Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Three-Night-Stand (German Edition)

Three-Night-Stand (German Edition)

Titel: Three-Night-Stand (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Linger
Vom Netzwerk:
anrufen, auf. Er runzelte die Stirn und meldete sich mit einem knappen „Ja“.
    „Ja, hallo hier ist Anna DeMunier vom Hohmeister Verlag“, stellte sich eine helle Frauenstimme mit starkem Akzent vor. „Spreche ich mit Nicolas Jordan?“
    Nick blinzelte verwirrt, brachte aber dennoch ein weiteres, dieses Mal aber sehr zögerliches „Ja?“ heraus.
    „Wunderbar!“ freute sich die Dame am anderen Ende der Leitung. „Ich bin die Lektorin von Lisa George. Lisa hat mir von Ihrem Roman erzählt und war so begeistert davon, dass ich mir dachte, ich rufe Sie jetzt einfach mal persönlich an, um Sie darum zu bitten, mir das Manuskript zuzuschicken.“
    „Wie… Lisa hat Ihnen von meinem Roman erzählt?“ hakte Nick ungläubig nach und fühlte, wie sich sofort seine Gedärme verknoteten.
    „Ja und sie hat mich furchtbar neugierig gemacht“, sprudelte es weiter aus Frau DeMunier heraus. „Ein tragischer Liebesroman, der zur Zeit des Bürgerkrieges in Amerika spielt und autobiografische Ursprünge hat – ich muss das einfach lesen. Und wenn es so gut ist, wie Lisa gesagt hat – und sie hat wirklich einen ausgezeichneten Geschmack – dann bin ich mir sicher, dass wir und unser Partner-Verlag in den USA das Buch drucken werden.“
    „Es… es ist kein reiner Liebesroman. Es…“ Nick brach ab, versuchte gegen die Wut und den Ärger in seinem Inneren anzukämpfen, einfach das Positive an der ganzen Geschichte zu sehen. Doch es war so furchtbar schwer. Er hasste es so, wenn sich jemand anderes, ohne zu fragen, in seine Angelegenheiten einmischte – gerade weil ihm das schon viel zu oft passiert war. „Woher haben Sie überhaupt meine Nummer?“ hakte er viel zu brummig nach.
    „Oh, ihr Freund Liam hat mich vorgestern angerufen – bei ihnen drüben muss das mitten in der Nacht gewesen sein – hat mir noch ein paar Dinge über den Roman erzählt und mir dann ihre Nummer durchgegeben“, erklärte Anna rasch. „Er meinte, Sie würden sich darüber freuen, wenn ich Sie anriefe.“
    Liam. Natürlich. Nur er und Lisa im Doppelpack konnten so etwas fabrizieren. Nick war sich sicher, dass sie es nur gut gemeint hatten, das änderte jedoch nichts daran, dass sie ihn mit ihrem Handeln bevormundet und hintergangen hatten.
    „Lag er da falsch?“ fragte Anna nun etwas verunsichert nach.
    Nick versuchte ruhig zu atmen, seine Wut nicht zu ihr durchdringen zu lassen und sie damit zu verärgern, denn sein Unterbewusstes sagte ihm, dass das tatsächlich eine Chance für ihn sein konnte, doch noch als Autor von richtigen Romanen bekannt zu werden.
    „Nein… ich…“
    ‚Ganz ruhig Nick und hör auf die Zähne aufeinander zu beißen. So versteht sie dich bestimmt nicht.‘
    „Das kommt nur so überraschend.“
    „Aber es ist doch sicherlich eine schöne Überraschung“, erwiderte Anna fröhlich.
    „Natürlich“, gab Nick mit einem gekünstelten Lächeln zurück, obwohl sie das noch nicht einmal sehen konnte.
    „Kann ich dann damit rechnen, dass Sie mir Ihr Manuskript so bald wie möglich zusenden?“
    Noch ein tiefer Atemzug. Das half. „Das können Sie.“ Ging doch leichter als gedacht…
    „Schön. Dann freue ich mich schon auf eine grandiose Lektüre. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag Mr. Jordan.“
    „Ich Ihnen auch“, konnte Nick noch loswerden, dann wurde die Verbindung unterbrochen. Nick schloss die Augen und zählte innerlich bis zehn, um das Gefühls-Tohuwabohu in seinem Inneren wieder in den Griff zu bekommen – vor allen Dingen diese Wut und Enttäuschung, die in ihm schwelten und es ihm so gut wie unmöglich machten, das Positive an der ganzen Sache zu sehen. Doch es half nicht, denn irgendwie hatte er auf einmal das Gefühl, nicht mehr richtig Luft zu bekommen, fühlte sich beengt und eingesperrt. Er musste raus an die frische Luft. Sofort! Er setzte sich in Bewegung und stürmte durch das Wohnzimmer zur Terrassentür.
    „Alles in Ordnung, Nick?“ hörte er Paul fragen, der stirnrunzelnd aus der Küche gekommen war.
    „Ja, ja – ich muss nur kurz raus“, gab er zurück, riss die Tür auf, trat auf die Terrasse und sog tief die frische, klare Luft in seine Lunge. Er wiederholte die Prozedur ein paar Mal, bis der Druck in seiner Brust wenigstens etwas nachgelassen hatte und sein Blutdruck ein wenig gesunken war.
    Er würde Liam umbringen. Und Lisa… Sie hatte hier eine Grenze überschritten, obwohl er sie schon einmal zurechtgewiesen hatte, obwohl sie mittlerweile wissen musste, wie

Weitere Kostenlose Bücher