »Na, meine Schöne, geht es dir gut?«
    Die Stute schnaubte und schnupperte an Rijanas Hals, die daraufhin kicherte.
    »Man kann über Greedeon sagen, was man will«, sagte sie plötzlich, »aber diese Pferde sind wunderbar.«
    Ariacs Gesicht verfinsterte sich ein wenig. »Sicher, aber er wird verbreiten, dass ich sie gestohlen hätte. Na ja, es stimmt ja sogar irgendwie.«
    Rijana schüttelte den Kopf, und ihre Haare flogen im Wind. »Nein, er hat dir Nawárr geschenkt. Du hast nichts Falsches getan.«
    Ariac musterte sie nachdenklich. »Warum hast du mir eigentlich als Einzige geglaubt? Deine anderen Freunde kennst du doch schon viel länger.«
    Rijana blickte ihm tief in die Augen, und Ariac spürte ein Kribbeln.
    »Weil ich wusste, dass es richtig ist, dir zu vertrauen.«
    Eine Weile musterte er sie stumm, dann wandte er sich ab. Es brach ihm das Herz, aber er musste

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