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Throne of Glass – Die Erwählte

Throne of Glass – Die Erwählte

Titel: Throne of Glass – Die Erwählte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Maas
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Stimme wurde weich. »Dann seid Ihr ganz anders als Euresgleichen bei Hof.«
    Celaena brachte nur ein Nicken in Richtung der Prinzessin zustande, während sie weiter den Flur entlanggingen. Diener flitzten vorbei und bekamen große Augen, als sie die Prinzessin und ihre Wachen erblickten. Nach kurzem Schweigen straffte Celaena ihre Schultern. »Warum seid Ihr in Rifthold, wenn ich fragen darf?« Sie fügte hinzu: »Eure Hoheit.«
    »Macht Euch nicht die Mühe, mich so zu nennen.« Die Prinzessin spielte an ihren goldenen Armbändern herum. »Ich bin hier auf Bitten meines Vaters, des Königs von Eyllwe, um Eure Sprache und Sitten zu erlernen, damit ich Eyllwe und meinem Volk besser dienen kann.«
    Nach allem, was sie über Nehemia gehört hatte, nahm Celaena an, dass das noch nicht alles war, aber sie lächelte höflich, als sie fragte: »Wie lange werdet Ihr in Rifthold bleiben?«
    »Bis mein Vater mich wieder holen lässt.« Nehemia ließ von ihren Armbändern ab und beobachtete missmutig, wie der Regen gegen die Fenster trommelte. »Wenn ich Glück habe, bin ich nur bis zum Frühjahr hier. Aber wenn mein Vater beschließt, dass ein Mann aus Adarlan ein guter Gemahl für mich wäre, dann bleibe ich, bis auch das geregelt ist.« Als Celaena den Widerwillen in den Augender Prinzessin bemerkte, fühlte sie einen Anflug von Mitleid mit dem Mann, den Nehemias Vater auswählen würde.
    Ein Gedanke schoss Celaena durch den Kopf und sie legte den Kopf schräg. »Wen würdet Ihr heiraten? Prinz Dorian?« Das war pure Neugier und ein bisschen taktlos – Celaena bereute die Frage, kaum dass sie sie ausgesprochen hatte.
    Aber Nehemia schnalzte nur mit der Zunge. »Den Schönling? Der hat mich viel zu oft angegrinst – und Ihr solltet nur sehen, wie er den anderen Frauen am Hof zugezwinkert hat. Ich will einen Mann, der mir das Bett wärmt, mir allein.« Sie sah die Assassinin von der Seite an und prüfte sie noch einmal von Kopf bis Fuß. Celaena ertappte die Prinzessin dabei, wie ihr Blick an den Narben auf ihren Händen hängen blieb. »Woher stammt Ihr, Lillian?«
    Beiläufig versteckte Celaena die Hände in den Falten ihres Kleides. »Aus Bellhaven, einer Stadt in Fenharrow. Es ist ein Fischereihafen. Riecht entsetzlich.« Das war nicht gelogen. Jedes Mal, wenn sie wegen eines Auftrags nach Bellhaven gereist und dem Hafen zu nah gekommen war, war ihr von dem Fischgestank schlecht geworden.
    Die Prinzessin kicherte. »Rifthold riecht auch entsetzlich. Zu viele Menschen. In Banjali verbrennt wenigstens die Sonne alles. Und der Flusspalast meines Vaters duftet nach Lotusblüten.«
    Chaol räusperte sich neben ihnen, offensichtlich hatte er es satt, aus der Unterhaltung ausgeschlossen zu sein. Celaena grinste ihn an. »Macht nicht so ein Gesicht«, sagte sie auf Adarlan. »Wir müssen auf die Prinzessin eingehen.«
    »Hört auf, Euch so diebisch zu freuen«, sagte er, ohne die Brauen zu heben. Er legte die Hand auf den Schwertgriff und Nehemias Wachen machten einen Schritt auf ihn zu. Chaol war zwar Captain der Garde, aber Celaena zweifelte keine Sekunde, dass Nehemias Wachen ihn niederschlagen würden, sobald er zu einer Bedrohungwurde. »Wir bringen sie nur zum königlichen Rat zurück. Ich werde ein Wörtchen mit ihnen darüber reden, dass sie Kaltain erlaubt haben, sie herumzuführen.«
    »Geht Ihr gern auf die Jagd?«, unterbrach Nehemia auf Eyllwe.
    »Ich?« Die Prinzessin nickte.
    »Oh – äh, nein«, antwortete Celaena und ging dann wieder ins Eyllwe über. »Mir liegt eher das Lesen.«
    Nehemia blickte zu einem regennassen Fenster. »Die meisten unserer Bücher wurden vor fünf Jahren verbrannt, als Adarlan einmarschierte. Egal, ob die Bücher von Magie« – bei dem Wort dämpfte sie ihre Stimme, obwohl Chaol und der Ratsherr sie nicht verstehen konnten – »oder Geschichte handelten. Sie haben die Bibliotheken einfach komplett niedergebrannt, zusammen mit den Museen und Universitäten …«
    Ein vertrauter Schmerz füllte Celaenas Brust. Sie nickte. »Eyllwe war nicht das einzige Land, dem das geschah.«
    Etwas Kaltes und Bitteres blitzte in Nehemias Augen auf. »Die meisten Bücher, die wir jetzt bekommen, sind aus Adarlan – Bücher in einer Sprache, die ich kaum verstehe. Die muss ich auch lernen, solange ich hier bin. Es ist so viel!« Sie stampfte mit dem Fuß auf und ihre Juwelen klirrten. »Und ich hasse diese Schuhe! Und dieses elende Kleid! Es ist mir egal, dass es Seide aus Eyllwe ist und ich

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