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Three-Night-Stand (German Edition)

Three-Night-Stand (German Edition)

Titel: Three-Night-Stand (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Linger
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Mantel auf jeden Fall Eindruck. Sie starrte ihn an, als wäre er nicht von dieser Welt, und sog seinen Anblick förmlich in sich auf. Nick war solch auffällige Musterungen einer andersgeschlechtlichen Person sonst nur von seinen männlichen Freunden gewohnt und bedachte Lisa von daher mit einem irritierten Stirnrunzeln – das die junge Autorin in ihrer Fixierung auf Liam gar nicht registrierte. Stattdessen kam ihr nur ein einziges eher gehauchtes als gesprochenes Wort über die Lippen: „Devon…“
    Liam, der sie nun erreicht hatte, grinste noch ein wenig breiter und erst in diesem Augenblick fiel Nick auf, dass er auch bereits geschminkt war. Die Haut seines Gesichts wirkte nahezu makellos glatt und rein, seine Augen waren hellblau anstatt braun und sein Haar eher bräunlich als blond. Zudem hatte man seine Wangen ein wenig abgedunkelt, sodass sich seine Wangenknochen stärker abhoben, und auch die dunklen Schatten unter seinen Augen betonten diese noch ein wenig mehr. Alles in allem sah er tatsächlich faszinierend anders und wie ein Geschöpf der Nacht aus, das selbst auf Nick nicht ohne Wirkung blieb. Was war das nur immer mit den Vampiren und ihrem natürlichen Sexappeal?!
    „Ich sehe klasse aus, oder?“ wandte sich Liam ganz unverblümt an Lisa und drehte sich doch für sie tatsächlich einmal im Kreis. Eitler Gockel…
    „Nancy von der Maske hat sich heute besonders viel Mühe gegeben, weil sie wusste, dass du kommst“, fuhr Liam fort, als er seine Modelrunde beendet hatte. „Sie ist ein großer Fan von dir und wird dich bestimmt nachher nach einer Signatur für ihr Buch fragen.“
    Lisa blinzelte ein paar Mal, wohl um sich selbst aus ihrer Trance zu reißen, und dann erschien auf einmal ein Lächeln auf ihrem Gesicht. „Sie ist eine wahre Künstlerin!“ sagte sie. „Und sie muss meine Bücher wirklich genauestens gelesen haben.“ Sie lachte beglückt und trat gleich noch dichter an Liam heran, um sein Gesicht genauer zu inspizieren. „Sie hat sogar an die Koteletten und das Muttermal gedacht! Unglaublich!“
    Nick nickte zustimmend. Also hing Lisas Faszination eher mit dem Erscheinen von ‚Devon‘ zusammen als mit dem Liams. Irgendwie hob diese Erkenntnis seine Laune ungemein und es fiel ihm gar nicht mehr so schwer, ebenfalls zu lächeln.
    „Sie hat mir gesagt, ich soll dir ausrichten, dass, wenn du Lust darauf hast, sie dich gern auch einmal in einen Vampir verwandelt“, sagte Liam jetzt und konnte auch damit noch einmal so richtig bei Lisa punkten.
    „Ehrlich?“ stieß sie mit einem kleinen Lachen aus und ihre Augen leuchteten vor Freude auf.
    Liam nickte und sah dann hinüber zur Halle. „Ich habe jetzt ungefähr eine Stunde Pause“, sagte er, als sein Blick wieder zurück zu Lisa gewandert war. „Und das Angebot mit der Setführung steht natürlich noch. Hast du Lust?“
    „Und wie!“ erwiderte Lisa begeistert. „Wer hat schon die Chance, von Devon McLarren höchstpersönlich das Set gezeigt zu bekommen?“ Sie sah Nick an, wohl in der Hoffnung, dass er ihre Begeisterung teilte. Er lächelte schnell und hielt ganz enthusiastisch seinen Daumen hoch, während Liams Grinsen nur noch breiter wurde. So richtig Lust, ebenfalls an der Führung teilzunehmen, verspürte Nick jedoch nicht, wusste er doch ganz genau, dass dies für Liam der perfekte Anlass war, so richtig aufzudrehen und sich in den Vordergrund zu spielen. Es gab viele Seiten an Liam, die Nick sehr mochte – die des Showmenschen gehörte eindeutig nicht dazu.
    So war Nick auch gar nicht weiter traurig, als beim Betreten der großen Halle irgendwo jemand seinen Namen rief und Richie Sanders, der erste Regieassistent, auf ihn zugeeilt kam. Der gestresste Gesichtsausdruck des Mannes verriet Nick, dass es irgendwelche Probleme gab, und er riet Liam und Lisa schon einmal ohne ihn weiterzugehen. Er würde dann wieder zu ihnen aufschließen.
    Als Richie ihn erreicht hatte, musste der junge Mann erst ein paar Mal tief ein- und ausatmen, um überhaupt genug Luft zum Sprechen zu haben. Wahrscheinlich war er schon eine ganze Weile am Hin- und Herrennen, um das anstehende Problem irgendwie zu lösen. „Weißt du, wie ich es hasse, wenn sich erwachsene Männer plötzlich wie Kleinkinder verhalten?“ stieß er mit dieser Verzweiflung in den Augen aus, die Nick sagte, dass das Problem wirklich ernst sein musste.
    „Was ist passiert?“ hakte Nick sofort nach.
    Richie stieß ein tiefes Seufzen aus und verdrehte entnervt die Augen.

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