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Throne of Glass – Die Erwählte

Throne of Glass – Die Erwählte

Titel: Throne of Glass – Die Erwählte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Maas
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nach ihnen. Wo war die Welt geblieben? Wie viel Gift hatten sie ihr gegeben? Sie würde sterben. Freiheit oder Tod .
    Eine Mischung aus Trotz und Wut packte sie. Mit dem freien Arm holte sie aus und traf ein schattenhaftes Gesicht, dessen Augen feuerrot glühten. Die Dunkelheit bekam Risse und Cains gaffende Züge tauchten wieder auf. Hier schien die Sonne – das war die Realität. Wie viel Zeit hatte sie, bis eine neue Welle der vom Gift ausgelösten Visionen über sie kommen würde?
    Cain wollte nach ihrer Kehle greifen und sie warf sich nach hinten. Er bekam nur ihr Amulett zu fassen und mit einem metallischen Geräusch wurde ihr ›Elenas Auge‹ vom Hals gerissen.
    Augenblicklich verschwand das Sonnenlicht und das Bloodbane übernahm wieder die Kontrolle über ihr Bewusstsein. Celaena fand sich vor einem ganzen Heer von Toten wieder. Cains schattenhafte Gestalt hob die Arme und ließ das Amulett auf den Boden fallen.
    Sie kamen näher.

49
    M it vor Entsetzen weit aufgerissenen Augen beobachtete Dorian, wie Celaena sich auf dem Boden hin und her warf und etwas abwehrte, das man nicht sehen konnte. Was war los? Hatte man ihr etwas in den Wein getan? Wie Cain einfach nur grinsend dastand, war auch nicht normal. War da … war da wirklich etwas, das er nicht sehen konnte?
    Celaena schrie. Es war das grauenhafteste Geräusch, das er je gehört hatte. »Das muss aufhören. Sofort«, sagte er zu Chaol, als sein Freund von der Stelle aufstand, wo er gehockt hatte. Aber Chaol war leichenblass und starrte nur die um sich schlagende Assassinin an.
    Sie trat und boxte ins Leere, da beugte sich Cain über sie und rammte ihr die Faust in die Zähne. Augenblicklich floss Blut. Es würde erst aufhören, wenn sein Vater Einhalt gebot oder Cain sie wirklich bewusstlos schlug. Oder Schlimmeres. Er rief sich ins Gedächtnis, dass jede Einmischung – selbst der Versuch, allen klarzumachen, dass ihr Wein vergiftet gewesen war – zu ihrer Disqualifizierung führen konnte.
    Sie kroch von Cain weg, ihr Blut und Speichel bildeten kleine Pfützen auf dem Boden.
    Jemand stellte sich neben ihn, und an der Art, wie sie den Atem einsog, erkannte er Nehemia. Sie sagte etwas auf Eyllwe und trat anden Rand des Rings. Dicht vor den Falten ihres Umhangs, sodass man sie fast nicht sah, bewegte sie schnell ihre Finger und zeichnete Symbole in die Luft.
    Drohend ging Cain auf die keuchende Celaena zu. Ihr Gesicht war kalkweiß und blutbeschmiert. Sie richtete sich in eine kniende Haltung auf und starrte mit leeren Augen auf den Ring, auf alle Anwesenden – vielleicht auf etwas jenseits von ihnen.
    Sie wartete auf ihn. Wartete, dass er –
    Sie tötete .
    ~
    Celaena kniete am Boden und schnappte nach Luft, unfähig, aus der Halluzination hinaus in die Realität zurückzufinden. Hier war sie von lauernden Toten umzingelt. Das Schattenwesen, das Cain in dieser Welt war, stand in ihrer Nähe und beobachtete sie, sie erkannte ihn nur an seinen glühenden Augen. Dunkelheit umwogte Cain wie Fetzen von Kleidung im Wind.
    Bald würde sie sterben.
    Licht und Dunkelheit. Leben und Tod. Wo gehöre ich hin?
    Der Gedanke durchfuhr sie so heftig, dass ihre Hände nach etwas tasteten, was sie gegen ihn benutzen konnte. So würde sie nicht sterben. Sie würde es irgendwie schaffen – irgendwie würde sie überleben. Ich werde keine Angst haben . Das hatte sie in Endovier jeden Morgen geflüstert, aber wozu waren diese Worte jetzt noch gut?
    Ein Dämon griff sie an und ein Schrei löste sich aus ihrer Kehle – nicht aus Angst oder Verzweiflung, es war eher eine Bitte. Ein Hilferuf.
    Der Dämon flatterte zurück, als hätte ihr Schrei ihm einen Schreck eingejagt. Cain hetzte ihn wieder auf sie, aber dann geschah etwas Außergewöhnliches.
    Überall öffneten sich Türen. Türen aus Holz, Türen aus Eisen, Türen aus Luft – magische Türen.
    Und aus einer anderen Welt schwebte in goldenes Licht gehüllt Elena vom Himmel. Das Haar der einstigen Königin funkelte wie eine Sternschnuppe, als sie auf Erilea herabsank.
    Leise lachend schritt Cain auf die schwer atmende Assassinin zu und hob sein Schwert.
    Elena durchbrach die Reihen der Toten und jagte sie auseinander.
    Cains Schwert senkte sich auf Celaenas Brust.
    Aber gerade als er zustoßen wollte, traf ein Windstoß ihn so hart, dass er der Länge nach hinschlug und sein Schwert weit über den kleinen Platz flog. Celaena, die noch in der dunklen, schrecklichen Welt gefangen war, sah nur, wie die

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