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Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder

Titel: Thondras Kinder - Roberts, A: Thondras Kinder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aileen P. Roberts
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das nicht zu stören. Plötzlich stand Rudrinn hinter der Frau, winkelte die Arme an und wedelte mit ihnen wie ein Huhn.
    Rijana prustete los und schaffte es gerade noch, das Ganze in einen Hustenanfall übergehen zu lassen.
    »Oh, Ihr habt Euch sicher auf der Reise hierher erkältet«, rief Lady Zelena. Ihre Stimme ähnelte tatsächlich einem gackernden Huhn, was Rudrinn natürlich sofort zum Anlass nahm, sie lautlos nachzuäffen.
    Rijana lief knallrot an und wusste gar nicht mehr, wo sie hinschauen sollte. Nun stieg auch noch Broderick, wie konnte es auch anders sein, auf das Ganze ein. Er stellte sich hinter einen kleinen und sehr runden Lord, der ein breites, rosafarbenes Gesicht hatte. Broderick blies die Backen auf und wackelte mit seinem Kopf. Rijana biss sich krampfhaft auf die Lippe, stammelte eine Entschuldigung
und drehte sich mit mühsam unterdrücktem Lachen um. Dabei prallte sie gegen Falkann, der auf dem Weg zu ihr gewesen war.
    »Bitte, rette mich, ich kann nicht mehr«, keuchte sie. Zum Glück schien es niemand bemerkt zu haben.
    »Was ist denn?«, fragte Falkann verwirrt.
    Rijana drückte ihr Gesicht an seine Schulter und sagte mit halb erstickter Stimme: »Rudrinn und Broderick, schau dir die beiden nur an.«
    Falkann runzelte die Stirn und sah, wie Rudrinn es gerade noch schaffte, einem hochrangigen Lord, dem er hinter seinem Rücken ein Paar Hasenohren gemacht hatte, huldvoll zuzuwinken.
    Nun musste Falkann selbst ein Lachen unterdrücken. Er führte Rijana nach draußen, während Rudrinn ihr mit einem frechen Grinsen zuzwinkerte.
    Draußen lachte sie laut los und wischte sich Tränen aus dem Gesicht.
    »Die beiden sind unmöglich«, keuchte sie und lehnte sich an einen der kunstvoll verzierten Pfosten. »Aber diese Lords und Ladys sind auch wirklich todlangweilig!«
    Falkann runzelte die Stirn und nickte zögernd. Er fand diese Veranstaltungen ebenfalls sehr ermüdend, aber er spürte, wie Eifersucht ihn durchfuhr, als Rijana sagte: »Rudrinn ist wirklich toll. Er hat sich nie verbiegen lassen und ist so geblieben, wie er ist.«
    »Und wir anderen wohl nicht?«, fragte er ein wenig schärfer als beabsichtigt.
    Rijana runzelte überrascht die Stirn. »So habe ich das nicht gemeint«, sagte sie. »Ich meine, du und Saliah, ihr seid ja mit so etwas aufgewachsen, aber wir anderen …«
    Falkann winkte ab und ging mit wütenden Schritten zurück in den großen Saal. Rijana blickte ihm verwirrt hinterher. Was hatte er denn plötzlich?

    Am späten Nachmittag wurde Bogenschießen trainiert. Mitten in dem riesigen Park waren mehrere Strohscheiben aufgebaut. Bis zum Einsetzen der Dämmerung wurde geschossen. Alle machten ihre Sache sehr gut, bis auf Falkann, der ständig danebenschoss, ununterbrochen fluchte und gar nichts zustande brachte. Als die sechs Freunde schließlich in der Abenddämmerung zum Schloss zurückgingen, schlug Rudrinn Falkann freundschaftlich auf die Schulter.
    »Solltest wohl heute Abend etwas Zielwasser trinken«, meinte er völlig unschuldig.
    Falkann fuhr mit wütendem Gesichtsausdruck herum. »Kümmere dich um deine eigenen Sachen«, rief er, schubste den perplexen Rudrinn zur Seite und stürmte allein in Richtung Schloss.
    »Was ist denn mit dem los?«, fragte Rudrinn verwirrt, als Broderick ihm grinsend aufhalf.
    Der schwieg allerdings, obwohl er wusste, was mit Falkann los war, aber er hatte Falkann versprechen müssen, niemandem etwas zu verraten.
    Beim gemeinsamen Abendessen starrte Falkann nur wütend auf seinen Teller und säbelte verbissen an einem Stück Fleisch herum. Berater Flanworn verschlang Rijana, der das alles furchtbar peinlich war, weiterhin mit seinen anzüglichen Blicken.
    »Der Kerl macht mich wahnsinnig«, zischte sie Saliah zu, als Flanworn mal wieder den Weinkelch in ihre Richtung hob und lüstern lächelte.
    »Er ist ekelhaft«, stimmte das hübsche blonde Mädchen zu, bevor sie sich mit einem bezaubernden Lächeln an Broderick wandte. »Wolltest du Berater Flanworn nicht schon die ganze Zeit etwas über die Kunst des Bierbrauens in Errindale erzählen, Broderick?«
    Broderick brauchte etwas, bevor er verstanden hatte. Er drehte seinen breiten Rücken so, dass der Blick auf Rijana
verdeckt war, und begann mit dem Berater des Königs zu sprechen, der daraufhin ein wütendes Gesicht machte.
    Saliah zwinkerte Rijana zu. »So, jetzt hast du deine Ruhe.«
    Nach dem Abendessen setzten sich die Freunde noch eine Weile ans Kaminfeuer in der großen Bibliothek

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