Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Titel: Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P. Roberts
Vom Netzwerk:
weitergehen, aber die Männer hielten sie auf. Schließlich kam einer der Heiler heraus und nahm Rijana am Arm.
    »Er braucht Ruhe, wir probieren neue Heiltränke aus.«
    »Aber bisher habe ich doch auch nicht gestört«, sagte sie verwirrt.
    Der Heiler schüttelte den Kopf. »Nein, aber jetzt muss er allein sein.«
    Ohne ein weiteres Wort verschwand er wieder im Zimmer, und die Wachen verstellten Rijana erneut den Weg. Sie verstand das Ganze nicht, ging aber schließlich in den Gemeinschaftsraum, wo Saliah und Broderick saßen.
    Die beiden sprangen auf, als Rijana eintrat.
    »Schön, dich zu sehen.«

    Rijana nickte nachdenklich und setzte sich hin. Saliah nahm sie an der Hand.
    »Ist etwas passiert?«
    »Sie lassen mich nicht mehr zu ihm«, antwortete sie mit gerunzelter Stirn.
    »Warum?«, fragte Broderick überrascht.
    »Angeblich, weil er Ruhe braucht.«
    Saliah lächelte beruhigend. »Die Heiler sind sehr gut. Sie werden schon wissen, was richtig ist.«
    Rijana zuckte die Achseln und ließ die Beine baumeln, dann riss sie sich zusammen und sagte zu Broderick: »Ich muss dir etwas erzählen.«
    Der runzelte die Stirn und nickte. »Also, dann erzähl mal.«
    Rijana warf Saliah einen unsicheren Blick zu. »Es ist, na ja, ich weiß nicht …«
    Saliah schien zu verstehen und erhob sich elegant wie immer. »Ich wollte ohnehin nach draußen gehen.«
    Rijana setzte sich Broderick lächelnd gegenüber. »Wir waren in Errindale. Ich muss sagen, ich mag dein Land.«
    »Natürlich, es ist das schönste aller Länder.«
    »Ich war auch in der Schenke zum Finstergnom.«
    »Was?« Broderick wirkte plötzlich sehr aufgeregt. »Hast du meinen Vater gesehen? Und Kalina? Ich habe so lange nichts mehr von ihr gehört.«
    Rijana nickte lächelnd und nahm Brodericks Hand. »Nicht nur die beiden. Broderick, du hast einen Sohn.«
    Für einen Augenblick wich jede Farbe aus seinem Gesicht. Er wurde abwechselnd rot, weiß, dann keuchte er und ließ sich nach hinten in den Sessel plumpsen. »Ich habe einen Sohn?«, fragte er fassungslos. »Warum hat Kalina das nie geschrieben?«
    Rijana erzählte ihm, wie wütend Kalina zunächst gewesen war. Wie sie ihn beschimpft hatte und dass sie ihm sehr
wohl immer Briefe geschrieben, jedoch nie eine Antwort erhalten hatte.
    »Das gibt es doch nicht«, flüsterte er.
    Rijana lächelte ihn an. »Der kleine Norick sieht dir sehr ähnlich. Er ist ein fröhliches Kind. Kalina und dein Vater sind sehr stolz auf ihn.«
    »Ich muss ihr sofort schreiben«, sagte er und sprang auf, dann setzte er sich wieder hin. »Das ist doch komisch, oder? Auch die Briefe von Tovion und Nelja sind nie angekommen. Erst seitdem sie sich heimlich mit Hilfe der Falken schreiben, haben sie regelmäßig Kontakt.«
    »Ja, das finde ich ebenfalls seltsam«, stimmte Rijana zu. »Außerdem wussten wir viele Dinge nicht, zum Beispiel, dass König Scurr Errindale, Gronsdale und Northfort zum größten Teil kontrolliert.«
    Broderick blickte sie verwirrt an. »Wir werden mit König Greedeon sprechen müssen. Irgendetwas ist da faul.« Er schüttelte fassungslos den Kopf. »Du meine Güte, ich habe einen Sohn. Ich muss Kalina so schnell wie möglich besuchen!«
    Rijana nickte und lehnte sich zurück. Später kamen auch die anderen herein, und Broderick erzählte ihnen stolz von seinem Sohn. Sie gratulierten ihm, wunderten sich jedoch auch darüber, dass keiner von Kalinas Briefen angekommen war.
    »Ich wollte vorhin mit König Greedeon reden, aber der ist schon wieder abgereist«, erzählte Broderick.
    »Ich hoffe, dass Nelja bald eintrifft«, sagte Tovion nachdenklich und fuhr sich durch seine halblangen braunen Haare.
    »Das hoffe ich auch«, seufzte Rijana.
    Saliah zwinkerte ihr aufmunternd zu. »Ich möchte nur eins wissen«, wandte sie sich dann ihren Freunden zu. »Wenn Ariac diesen Flanworn nicht umgebracht hat, wer war es dann?«
    Falkann begann unruhig auf seinem Stuhl herumzurutschen
und überlegte schon, den anderen alles zu beichten, aber dann traute er sich doch nicht.
    Sie überlegten eine Weile, dann stand Rijana auf.
    »Ich gehe noch mal zu Ariac, vielleicht lassen sie mich ja jetzt vor.«
    Rijana ging durch das Herrenhaus, wo sie auf den grimmigen Lord Regold stieß.
    »Wie lange bleibt ihr denn noch hier?«, fragte er.
    »So lange, bis Ariac gesund ist«, erwiderte Rijana mit gerunzelter Stirn.
    Lord Regold fluchte leise. Es gefiel ihm gar nicht, die vielen Leute kostenlos bewirten zu müssen, denn er war sehr geizig.

Weitere Kostenlose Bücher