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Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Titel: Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P. Roberts
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ihn?« Sie blickte Rijana von oben bis unten an. »Hat er dich etwa auch geschwängert?«
    Rijana schüttelte rasch den Kopf und beugte sich über die Theke. »Ich war mit ihm auf Camasann, aber bitte erzähle es nicht herum.«
    Kalina blieb der Mund offen stehen. »Du kennst Broderick wirklich?«
    Bevor Kalina, die knallrot anlief und wohl wieder zu einer neuen Schimpftirade Luft holte, etwas sagen konnte, erzählte Rijana: »Er hat dir sehr oft geschrieben und immer
geschimpft, weil du nicht geantwortet hast. Am Ende war er furchtbar traurig, weil er schon befürchtet hatte, du hättest einen anderen.«
    Kalina schnaubte, aber dann blickte sie Rijana eindringlich an.
    »Ich habe ihm immer wieder geschrieben. Gut, die Postreiter sind nicht sehr zuverlässig, aber ich hätte doch zumindest einen einzigen Brief erhalten müssen.« Kalina wirkte nun sehr nachdenklich und ging zu dem kleinen Jungen. Sie nahm ihn auf den Arm.
    Rijana musste grinsen. »Also, dass er Brodericks Sohn ist, kann man wohl kaum verkennen.«
    Der Kleine hatte ein breites, fröhliches Gesicht und das gleiche Lachen, das sich übers ganze Gesicht zog. In Kalinas Augen sammelten sich plötzlich Tränen. »Dann habe ich ihm vielleicht Unrecht getan, aber warum kommt er denn nicht mehr her?«
    Rijana seufzte. »Es ist nicht einfach, wenn man im Dienst von König Greedeon steht. Er bestimmt, wo man kämpfen muss.«
    Kalina nickte und wischte sich über die Augen. »Geht es ihm denn gut?«
    »Ich habe ihn im Frühling das letzte Mal gesehen, und da ging es ihm gut«, antwortete Rijana nachdenklich.
    »Wenn du ihn einmal wiedersiehst«, sagte Kalina unsicher, »würdest du ihm dann sagen, dass er einen Sohn hat und dass ich auf ihn warte? Der Kleine heißt Norick.«
    Rijana nickte lächelnd. »Natürlich, und ich glaube, es gibt nichts, das ihn mehr freuen wird.«
    Auch auf Kalinas Gesicht zeichnete sich nun ein Lächeln ab. Sie schniefte noch einmal und ließ den Kleinen herunter. »So, und jetzt versuchst du unser berühmtes Bier.«
    »In Ordnung«, antwortete Rijana. »Habt ihr auch Zimmer?«

    Kalina bestätigte dies, und Finn, Brodericks Ziehvater, der gerade die anderen Gäste bedient hatte, kam zurück.
    »Ihr könnt zwei Zimmer haben, wenn ihr wollt.«
    »Eines reicht«, antwortete Rijana und errötete ein wenig. Kalina lachte ihr strahlendes, freundliches Lachen. »War dein Freund auch mit auf Camasann?«
    Rijana schüttelte den Kopf. »Bitte sprich ihn nicht darauf an.«
    Gerade kamen weitere Männer und Frauen herein. Ariac sprang hektisch auf, da ihm der Blick auf Rijana versperrt war, aber sie bahnte sich bereits ihren Weg durch die Menschen zu ihm.
    »Alles in Ordnung, sie haben Zimmer, und Kalina bringt uns Bier.«
    Ariac setzte sich erleichtert wieder hin.
    »Was ist denn?«, fragte er, als Rijana vor sich hin lächelte.
    Leise lachend schüttelte sie den Kopf. »Broderick hat einen Sohn.«
    »Oh«, rief Ariac aus.
    »Aber er wusste gar nichts davon«, sagte Rijana nachdenklich. »Es ist komisch, er hat ihr immer geschrieben, aber sie hat keine Briefe bekommen. Es ist genau wie bei Tovion und Nelja.«
    Ariac runzelte die Stirn und dachte einige Zeit nach. »Kann es sein, dass König Greedeon verhindern wollte, dass ihr Kontakt nach draußen habt? Keiner wusste, dass König Scurrs Soldaten die nördlichen Länder besetzt haben. Das ist doch merkwürdig, oder?«
    Zunächst wollte Rijana widersprechen, aber dann nickte sie. »Ich glaube, du hast Recht. Das sind zu viele Zufälle auf einmal. König Greedeon spielt ein merkwürdiges Spiel.«
    In der Schenke wurde es immer lauter und voller. Finn brachte zwei Krüge mit Bier. Eine Gruppe von Männern und Frauen setzte sich zu Ariac und Rijana an den Tisch.
Bald packten einige Männer eine Geige, eine Harfe und eine Trommel aus. Irgendjemand fing an zu singen, und bald klatschten und tanzten alle mit, zumindest, soweit es der enge Raum zuließ. Die Musik ging direkt ins Blut, und Rijana begann schon bald mitzuklatschen. Ein alter Mann mit langen weißen Haaren führte einen wilden Tanz auf, und alle klatschten im Takt der Musik mit. Immer wieder zog er eine der wenigen Frauen in die Mitte, sodass die Stimmung noch ausgelassener wurde. Schließlich kam er zu Rijana und wollte sie an der Hand nehmen. Doch Ariac sprang auf und stellte sich zwischen die beiden. Unter seiner Kapuze hervor funkelte er den Alten wild an.
    Der hob die Hände und krächzte: »Ich wollte deinem Mädchen nichts tun, ich

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