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Three-Night-Stand (German Edition)

Three-Night-Stand (German Edition)

Titel: Three-Night-Stand (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ina Linger
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finsteren Blick. „Ich rede von dem Nicht-Vorhandensein von Gefühlen.“
    „Tust du nicht“, wagte es Liam, ihm zu widersprechen. „Du sprichst von dem Wunsch des Nicht-Vorhandenseins von Gefühlen, beziehungsweise, du versuchst dir das einzureden – was natürlich auch eine Möglichkeit ist, gegen das Problem vorzugehen, wenn du wirklich pingelig darauf achtest, dass ihr euch nicht zu nahe kommt und jede Form der sexuellen Erregung sofort im Keim erstickt…“
    Nick schüttelte ein weiteres Mal den Kopf und gab einen frustrierten Laut von sich. Manchmal brachte es einfach nichts, sich auf eine Diskussion mit Liam einzulassen. Er blieb ohnehin bei seiner Meinung, ganz gleich wie idiotisch und falsch sie war. Das einzige, was Nick jetzt tun konnte, war wortlos zu gehen.
    „Du könntest aber auch den Liamschen Weg wählen“, fuhr sein Freund fort, als Nick bereits die Tür erreicht und die Klinke in der Hand hatte. Nick wollte es nicht wirklich, aber er drehte sich zu Liam um, hob fragend eine Braue.
    „Der da wäre?“ fragte er genervt.
    „Du lässt dich bewusst auf eine heftige Affäre mit ihr ein und vögelst sie so lange und so oft, bis die Anziehungskraft und der Reiz des Ganzen verschwunden ist.“
    „Tolle Idee, Liam!“ erwiderte Nick spöttisch. „Das wird unsere Arbeit ganz bestimmt sehr viel leichter und sie immens glücklich machen, sodass sie die Verträge, ohne weiter nachzudenken, unterschreibt!“
    Sein Freund nickte doch tatsächlich begeistert. „Das ist durchaus drin, Nick! Du sollst sie ja nicht in den Wind schießen, solange sie noch hier ist. Ich rede von sechs Wochen Spaß für euch beide. Dann düst sie eh zurück nach Deutschland!“
    Nick lachte nur wieder, öffnete die Tür und verschwand aus dem Raum.
    „Denk drüber nach!“ hörte er Liam noch rufen und schüttelte den Kopf. Er würde nicht darüber nachdenken! Ganz bestimmt nicht… nein. Nick, nein!!

    Natürlich hatte er darüber nachgedacht. So idiotisch diese Idee auch war – es ließ sich nicht bestreiten, dass er und Lisa sich immer noch voneinander angezogen fühlten und dies ihre Zusammenarbeit deutlich erschwerte. Und eine Seite von ihm – die, die sich nur allzu deutlich daran erinnern konnte, wie viel Spaß sie miteinander gehabt hatten – warf immer wieder die Frage auf, ob es nicht vielleicht besser war, sich seinen Gefühlen hinzugeben und es zuzulassen, dass sie miteinander schliefen, obwohl sie auch miteinander arbeiten mussten. Es würde ihnen beiden auf jeden Fall die Anspannung nehmen, unter der sie sofort standen, wenn sie sich mal ein wenig näher kamen. Bloß, wie sollte er das mit Lisa ansprechen, wenn er es wirklich in Erwägung zog. Er konnte sie ja wohl schlecht einfach fragen, ob sie darauf Lust hatte, über die nächsten Wochen mit ihm… Gott, er konnte das ja noch nicht einmal denken! Und wollte er das wirklich? Waren das nicht nur wieder irgendwelche Flausen, die Liam ihm in den Kopf gesetzt hatte?
    „In so einer Umgebung kann man den Ausflug mit Liam ganz gut verdrängen“, setzte Lisa jetzt leiser hinzu und sah ihn etwas scheu an. Nick war sich sicher, dass das nicht damit zusammenhing, dass sie Angst hatte, er könne wütend werden, wenn sie seinen besten Freund kritisierte. Nein, es ging hier nicht um Liam, sondern um die Tatsache, dass sie ihn, Nick, gestern so unhöflich allein mit aller Arbeit hatte sitzen lassen. Es tat ihr leid und sie wusste nicht so recht, wie sie sich nun entschuldigen sollte.
    „Es wär wahrscheinlich besser gewesen, wenn ich darauf verzichtet hätte mit ihm zu fahren“, fuhr sie fort und bestätigte damit seine Vermutung.
    „Ja, vielleicht“, gab er zurück, schenkte ihr dabei aber ein sanftes Lächeln, sodass sie verstand, dass er ihre versteckte Entschuldigung annahm.
    Für einen Augenblick herrschte Stille zwischen ihnen, weil jeder von ihnen seinen eigenen Gedanken nachhing. In Nicks Fall waren das leider Gedanken, die er eigentlich lieber verdrängen sollte, Gedanken an Liams idiotischen Vorschlag, die ihn leider wieder daran erinnerten, was am gestrigen Abend beinahe nochmals passiert wäre.
    „Was meinst du – sollen wir… darüber reden?“ fragte er nach einer kleinen Weile, obwohl eine Stimme in seinem Inneren ihn anschrie, das nicht zu tun, seine Gedanken lieber für sich zu behalten.
    Lisa sah ihn an wie ein verschrecktes Reh. „Wo… worüber genau?“
    „Naja, über das, was da gestern zwischen uns passiert ist…“ Gott, Nick, warum

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