Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Throne of Glass – Die Erwählte

Throne of Glass – Die Erwählte

Titel: Throne of Glass – Die Erwählte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Maas
Vom Netzwerk:
wärt schon wieder eine neue Freundin des Kronprinzen.«
    »Schon wieder ? «
    Philippa lächelte, ihr Blick blieb aber auf das Kleid gerichtet. »Seine Hoheit hat ein großes Herz.«
    Celaena war ganz und gar nicht überrascht. »Frauen mögen ihn?«
    »Es steht mir nicht zu, über Seine Hoheit zu sprechen. Und Ihr solltet Eure Zunge ebenfalls im Zaum halten.«
    »Ich tue, was mir passt.« Celaena beobachtete das welke Gesicht ihrer Zofe. Warum hatte man ihr so eine schwache Frau geschickt? Sie würde sie im Nu überwältigen.
    »Dann landet Ihr wieder in diesen Minen, Schätzchen.« Philippa stemmte die Hand in die Hüfte. »Oh, guckt nicht so böse – Ihr ruiniert Euer Gesicht, wenn Ihr es so verzieht!« Sie streckte den Arm aus, um Celaena in die Wange zu zwicken, aber Celaena wich zurück.
    »Seid Ihr verrückt? Ich bin eine Assassinin – kein dämlicher Hofnarr!«
    Philippa gluckste. »Ihr seid immer noch eine Frau, und solange Ihr in meiner Obhut seid, werdet Ihr Euch auch wie eine solche benehmen, möge Wyrd mir helfen!«
    Celaena kniff die Augen zusammen und sagte langsam: »Ihr seid schrecklich unverschämt. Ich hoffe, bei Hofdamen benehmt Ihr Euch nicht so.«
    »Nun ja. Bestimmt gab es einen Grund, warum man mich Euch zugeteilt hat.«
    »Euch ist klar, worin meine Tätigkeit besteht, oder?«
    »Ich will nicht respektlos sein, aber ein solches Kleid ist doch wohl mehr wert, als meinen Kopf über den Boden rollen zu sehen.« Als die Zofe sich abwandte und ging, gab Celaenas Oberlippe ihre Zähne frei. »Macht nicht so ein Gesicht!«, rief Philippa über die Schulter. »Das zerquetscht Eure süße kleine Nase.«
    Celaena stand nur staunend da, als die Zofe sie allein ließ.
    ~
    Der Kronprinz von Adarlan starrte seinen Vater unverwandt an und wartete, dass er etwas sagte. Auf seinem Glasthron sitzend, erwiderte der König von Adarlan seinen Blick. Manchmal vergaß Dorian, wie wenig er seinem Vater glich – es war sein jüngerer Bruder, Hollin, der nach dem König kam, mit seinem gedrungenen Körperbau und dem runden Gesicht mit dem scharfen Blick. Der große, muskulöse und elegante Dorian hatte keinerlei Ähnlichkeit mit ihm. Und dann waren da Dorians saphirblaue Augen – nicht einmal seine Mutter hatte solche Augen. Niemand wusste, von wem er sie hatte.
    »Sie ist hier?«, fragte sein Vater. Seine Stimme war hart mit einem scharfen Unterton wie von aufeinanderprallenden Schilden und sirrenden Pfeilen. Was Begrüßungen anging, so war das wahrscheinlich die freundlichste, die er erwarten konnte.
    »Sie wird während ihrer Anwesenheit hier kaum eine Bedrohung oder ein Problem darstellen«, sagte Dorian, so gelassen er konnte. Es war ein riskanter Schachzug gewesen, Sardothien auszuwählen – eine harte Probe für die Toleranz seines Vaters. Gleich würde er wissen, ob es sich gelohnt hatte.
    »Du sprichst wie einer der Dummköpfe, die sie ermordet hat.« Dorian richtete sich auf, als der König weitersprach: »Sie ist niemandem zur Treue verpflichtet als sich selbst und wird dir ohne zu zögern ein Messer ins Herz stoßen.«
    »Genau deshalb wird sie diesen Wettkampf gewinnen.« Als sein Vater nichts erwiderte, sprach Dorian mit rasendem Puls weiter. »Im Grunde genommen ist der ganze Wettkampf eigentlich unnötig.«
    »Du hast doch nur Angst, gutes Geld zu verlieren.« Wenn sein Vater wüsste, dass es ihm bei der Suche nach einem Champion nicht nur darum gegangen war, Gold zu gewinnen, sondern auch darum, hier herauszukommen – von ihm wegzukommen, so lange es nur ging.
    Dorian fasste Mut und rief sich die Worte in Erinnerung, die er sich während der ganzen Rückreise von Endovier zurechtgelegthatte. »Ich kann dir garantieren, dass sie ihre Pflichten erfüllen kann; wir brauchen sie wirklich nicht zu trainieren. Wie gesagt: Es ist albern, diesen Wettkampf überhaupt abzuhalten.«
    »Wenn du deine Zunge nicht im Zaum hältst, lasse ich sie an dir persönlich üben.«
    »Und dann? Soll Hollin den Thron besteigen?«
    »Zweifle nicht an mir, Dorian«, sagte sein Vater scharf. »Du magst der Meinung sein, dass dieses … Mädchen gewinnen kann, aber du vergisst, dass Herzog Perrington auf Cain setzt. Mit so einem Champion wärst du besser beraten – auf dem Schlachtfeld mit Blut und Eisen gestählt. Ein echter Champion.«
    Dorian schob die Hände in die Taschen. »Findest du den Titel nicht ein bisschen albern? Schließlich sind unsere ›Champions‹ nur gewöhnliche Verbrecher.«
    Sein Vater

Weitere Kostenlose Bücher