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Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Titel: Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P. Roberts
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Lenya reiten.«
    Die Augen des Kleinen begannen zu strahlen, und er warf sich ihr an den Hals.
    »Du bist toll, auch wenn du keine Arrowann bist.«
    Ariac entfuhr ein empörter Aufschrei. »Ruric, das ist unhöflich!«
    Aber Rijana winkte nur lachend ab.
    »Aber jetzt reiten wir mindestens vier Tage fort«, verlangte Ruric.
    Ariac verdrehte die Augen. »Drei, das ist mein letztes Wort.«
    Ruric seufzte und nickte schließlich. Dann rannte er fort, um seine Sachen zusammenzupacken.
    »Der Kleine ist anstrengend«, sagte Ariac mit zusammengezogenen Augenbrauen.
    Rijana erhob sich und klopfte sich den Staub von ihrer Hose.
    »Er ist niedlich. So warst du sicher auch als kleiner Junge.« Ariac nickte nachdenklich, und seine Augen schienen in eine andere Zeit zu blicken, dann schüttelte er sich kurz und sagte: »Wenn ich zurück bin, muss ich mit dir reden.«
    Sie blickte ihn überrascht an. »Warum nicht gleich?«
    Er wand sich ein wenig verlegen. »Es … es geht nicht so schnell, und ich möchte dann mit dir allein sein.«
    Rijana hob die Schultern. »Na gut.«
    Er lächelte ein wenig schüchtern und wollte sie umarmen.
Als er ihre Schulter berührte, zuckte sie zusammen und stöhnte leise auf.
    »Was ist?«, fragte er erschrocken.
    »Nichts«, erwiderte sie und blinzelte die Tränen weg, die in ihre Augen getreten waren.
    Er wollte ihren Hemdsärmel hochziehen, aber sie hielt seine Hand fest.
    »Es ist nichts Schlimmes, ich bin nur …«, sie rang nach Worten und sagte schließlich, da ihr nichts Besseres einfiel: »… vom Pferd gefallen.«
    Rijana wurde ein wenig rot. Sie log Ariac wirklich nicht gerne an.
    Er runzelte misstrauisch die Stirn. »DU bist vom Pferd gefallen?«, fragte er ungläubig. »Du reitest besser als die meisten Männer hier im Clan.«
    Rijana schüttelte den Kopf und wurde noch ein wenig röter. »Es war eine blöde Geschichte. Lenya ist in ein Loch von einem Steppenwolf getreten, und ich habe es zu spät gesehen, da bin ich über ihren Kopf geflogen.«
    Ariac sah noch immer nicht überzeugt aus. »Dann lass es zumindest von Warga ansehen«, verlangte er.
    Rijana nickte beruhigend. »Das hat sie bereits.«
    Ariac zog die Augenbrauen zusammen. »Ihr seid sicher nicht in Schwierigkeiten gewesen mit Scurrs Männern oder sonst jemandem?«
    Rijana schüttelte den Kopf. In diesem Fall musste sie zumindest nicht lügen. Sie streckte sich und gab dem überraschten Ariac einen Kuss auf die Wange.
    »Ich schwöre dir, dass niemand uns Schwierigkeiten gemacht hat.« Damit lief sie mit federnden Schritten zu dem kleinen Bach, um ihre Schüssel auszuwaschen.
    Ariac blickte ihr verwirrt hinterher und legte eine Hand auf die Stelle, wo sie ihm den Kuss hingedrückt hatte. Das hatte sie noch nie getan.

    Ich muss wirklich mit ihr reden , dachte er und bereute es, seinem Bruder das Versprechen gegeben zu haben, mit ihm jagen zu gehen.
     
    Nach drei Tagen ging Rijana erneut zu Warga. Sie war aufgeregt und gespannt, wie die Zeichen nun aussehen würden. Die alte Frau entfernte vorsichtig den Verband, dann nahm sie ein Tuch und wischte alles mit einer Flüssigkeit ab. Sie hob überrascht die Augenbrauen.
    »Was ist?«, fragte Rijana.
    »Sieh selbst«, sagte die alte Hexe und drehte Rijanas Arm ein wenig um, damit sie etwas sehen konnte.
    Rijana staunte. Die Ränder leuchteten noch ein wenig rot, aber die Zeichen auf ihrem Arm waren ein kunstvolles Gemälde. Die verschlungenen Knoten, die Runen, Schwert und Pfeilspitze und in der Mitte ganz filigran der Adler.
    »Ich habe niemals schönere Tätowierungen gesehen«, murmelte Warga. »Leá ist wahrlich eine Künstlerin.« Sie lächelte Rijana zu, die noch immer auf ihren Arm blickte. »Bist du zufrieden?«
    Sie nickte ehrlich. »Es ist wunderschön geworden.« Warga nickte ernst. »Nun bist du eine von uns, für den Rest deines Lebens.«
    Glücklich eilte Rijana zu Leá, um ihr ihren Arm zu zeigen. Die beiden wanderten ein Stück auf die Steppe hinaus, und Leá betrachtete kritisch ihr Werk.
    »Hier, diese Linie hätte etwas mehr gebogen sein müssen«, murmelte sie.
    Rijana schüttelte lachend den Kopf. »Du meine Güte, Leá, du hast das wunderschön gemacht. Ich habe niemals eine bessere Arbeit gesehen.«
    Leá sah nicht überzeugt aus. »Ich weiß nicht.«
    Rijana nahm sie am Arm. »Das hat Warga auch gesagt, es ist wirklich wunderschön.«

    Auf Leás Gesicht breitete sich nun ein vorsichtiges Lächeln aus. »Also gut, wenn es dir gefällt und du zufrieden bist

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