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Throne of Glass – Die Erwählte

Throne of Glass – Die Erwählte

Titel: Throne of Glass – Die Erwählte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Maas
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Blick.
    »Das war ernst gemeint. Warum tanzt Ihr nicht? Gefällt Euch denn keine der Damen?«
    »Ich bin der Captain der Garde – und nicht unbedingt ein guter Fang.« In seinen Augen lag leises Bedauern, wenn er es auch geschickt verbarg.
    »Seid Ihr verrückt? Ihr seid besser als jeder andere hier. Und Ihr seid – Ihr seht sehr gut aus«, sagte sie und ergriff seine Hand. Chaols Gesicht war schön und es lag Charakterstärke, Ehrgefühl und Loyalität darin. Celaena hörte die Menge nicht mehr und ihr Mund wurde trocken, als er sie ansah. Warum fiel ihr das jetzt erst auf?
    »Findet Ihr?«, fragte er nach einem Moment und blickte auf ihre ineinander verschränkten Hände.
    Ihr Griff wurde fester. »Warum sollte ich –?«
    »Warum tanzt ihr beiden denn nicht?«
    Chaol ließ ihre Hand los. Es fiel ihr schwer, sich von ihm abzuwenden. »Mit wem sollte ich tanzen, Eure Hoheit?«
    Dorian machte eine beängstigend gute Figur in seiner zinnoberroten Tunika. Sie passte sogar zu ihrem Kleid. »Ihr seht glänzend aus, Lady Lillian«, sagte er. »Und du auch, Chaol.« Er zwinkerte seinem Freund zu. Dann trafen sich ihre Blicke, und Celaena fühlte sich, als ob lauter kleine Sternschnuppen in ihr tanzten. »Nun? Muss ich Euch eine Standpauke halten, wie dumm es war, sich auf den Ball zu schleichen, oder darf ich Euch stattdessen einfach zum Tanz auffordern?«
    »Ich glaube, das ist keine gute Idee«, sagte Chaol.
    »Warum?«, fragten beide wie aus einem Mund. Dorian machte einen Schritt auf Celaena zu. Sie schämte sich zwar, dass sie so schreckliche Dinge über Nehemia dachte, aber Dorian und Chaol in Sicherheit zu wissen, war es ihr wert.
    »Weil es viel zu viel Aufmerksamkeit erregt.« Als Celaena die Augen verdrehte, sah Chaol sie scharf an. »Muss ich Euch daran erinnern, wer Ihr seid?«
    »Bitte nicht. Ihr erinnert mich jeden Tag daran«, konterte sie. Seine braunen Augen verfinsterten sich. Wozu war er nett zu ihr, wenn er sie im nächsten Moment doch wieder kränkte?
    Dorian legte Celaena eine Hand auf die Schulter und warf seinem Freund ein charmantes Lächeln zu. »Entspann dich, Chaol«, sagte er und ließ die Hand auf ihren Rücken gleiten, berührte mit den Fingern ihre nackte Haut. »Nimm dir den Abend frei.« Dorian drehte die Assassinin vom Captain weg. »Das wird dir guttun«, sagte er über die Schulter noch zu ihm, der fröhliche Tonfall allerdings war verklungen.
    »Ich hole mir etwas zu trinken«, murmelte Chaol und machte aufdem Absatz kehrt. Celaena sah dem Captain kurz nach. Es wäre ein Wunder, wenn er sie wirklich als Freundin betrachtete. Dorian streichelte ihren Rücken. Sie sah ihn an. Ihr Herz schlug schneller und Chaol verflüchtigte sich aus ihren Gedanken wie Tau in der Morgensonne. Sie hatte ein schlechtes Gewissen, ihn so schnell zu vergessen – aber … aber … Ja, sie wollte Dorian, das konnte sie nicht leugnen. Sie wollte ihn.
    »Ihr seht wunderschön aus«, sagte Dorian ruhig und sein Blick wanderte in einer Weise über ihren Körper, dass sie rote Ohren bekam. »Ich konnte nicht aufhören, Euch anzusehen.«
    »Wirklich? Und ich dachte, Ihr hättet mich nicht einmal bemerkt.«
    »Als Ihr kamt, stand ja sofort Chaol neben Euch. Und außerdem musste ich meinen ganzen Mut zusammennehmen, um Euch zu begrüßen.« Er grinste. »Ihr macht einem ganz schön Angst. Besonders mit der Maske.«
    »Und vermutlich war es auch nicht hilfreich, dass die Damen schon Schlange standen, um mit Euch zu tanzen.«
    »Jetzt bin ich hier, oder?« Celaena wurde es schwer ums Herz. Das war nicht die Antwort, auf die sie gehofft hatte. Was wollte sie eigentlich von ihm?
    Er bot ihr die Hand und neigte den Kopf. »Tanzen wir?«
    Spielte noch Musik? Sie hatte es gar nicht mehr gehört. Die Welt war zu einem Nichts geschrumpft und hatte sich im goldenen Schein der Kerzen verflüchtigt. Aber da waren ihre Füße und hier ihr Arm und ihr Hals und ihr Mund. Lächelnd nahm sie Dorians Hand, ohne den Ball um sie herum ganz aus den Augen zu verlieren.

39
    E r war verloren – verloren in einer Welt, von der er immer geträumt hatte. Ihr Körper war warm unter seiner Hand und ihre Finger schmiegten sich um seine. Er drehte sie und führte sie so geschmeidig, wie er konnte, im Walzer über den Tanzboden. Sie machte keinen einzigen falschen Schritt und schien sich auch nicht um die vielen erbosten Frauengesichter zu kümmern, die zusahen, wie Tanz um Tanz vorbeiging, ohne dass sie die Partner tauschten.
    Natürlich

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