Three-Night-Stand (German Edition)
tust du das nur?! Natürlich riefen seine Worte sofort diese unangenehme Spannung zwischen ihnen hervor, die sie beide immer dazu brachte, herumzustottern und sich eigenartig zu verhalten.
„Da… da ist ja nichts passiert“, schoss es sofort aus ihr heraus und sie senkte den Blick, betrachtete ihre Handfläche, als gäbe es nichts Interessanteres auf der Welt.
„Aber vielleicht sollten wir besser über dieses ‚Nichts‘ reden?“ blieb er am Ball und verstand sich dabei noch nicht einmal selbst. Was machte er hier nur?
Sie schluckte schwer, rang sich nun endlich dazu durch, ihn wieder anzusehen. „Ich denke, es ist vielleicht besser, es zu… zu dieser anderen Sache zu packen und wegzuschieben. Meinst du nicht auch?“
Er nickte sofort, obwohl ihm gar nicht danach war, und zwang sich dazu, ihr ein kleines halbseitiges Lächeln zu schenken. „Okay. Wahrscheinlich hast du Recht…“ Er wandte sich von ihr ab, verbannte den Anflug von Enttäuschung und leichter Verärgerung rasch aus seiner Gefühlswelt und ergriff stattdessen eine der Szenen, die sie auf der Decke ausgebreitet hatten, nachdem sie gemütlich zusammen gegessen hatten.
„Ich glaube, ich mache das gleich mit dem ganzen gestrigen Abend“, setzte Lisa hinzu und seufzte leise. Nick sah sie wieder an und zog die Brauen zusammen.
„War es so schlimm mit Liam?“
Sie zuckte die Schultern, strich sich das Haar, das der leichte Wind, der vom Meer herüber wehte, schon gehörig durcheinander gebracht hatte, aus dem Gesicht und sah dann wieder hinaus auf das weite Blau. „Nicht wirklich schlimm “, sagte sie ausweichend. „Er hat sich echt Mühe gegeben, nett zu sein, aber…“ Sie lachte und sah ihn wieder an. „Ich glaube, ich habe ihm zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Wir sind zu seiner Yacht gefahren und da waren ein paar Freunde von ihm…“ Ein weiteres Schulterzucken. „Nicht gerade die Art von Menschen, mit denen ich mich besonders gut verstehe. Ich hab’ irgendwann vorgeheuchelt, dass ich seekrank bin, und mich zurück zum Hafen bringen lassen.“
„Vorgeheuchelt?“ wiederholte Nick amüsiert und Lisas Wangen röteten sich etwas, während sie ein weiteres leises Lachen von sich gab.
„Irgendwie musste ich ja da wegkommen“, verteidigte sie sich. „Ich mag dieses Show-Spaßhaben überhaupt nicht und so nett Liam auch sein kann – seine Freunde sind es nicht!“ Sie stockte und legte ihm erschrocken eine Hand auf den Unterarm. „Das sind doch nicht auch deine Freunde, oder?“
„Doch. Meine besten“, erwiderte er mit toternster Miene und Lisa fuhr sich entsetzt mit einer Hand vor den Mund.
„Oh, Gott, das tut mir so leid! Ich wollte nicht…“
Nick konnte bei diesem Mix aus Betroffenheit und Scham in ihren Augen nicht mehr an sich halten und brach in lautes Lachen aus. Lisas Gesichtszüge entgleisten, doch das hielt nicht lange an. Sie funkelte ihn halb verärgert, halb amüsiert an.
„Oooh – du bist so ein…“ Sie brach ab, schüttelte nur schmunzelnd den Kopf.
„Ach, komm schon Lisa“, lachte er. „Sehe ich aus wie jemand, der mit solchen Leuten befreundet ist?“
„Du siehst auch nicht aus, wie jemand, der der beste Freund von Liam Chandler ist“, gab sie sofort zurück.
„Da hast du Recht“, stimmte er ihr grinsend zu und stützte sich mit beiden Händen hinter sich ab, um sich ein wenig zurückzulehnen und Lisa kurz zu mustern. „Ganz ehrlich: Was hast du über mich gedacht, als du mich das erste Mal gesehen hast?“
Er war sich nicht ganz sicher, ob das der richtige Zeitpunkt war, um solch eine Frage zu stellen – ganz davon abgesehen, dass er selbst nicht wusste, warum er das überhaupt tat – aber irgendwie interessierte ihn das wirklich brennend.
Lisa dachte einen Augenblick nach. Sie wirkte ein wenig verlegen, doch irgendwie spürte er, dass sie bereit war, ihm tatsächlich eine Antwort auf diese durchaus private Frage zu geben. „Ich glaube, ich hab’ gar nicht viel gedacht“, gab sie mit einem kleinen Lächeln zu. „Ich fand’ dich nur irgendwie s… nett.“
„ Nett ?“ Sein Grinsen wurde automatisch ein wenig breiter, weil er wusste, dass das eigentlich nicht das Wort war, das ihr auf der Zunge gelegen hatte.
„Ja, natürlich“, erwiderte sie mit geröteten Wangen und einem bezaubernd verlegenen Lächeln. „Ich hab mir nicht viele Gedanken darüber gemacht, wer du bist und was du so machst. Und ich wäre bestimmt nie darauf gekommen, dass du als Drehbuchautor
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