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Three-Night-Stand (German Edition)

Three-Night-Stand (German Edition)

Titel: Three-Night-Stand (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Linger
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arbeitest.“
    „Drehbuchautor und Autor eigentlich“, verbesserte er sie und sie hob sofort die Brauen.
    „Du schreibst auch Bücher?“
    Er nickte und wartete auf die unvermeidliche Frage.
    „Hast du schon etwas veröffentlicht?“
    „Ein paar Kurzgeschichten und zwei Romane“, gab er ehrlich zu. „Aber unter einem anderen Namen.“
    „Warum?“
    „Ich bin auf die beiden Romane nicht sonderlich stolz und ganz froh, dass niemand weiß, dass ich der Autor bin.“
    Natürlich war nun ihre Neugierde erst recht geweckt. „Und verrätst du mir dein Pseudonym?“
    Er lächelte sie an – ganz offen und ehrlich. „Nein.“
    Sie schwieg einen Moment, schien über irgendetwas nachzugrübeln. „Schreibst du momentan an irgendetwas?“
    Sie überfiel ihn ein wenig mit dieser Frage und wahrscheinlich antwortete er ihr nur deshalb mehr oder minder ehrlich. „Ich habe gerade etwas fertig geschrieben, aber ich plane momentan nicht, es zu veröffentlichen.“
    „Warum nicht?“ Lisa konnte mit ihrer Neugierde und Hartnäckigkeit ganz schön anstrengend sein.
    „Mir ist momentan nicht danach“, wich er ihr aus – nicht nur verbal, auch sein Blick fokussierte sich nun lieber auf etwas anderes, ihre Umgebung, die Menschen, die am Strand entlangliefen…
    „Dann darf ich bestimmt auch keinen Blick in das Manuskript werfen, oder?“ fragte Lisa vorsichtig.
    Nick erstarrte. Nicht weil ihn Lisas Wort wirklich schockierten, sondern weil er jemanden nicht weit entfernt von ihnen entdeckt hatte. Jemanden, den er momentan überhaupt nicht sehen, geschweige denn mit ihm sprechen wollte.
    Sofort kam Bewegung in Nick, richtete er sich auf. Sie mussten hier weg – jetzt sofort! „Ähm… wir…“ Er griff rein instinktiv nach den Drehbuchseiten und begann sie unter Lisas erstauntem Blick rasch zusammen zu räumen. „Wir sollten vielleicht langsam gehen. Es ist doch ein wenig kühl geworden.“
    „Kühl?“ wiederholte Lisa, verwirrt über sein Verhalten. „Ich finde es immer noch ziemlich warm.“
    Das hielt Nick jedoch nicht davon ab, die Szenen in seiner Tasche zu verstauen und damit zu beginnen, nun auch noch ihre Picknicksachen einzupacken. „Ja, aber wir… wir kommen hier nicht richtig vorwärts. Ich denke, wir brauchen doch etwas mehr Ruhe.“
    „Aber wir sind doch erst seit einer Stunde hier.“ Er nahm aus dem Augenwinkel wahr, dass Lisa nun suchend über ihre Schulter sah, so als ahnte sie, worum es hier wirklich ging. „Okay, Nick, vor wem laufen wir davon?“
    Er hielte inne, wollte ein erstauntes Gesicht und ihr vormachen, dass sie mit ihrer Vermutung völlig falsch lag, doch er konnte es nicht. Konnte sie nicht anlügen, konnte dem fragenden, besorgten Ausdruck in ihren warmen blauen Augen nicht widerstehen. „Vor meiner Ex-Freundin“, raunte er ihr zu und warf einen weiteren verstohlenen Blick auf Patricia, die Hand in Hand mit Tom-Tom auf sie zu schlenderte. Sie hatte sie beide glücklicherweise noch nicht entdeckt. Es gab noch eine kleine Chance einer direkten Konfrontation zu entgehen. „Und ihrem tollen Verlobten“, setzte Nick hinzu und sein Inneres zog sich schmerzhaft zusammen. Es fühlte sich nicht gut an, das auszusprechen – nicht so wenige Monate nach ihrer Trennung.
    Lisa sah ihn mitfühlend an. „Okay“, sagte sie leise und machte sich nun ebenfalls daran, ihre Picknick-Utensilien rasch zusammenzupacken. Sie waren schnell, wirklich schnell und dennoch nicht schnell genug. Irgendwann, als sie schon dabei waren, möglichst unauffällig die Decke auszuschütteln, hörte Nick sie – die Stimme, die ihn manchmal noch in seinen Träumen verfolgte; die Stimme, die er manchmal schrecklich vermisste oder gar zutiefst hasste.
    „Nick?“ War da wirklich Freude, neben der Überraschung aus ihrer Stimme herauszuhören?
    ‚Tief durchatmen und ganz cool reagieren, Nick‘, sprach er sich selbst zu und es gelang ihm sogar, zu lächeln, als er sich zu Patty und Tom umdrehte. ‚Und jetzt auch noch etwas Cooles sagen… Bloß was?‘
    „Das ist ja echt witzig“, nahm ihm Tom die Arbeit ab. „Erst sehen wir uns monatelang nicht und plötzlich laufen wir uns ständig über den Weg.“
     Zweimal. Das war jetzt das zweite Mal, dass sie sich innerhalb einer Woche zufällig begegneten – das ‚ständig‘ zu nennen, konnte nur jemand wie Tom-Tom bringen. Und Nick wusste ganz genau, was Tom damit implizierte. Das sagte ihm der kritisch-freundliche Blick seines Gegenübers.
    Nick bemühte sich, nicht

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