Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Three-Night-Stand (German Edition)

Three-Night-Stand (German Edition)

Titel: Three-Night-Stand (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Linger
Vom Netzwerk:
hab’ dir doch gesagt, du sollst Onkel Nick noch schlafen lassen“, brummte Paul und schüttelte verärgert den Kopf. „Ich finde das nicht in Ordnung!“
    Bonnie senkte schuldbewusst den Kopf und trollte sich aus dem Zimmer, während Jack seinen Vater nur breit angrinste.
    „Aber er muss doch wissen, dass er jetzt endlich Doppel-Onkel ist!“ verteidigte er sein Handeln. „Und ich hab’ eine Cousiiiiiiiiiiiine!“
    „Ja, das weiß jetzt wahrscheinlich ganz L.A.“, bemerkte Nick trocken, richtete sich ein wenig auf und streckte sich. „Und? Wie groß und wie schwer?“ wandte er sich an Paul, während die Freude über den neuen Familienzuwachs auch langsam ihn zu erfassen begann.
    „2930 Gramm verteilt auf ganze dreiundfünfzig Zentimeter“, lächelte sein Schwager. „Sie kam um vier Uhr dreiundvierzig zur Welt.“
    „Ist sie bei dem Namen Sharona geblieben?“ fragte Nick und stand nun endlich auf.
    „Nein“, erwiderte Paul sanft. „Sie heißt jetzt Samantha Nicola Jordan, nach – ich zitiere – den einzigen beiden Männern in ihrem Leben, auf die Nat sich immer verlassen konnte.“
    Nick wusste nicht, was er dazu sagen sollte. Es kam so überraschend, überfiel und wühlte ihn innerlich so auf, dass seine Kehle sich sofort verengte und seine Nase zu kribbeln begann. Samuel Jordan war der Name ihres Vaters gewesen, der sie alle vor nicht einmal zwei Jahren viel zu früh verlassen hatte. Ihre Tochter nach diesem großherzigen, warmen Mann zu benennen war eine der rührendsten Gesten, die Nicks kleine Schwester jemals vollbracht hatte. Und dass Nicks eigener Name in dem zweiten Namen seiner Nichte zu finden war… das war schon fast zu viel für ihn.
    „Wenn wir gefrühstückt haben, fahren wir ins Krankenhaus!“ teilte Jack ihm jetzt freudestrahlend mit.
    „Am Nachmittag, Jack“, verbesserte ihn sein Vater mit einem milden Lächeln. „Nat muss sich erst einmal ein wenig ausruhen. Die Geburt war ziemlich anstrengend.“
    „Und dann darf ich meine Cousine auf dem Arm halten“, fuhr der Junge einfach munter fort. „Und gaaanz viel mit ihr knuddeln!“
    „Vielleicht“, warf Paul ein und Jack zog ein wenig verärgert die Brauen zusammen.
    „Ganz bestimmt!“ sagte er mit Nachdruck. „Wir essen jetzt Frühstück und dann gehen wir los!“ Er packte Paul an der Hand und zog ihn mit sich aus dem Gästezimmer heraus.
    „Am Nachmittag“, verbesserte Paul geduldig und wandte sich auf dem Flur dann noch einmal schnell zu Nick um. „Bitte lass mich nicht zu lange allein mit dem kleinen Monster!“ flehte er halb spaßig, wurde aber dann gnadenlos weitergezogen.
    „Monster- Cousin ! Wenn dann Monster- Cousin !“ hörte Nick seinen Neffen noch sagen. Er musste lachen. Er liebte den Jungen und es war ein gutes Gefühl zu wissen, dass es jetzt noch eine kleine Nervensäge mehr in ihrer Familie gab.

    Jack hatte bereits damit begonnen, einen Teller mit Cornflakes in sich hineinzuschaufeln, als Nick die Küche betrat, während Paul noch am Herd stand und die Pancakes für alle fertig briet. Nick ließ sich auf einen der freien Stühle nieder, vor dem auch schon eine dampfende Tasse Kaffee stand und beobachtete für eine gewisse Zeit amüsiert seinen Neffen. Der Junge strengte sich wirklich an, seine riesige Portion Cornflakes mit Milch (Oder waren das eher Cornpops?) möglichst schnell herunterzubekommen. Doch so leicht war das nicht und er verschluckte sich ein paar Mal, so dass Paul ihm kurz auf den Rücken klopfen musste.
    Nicks eigene Aufregung bezüglich der Geburt seiner Nichte hatte sich deutlich gelegt. Und so war es kein Wunder, dass seine Gedanken, nachdem die ersten Schlucke Kaffee seine Lebensgeister wiedererweckt hatten, zu dem anderen momentan sehr aufwühlenden Thema in seinem Leben abschweiften: Lisa und seine Gefühle für sie – oder aber viel eher die Frage danach, was sie beide jetzt daraus machen sollten – ob sie überhaupt etwas daraus machen sollten…
    Sinnvoll war es wohl, erst einmal darüber zu sprechen, was sie empfanden und festzustellen, ob der andere auch wirklich dasselbe fühlte. Eigentlich hatte er das gestern Abend machen wollen, nach dem gemeinsamen Essen mit Liam. Ihm hatte ein Strandspaziergang mit Lisa vorgeschwebt. Auch wenn das vielleicht ein wenig zu sehr in die romantische Richtung ging – er fühlte sich dort einfach immer so wohl und entspannt genug, um so ein sensibles und aufregendes Thema überhaupt anschneiden zu können. Doch leider hatte ihm das

Weitere Kostenlose Bücher