Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Three-Night-Stand (German Edition)

Three-Night-Stand (German Edition)

Titel: Three-Night-Stand (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Linger
Vom Netzwerk:
lachte und  Erleichterung sprach aus ihren Augen, sorgte für ein warmes, freudiges Glühen in seiner Brust. Karen und Hannah hatten richtig gelegen. Lisas Worten vom gestrigen Abend war kein Glauben zu schenken. Sie bereute sie bereits wieder, hatte sich aus irgendeinem Grund die ganze Sache anders überlegt. Nicks Herz begann schneller zu klopfen.
    „Hast du wenigstens einigermaßen gut schlafen können?“ fragte er, während er sich mit Lisa zusammen auf die hinterste Sitzreihe des kleinen Kinosaals zubewegte, in der schon Cooper und Jasper saßen und auf die auch Liam zusteuerte.
    Lisa verzog das Gesicht. „Naja, es ging so“, meinte sie. „Ich hab ’  ohnehin immer Probleme, woanders zu schlafen. Und ich…“ Sie hielt inne, biss sich verstohlen auf die Unterlippe. „Ich hab ein paar Mal mit dem Gedanken gespielt, zu dir hinüber zu gehen. Ich… ich wollte noch mal mit dir reden, weil ich mich… Ich hab ’  mich gestern einfach bescheuert verhalten und ein paar Dinge gesagt, die… die ich nicht so gemeint habe, wie sie vielleicht geklungen haben. Ich schulde es dir zumindest, zu erklären, warum ich das gesagt habe.“
    „Ich… ich denke, ich hab mich gestern auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert“, gab Nick leise zurück. „Wir waren wohl beide nicht in Bestform.“
    Lisa lachte wieder und machte eine Bewegung auf ihn zu, die aussah, als wolle sie ihn umarmen, doch sie stoppte in der Mitte ab und strich sich nur mit einem weiteren, dieses Mal etwas beschämten, Lachen das Haar aus dem Gesicht, bevor sie sich auf dem erstbesten Sitz niederließ.
    Nick blieb noch einen Augenblick unschlüssig stehen, dann setzte er sich einfach neben sie. Sollen die anderen doch denken, was sie wollten –Lisa zumindest schien sich darüber zu freuen, denn sie schenkte ihm ein Strahlen, dass es ein weiteres Mal ganz warm in seinem Inneren werden ließ. Ein angenehmes Prickeln gesellte sich dazu, als Lisa sich erneut zu ihm hinüberbeugte, ihre Lippen dicht an sein Ohr brachte. „Hast du vielleicht nach der Vorführung noch ein wenig Zeit?“ raunte sie ihm zu. „Wir könnten spazieren gehen und vielleicht ein bisschen reden?“
     Wiederholt musste er sich kurz räuspern, um ihr antworten zu können. „Daran habe ich auch schon gedacht“, flüsterte er. Das hatte er tatsächlich, bevor Jasper ihn mit der Schlagzeile so durcheinander gebracht hatte.
    Ein zarter Schauer rann seinen Rücken hinunter, als ihre Hand die seine ergriff und sie kurz drückte, ihm damit zeigte, wie froh sie über seine Antwort war. So schnell konnten Ärger und Wut verschwinden. Eigentlich gab es nur einen Zustand, der so etwas möglich machte, und Nick schüttelte innerlich über sich selbst den Kopf. Ob es in dieser Welt wohl noch mehr solcher Idioten wie ihn gab, die es fertig brachten, sich wirklich und wahrhaftig in ihren One-Night-Stand zu verlieben?
     
     

Kapitel 17

    Manchmal war das Leben einfach nur schön. Vor allem, wenn die Wogen der letzten Missverständnisse und Streitigkeiten sich langsam glätteten und alles genau so zu laufen schien, wie man sich das wünschte.
    Lisa, Nick und Liam schlenderten die Third Street Promenade entlang, alberten herum und warteten auf die Ergebnisse der ersten Testvorführung von Schattenmond vor normalem Publikum, die im Anschluss an das ‚Okay‘ der Autorin stattfinden sollte. Diese hatte ihre Zustimmung – wider eigener Erwartung – nur allzu gerne gegeben und so ringsum erleichterte Blicke und Seufzer hervorgerufen. Auf Nachdrehs hatte wirklich niemand Lust gehabt, was auch verständlich war nach all dem Hin und Her. Und dennoch war die Angst natürlich da gewesen – vor allen Dingen bei den Personen, die besonders viel Arbeit und Herzblut in dieses Projekt gesteckt hatten.
    „Heilige Scheiße! Ich hab’ dich die Hälfte der Zeit fixiert und deine Reaktionen zu interpretieren versucht“, hatte Cooper nach der Vorführung grinsend zugegeben. „Du solltest Poker spielen. Du täuschst gut an. Nach ungefähr einem Drittel des Films war ich der Ansicht, du fändest ihn total bescheuert und ich müsste alles noch mal drehen. Zumindest hast du so geschaut.“ Er hatte das linke Auge zusammengekniffen, die rechte Braue hochge- und den Mund verzogen und alle hatten lachen müssen.
    „Nein, es war wirklich toll“, hatte Lisa zum etwa dritten Mal wiederholen müssen und das war noch untertrieben gewesen.
    Sie war immer noch ganz gerührt, konnte sich noch ganz genau daran erinnern,

Weitere Kostenlose Bücher