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Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Titel: Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P. Roberts
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Heilern sprechen.«

    Rijana nickte, dann streichelte sie Ariac noch einmal über die Wange und ging schließlich nach draußen.
    König Greedeon stellte sich vor seine Heiler.
    »Ihr tut nichts mehr, um dem Jungen zu helfen, ist das klar?«
    Die Heiler machten überraschte Gesichter. Sie wussten zwar ohnehin kaum, was sie tun sollten, denn das Gift einer Feuerechse war schwer zu bekämpfen. Aber zumindest hatten sie es geschafft, Ariacs Schmerzen ein wenig zu lindern und das Fieber zu senken.
    »Aber mein König …«, begann der älteste Heiler, der bei Lord Regold arbeitete.
    »Das ist ein Befehl«, erwiderte der König knapp. »Sagt den anderen aber nichts davon und lasst auch das Mädchen nicht mehr zu ihm.«
    Die Männer verneigten sich und senkten die Köpfe.
    Rijana ging in die große Küche, wo sie ein wenig von dem Eintopf aß, den die Köchin ihr lächelnd hinstellte. Anschließend ging sie hinaus in die warme Sonne. Falkann kam ihr entgegen und stellte sich verlegen vor sie. In den letzten Tagen hatten sie kaum miteinander gesprochen.
    »Und, wie geht es ihm?«, fragte Falkann.
    Rijana zuckte die Schultern. »Ich weiß nicht.« Dann räusperte sie sich und blickte Falkann verlegen an. »Es tut mir leid, dass ich damals einfach so verschwunden bin. Ich hätte dir zumindest alles erklären müssen. Aber ich musste Ariac helfen. Ich weiß nicht, was sie mit ihm gemacht hätten. Weißt du, ich …« Sie wusste nicht mehr, was sie sagen sollte, aber Falkann nahm sie in den Arm und seufzte. Er hatte noch immer ein furchtbar schlechtes Gewissen, weil er den Irrtum nicht aufgeklärt hatte, dass nicht Ariac, sondern er Flanworn getötet hatte.
    »Es ist schon in Ordnung. Du hast dich für ihn entschieden.« Falkann blickte sie an, und seine blauen Augen wurden
unendlich traurig. »Es tut zwar weh, aber ich muss es wohl akzeptieren.«
    Rijana nickte und blickte lächelnd zu ihm auf. Dann umarmte sie ihn, und Falkann wünschte sich für einen winzigen Augenblick, dass Ariac nicht überleben würde, schob diesen Gedanken aber gleich wieder beiseite.
    »Danke, Falkann, ich hoffe, wir können trotzdem Freunde sein.«
    Falkann schluckte und hielt Rijana ein Stück von sich weg. Er betrachtete sie eingehend, dann nickte er. »Das hoffe ich auch.« Insgeheim dachte er aber: Wenn du wüsstest, was ich getan habe, würdest du mich hassen.
    Rijana nahm seine Hand. »Erzähl mir, was ihr erlebt habt.«
    Falkann begann zu berichten, was im letzten Jahr vorgefallen war. Von den Wachen auf Silversgaard, der Niederschlagung der Bauernaufstände und den Wachgängen auf den Türmen. Er wirkte sehr nachdenklich. »Weißt du, manchmal frage ich mich, ob wir das Richtige tun. Die Bauern kämpfen nur für bessere Zustände, aber König Greedeon lässt alles niedermetzeln. Und auf Silversgaard leben die Sklaven unter verheerenden Umständen.«
    Müde lehnte sich Rijana an einen Baum. In den letzten Nächten hatte sie kaum geschlafen.
    »Das weiß ich auch nicht. Aber jetzt sind wir alle beisammen, und jeder hat sein Schwert.«
    »Rudrinn war übrigens ganz begeistert von seinem Schwert«, erzählte er lächelnd.
    Rijana nickte, dann traten Tränen in ihre Augen. »Ariac hat das nur getan, damit …«
    Falkann nahm sie in den Arm. »Ich weiß, er wird es schon schaffen«, flüsterte er. Dann lächelte er ihr zu. »Tovion hat übrigens Nelja Bescheid gesagt. Die beiden haben sich heimlich Falken beschafft, damit sie in Kontakt bleiben können. Die Botenbriefe sind sonst nie angekommen.«

    Rijana nickte erleichtert. Nelja war eine gute Heilerin. Ihr konnte sie vertrauen. Dann runzelte sie die Stirn. »Ich muss Broderick unbedingt etwas erzählen, aber jetzt muss ich erst mal zu Ariac zurück.«
    Falkann blickte zu Boden.
    »Hast du übrigens schon dein Pferd gesehen?«, fragte Falkann.
    »Lenya?«, fragte sie überrascht.
    Falkann nickte. »Sie kam eines Tages zum Schloss von König Greedeon galoppiert.« Er blickte sie traurig an. »Wir dachten damals, du wärst tot.«
    »Das muss gewesen sein, als das Erdbeben war«, erinnerte sich Rijana. »Ich bin in eine Schlucht gestürzt. Ist Ariacs Hengst auch mitgekommen?«
    Falkann schüttelte den Kopf, dann ging er zusammen mit Rijana zurück zum Herrenhaus.
    Zwei Wachen standen plötzlich vor Ariacs Zimmer und kreuzten die Lanzen, als Rijana hineinwollte.
    »Was soll das?«, fragte sie wütend.
    »Anordnung der Heiler«, erwiderte die Wache steif.
    »Lasst mich durch«, rief sie und wollte

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