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Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Titel: Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P. Roberts
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Kapuze auflassen.« Rijana nickte mit einem erleichterten Lächeln, und die beiden führten ihre Pferde auf das Gasthaus zu.
    »Ich glaube, hier ist Broderick aufgewachsen«, erzählte sie. »Die Schenke zum Finstergnom – das hat er immer erzählt.«
    Ariac nickte und blickte das alte Haus misstrauisch an. Aber scheinbar führte wirklich keine Straße hierher. Ein gebeugter Mann trat aus der Tür und blickte die beiden überrascht an.
    »Du liebe Zeit, wo kommt denn ihr her bei diesem Wetter?«
    »Wir wollen uns nur ein wenig ausruhen«, antwortete Rijana.
    Der Alte nickte und winkte ihnen mitzukommen. »Eure Pferde sind auch klatschnass, stellt sie in die Scheune«, schlug er vor.
    Rijana und Ariac folgten ihm zögernd. In einer alten Scheune, etwas rechts von der Schenke, standen zwei Ackergäule und ein Reitpferd angebunden, die träge die Köpfe hoben.
    »Danke«, sagte Rijana freundlich, und die beiden begannen, ihre Pferde abzusatteln. Nawárr und Lenya machten sich sogleich gierig über das Heu her, welches der alte Mann ihnen brachte.
    »Ihr habt schöne Pferde«, sagte er bewundernd und versuchte, einen Blick unter die Kapuzen der beiden Fremden zu erhaschen. »Wo kommt ihr her?«
    »Aus Northfort«, antwortete Rijana, da ihr gerade nichts Besseres einfiel. Der alte Mann nickte und fragte nicht weiter nach. Er führte sie in eine kleine, uralte Gaststube. Einige Männer saßen an einem Tisch und spielten Karten. Hinter der Theke stand eine rothaarige Frau, die einige Krüge
abtrocknete. Sie war klein, ziemlich rundlich und hatte ein hübsches Gesicht. In einem Eck spielte ein kleines Kind mit ein paar Holzklötzen.
    »Kalina, bring den Leuten hier heiße Suppe und einen Tee.« Er zwinkerte ihnen zu. »Unser dunkles Bier könnt ihr später versuchen.«
    Rijana lachte leise. Broderick hatte immer vom Bier aus Errindale geschwärmt. Sie setzten sich an den Tisch, nah ans flackernde Feuer. Rijana zog schließlich ihren Umhang aus und hängte ihn zum Trocknen auf. Ariac behielt seinen lieber an. Kalina, die rothaarige Frau, kam näher und stellte ihnen freundlich lächelnd Suppe, Brot und dampfenden Tee hin.
    Rijana und Ariac langten mit Appetit zu. Das warme Essen tat ihnen gut. In den letzten Tagen hatten sie kaum einmal ein Feuer entzünden können.
    »Ich glaube, das ist das Mädchen, in das Broderick verliebt ist«, sagte Rijana irgendwann.
    »Willst du ihr sagen, wer du bist?«, fragte Ariac und streckte die Beine aus. Allerdings behielt er immer die Tür im Auge.
    »Ich weiß nicht«, antwortete Rijana unsicher. »Sie würde sicher gerne etwas von ihm hören.«
    Ariac nickte, aber Rijana zögerte noch immer. Immer wieder ging die Tür auf, und jedes Mal zuckte Ariac zusammen und war bereit, sein Schwert zu ziehen. Doch es waren nur Bauern, die ihren Abend in der Taverne beschließen wollten. Draußen regnete es noch immer in Strömen, und Rijana fragte hoffnungsvoll: »Soll ich fragen, ob sie Zimmer vermieten?«
    Ariac zögerte, aber eine Nacht im Trockenen konnte nicht schaden. Rijana stand auf und stellte sich an die Theke. Der alte Mann, der ihnen den Stall gezeigt hatte, hob überrascht die Augenbrauen.
    »Du liebe Zeit, ein so hübsches Mädchen habe ich lange nicht mehr gesehen.«

    Kalina schnaubte empört, aber er nahm sie in den Arm und sagte: »Du bist auch hübsch, aber dich sehe ich jeden Tag.«
    »Das sieht dein Ziehsohn wohl etwas anders«, murmelte Kalina wütend und verzog das Gesicht.
    »Ich werde Broderick die Ohren lang ziehen, wenn er mal wieder hier auftaucht«, knurrte der alte Mann.
    »Der taucht nicht mehr auf, Finn, das kannst du mir glauben«, schimpfte Kalina und warf wütend ein Handtuch in die Ecke.
    Rijana zog überrascht die Augenbrauen zusammen.
    »Warum soll er nicht mehr zurückkommen?«, fragte sie, ohne weiter nachzudenken. Broderick hatte immer mit so viel Liebe und Begeisterung von dem Mädchen aus der Schenke gesprochen.
    »Weil dieser Mistkerl keinen einzigen meiner Briefe beantwortet hat«, schimpfte Kalina, und ihre grünen Augen funkelten. »Nur wegen ihm habe ich Schreiben gelernt. Wenn er jemals hier auftaucht, dann hänge ich ihn an seinen eigenen Ohren auf.« Kalina hatte sich richtig in Rage geredet. Sie begann wie wild die Theke zu polieren. »Lässt mich einfach mit dem Kind sitzen und taucht jahrelang nicht auf, so ein verfluchter Hurensohn.«
    Rijana riss die Augen auf. »Broderick hat ein Kind?«
    Kalina nickte, dann fragte sie überrascht. »Kennst du

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