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Three-Night-Stand (German Edition)

Three-Night-Stand (German Edition)

Titel: Three-Night-Stand (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Linger
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sensibel er in Bezug auf seinen Romanerstling war. Wie hatte sie das tun können? Gerade sie, die mit ihren eigenen Romanen so sensibel war; sie, die wissen musste, wie verwundbar man mit seinem Romanerstling war. Machte er tatsächlich nach außen hin einen so hilflosen Eindruck, dass alle Welt glaubte, ihm helfend unter die Arme greifen und ihn bevormunden zu müssen? Wann hatte das angefangen? Lisa war doch selbst ein Mensch, der gern auf eigenen Füßen stand, sich nicht von anderen abhängig machen und Entscheidungen selber treffen wollte. Wie hatte sie ihm das antun können? Wie hatte sie hinter seinem Rücken über sein Buch und damit auch über seine Zukunft als Autor entscheiden können? Und das, obwohl sie noch nicht einmal richtig zusammen waren! Wie sollte das erst werden, wenn er sie wirklich nahe an sich heranließ? Würde sie zu einer zweiten Patty mutieren, die versuchte, ihn nach ihren Vorstellungen zu formen?
    Nick zuckte beinahe zusammen, als das Handy in seiner Hand wieder zu klingeln begann. ‚Jasper-Ratte‘ kündigte ihm sein Display an und er schloss resigniert die Augen und stöhnte tief auf. Auch das noch! Eine weitere Sache, an die er überhaupt nicht mehr gedacht hatte und die sich mehr als problematisch auf seine zukünftige Beziehung mit Lisa auswirken konnte. Wie auch immer diese aussehen mochte.
    „Ja“, knurrte Nick missgestimmt ins Telefon, als er sich endlich dazu durchringen hatte können, den Anruf anzunehmen.
    „Oooh, da hat ja jemand ganz wundervolle Laune“, hörte er Jasper grinsen. „Hat die Klatschpresse dir mal wieder schon am Morgen den Tag verdorben?“
    Nick runzelte die Stirn, kam aber nicht mehr dazu, weiter über diese Worte nachzudenken oder gar nachzuhaken, was er damit gemeint war, denn Jasper fuhr sogleich fort: „Deswegen rufe ich aber natürlich nicht an. Meggie und Anthony haben nachgefragt, wie es mit unserem Ersatz-Drehbuch läuft und ich habe natürlich behauptet, dass wir schon ganz wundervoll daran arbeiten, um unser beider Hals zu retten.“
    Nicks Magen machte eine turbulente Umdrehung. Warum nur hatte er sich damals auf diesen miesen Handel eingelassen? Und warum hatte er nicht weiter darüber nachgedacht?
    „Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass wir uns so schnellstmöglich zusammensetzen müssen, um die zweite Version des Drehbuchs noch rechtzeitig fertig zu bekommen“, sprudelten die nächsten unangenehmen Worte aus Jasper heraus. „Am besten noch heute, denn die haben mitbekommen, dass Lisa gestern von dem Film ganz begeistert war, und wollen ihre Euphorie nun zu ihren Gunsten nutzen. So wie ich Meggie verstanden habe, sollen die Verträge noch diese Woche unterschrieben werden. Das begrenzt unseren zeitlichen Rahmen erheblich. Ich weiß, dass wir beide nicht immer die besten Freunde waren und du irgendwie einen Narren an Lisa gefressen hast, aber eigentlich arbeitest du ja immer noch für TFP und sie scheint ja nun auch eher an Liam interessiert zu sein…“
    „Das ist doch nur die Klatschpresse!“ entfuhr es Nick viel zu ungehalten, obwohl er gar nicht wusste, auf was Jasper da die ganze Zeit anspielte. Warum musste er immer so emotional reagieren, wenn es um Lisa ging?
    „Naja, händchenhaltend und kuschelnd am Strand – das sagt schon ziemlich viel aus“, meinte Jasper nun und Nicks Magen machte eine weitere unangenehme Umdrehung.
    „Was?“ fragte er viel zu scharf nach.
    „Du musst mal auf ‚Hot News‘ gehen, dann siehst du unsere beiden Turteltäubchen in mehreren Kameraeinstellungen, wie sie einander in den Armen halten. Und wer kann es Lisa verdenken? Liam ist ein Superstar und du bist nur ein Drehbuchautor, Nick. Die stehen nur gut da, wenn sie mal einen Oscar gewinnen…“
    Nick biss fest die Zähne aufeinander und schloss die Augen, versuchte das Ziehen und die wachsende Hitze in seiner Brust zu ignorieren. Er würde später nicht auf diese verfluchte Seite gehen und sich die Bilder ansehen. Das war nur die Klatschpresse… nur die Klatschpresse… Liam tat ihm das nicht an. Und Lisa war nicht in Liam verliebt. Das wusste er einfach. Sie würden ihn nicht hintergehen… So etwas taten sie nicht – außer vielleicht bezüglich seines Romans. Aber das war ja etwas völlig anderes und nur gut gemeint gewesen…
    „Deswegen sollten wir auch zusammenhalten, Nick“, redete Jasper weiter auf ihn ein, sich nicht bewusst, wie aufgebracht, wie wütend Nick mittlerweile war. „Riskier‘ nicht deinen Job für ein

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