Three-Night-Stand (German Edition)
wenn es darauf ankam, konnte er erstaunlich einfühlsam und ein wirklich guter Freund sein.
Lisa hob auf einmal ihren Kopf und ihre Augen weiteten sich. „ See des Todes ! Du hast bei See des Todes mitgespielt!“ stieß sie, überrascht von ihrer eigenen Erkenntnis, aus. „Das ist der einzige Film, in dem Liam unter einem anderen Namen aufgetreten ist. Warum ist mir das nicht schon eher eingefallen?!“
Sie hatte den Film gesehen? Meine Güte, sie musste wirklich ein riesiger Fan von Liam gewesen sein, denn nur sehr wenige seiner treuen Anhänger kannten diesen schrecklichen Mist.
„Du irrst dich“, log Nick jetzt, konnte aber sein Lachen nicht unterdrücken. „Das ist nicht…“
Sie hielt ihm einfach den Mund zu und schob sich weiter seinen Körper hinauf, um ihm direkt in die Augen sehen zu können. Gott, sie hatte keine Ahnung, wie gut sich das anfühlte, so Haut an Haut.
„Okay, wer warst du…“, überlegte sie und kniff die Augen zusammen. „Nicht der seltsame Forscher…“ Ihre Hand hatte sich wieder von seinem Mund gelöst und sie ließ stattdessen ihren Zeigefinger nachdenklich über sein Kinn gleiten. „Der war nicht so attraktiv…“
Nick sah sie amüsiert an. „Du hast dir diesen Quatsch wirklich angesehen, oder?“
Sie grinste breit. „Als echter Fan tut man so was. Willst du mir nicht einen kleinen Tipp geben, wer du warst?“
Auch sein Grinsen wurde nun breiter und er schüttelte den Kopf.
Sie beugte sich noch ein wenig weiter zu ihm vor und küsste ihn, sog an seiner Unterlippe und hauchte dann mit einem lasziven Augenaufschlag: „Ich krieg das schon aus dir heraus…“
Natürlich bekam sie es aus ihm heraus… und konnte sich danach vor Lachen kaum noch beruhigen. „Der flippige Freund von Liam?“ giggelte sie. „Der Hyperaktive mit den langen Haaren, den das Monster irgendwann in der Mitte des Films erwischt?“
„Heeey“, erwiderte Nick ganz in Liams überheblicher Art. „Das war doch eine schauspielerische Meisterleistung! Gab es jemals einen dramatischeren Filmtod?“
„Oh nein, bestimmt nicht“, lachte sie und die Fältchen, die sich dabei um ihre Augen und über ihrer Nase bildeten, waren so niedlich, dass Nick sie einfach wieder küssen musste.
„Du hast Liam absolut die Show gestohlen“, setzte sie hinzu und strich ihm zärtlich durch das Haar, sorgte dafür, dass ein kleiner Schauer seinen Rücken hinunterkribbelte. „Nicht nur damals“, setzte sie hinzu und die Liebe, die aus ihren Augen sprach, schnürte ihm die Kehle zu und verursachte dieses warme Brennen in seiner Brust.
„Ich will nicht, dass du gehst“, murmelte er auf einmal heiser in ihr Haar und seine Arme schlangen sich ganz fest um ihren Körper.
Lisa blieb für einen Moment still und Nick hatte schon Angst, dass sie nicht dasselbe empfand. Doch dann kuschelte auch sie sich noch dichter an ihn und atmete hörbar schwer ein und aus. „Ich will auch nicht gehen…“ hauchte sie gegen seinen Hals.
„Dann bleib einfach“, schlug er leise vor und wusste, dass das nicht fair war, dass er etwas von ihr verlangte, was er selbst nicht bereit war zu tun.
Wieder sagte sie für einen langen Moment nichts und sein Herz begann automatisch schneller zu schlagen, weil er wusste, dass sie wirklich darüber nachdachte.
„Meine ganze Familie lebt in Deutschland“, sagte sie nach einer kleinen Weile. „Ich… ich hab da gerade ein Haus gekauft und…“ Sie brach ab.
„Es geht ja erst einmal nur um ein paar Tage oder Wochen“, nutzte Nick ihre Sprechpause. „Einfach nur um zu sehen, wie… wie wir weiter miteinander auskommen…“
„Ich weiß… ich…“ Lisa machte eine weitere Pause. „Ich hab’ einfach Angst, Nick“, gestand sie mit belegter Stimme. „Ich kenne mich zu gut und ich weiß, dass ich, wenn es mich richtig doll erwischt hat, dazu neige, mich selbst zu vergessen, alles aufzugeben, was mir vorher wichtig war. Ich will nicht, dass das wieder passiert. Ich habe so hart dafür gekämpft, auf meinen eigenen Beinen zu stehen und ich habe noch so viel vor…“
„Glaubst du wirklich, dass ich mich dem in den Weg stellen würde?“ fragte Nick ein wenig verletzt und Lisa hob den Kopf, sah ihn voller Liebe an und eigentlich war das schon Entschädigung genug.
„Nein“, sagte sie mit fester Überzeugung. „Aber ich würde es vielleicht selbst tun.“
Nick sah sie bewegt an und nickte schließlich. Er verstand sie. Vollkommen. Denn gerade in dieser Hinsicht schienen sie
Weitere Kostenlose Bücher