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Throne of Glass – Die Erwählte

Throne of Glass – Die Erwählte

Titel: Throne of Glass – Die Erwählte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Maas
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und presste das Gesicht dagegen, um besser sehen zu können. Tatsächlich, noch weitere Champions waren an den Tischen verteilt – neben Chaol saß sogar der pickelgesichtige Pelor! Er warnicht einmal ein vollwertiger Assassine! Sie knurrte. Wie konnten sie es wagen , ihr die Teilnahme am Bankett zu verweigern? Die Enge in ihrer Brust ließ etwas nach, als sie Cains Gesicht nicht unter den Feiernden ausmachen konnte. Zumindest ihn hatten sie auch nicht aus seinem Käfig gelassen.
    Celaena entdeckte den Kronprinzen, der mit einem blonden Mäuschen tanzte und lachte. Sie hätte ihn gern dafür gehasst, dass er sie nicht eingeladen hatte; schließlich war sie sein Champion! Aber … sie war wie gebannt von seinem Anblick. Sie hatte nicht einmal den Wunsch, mit ihm zu sprechen, sie wollte ihn einfach nur ansehen, seine außergewöhnliche Anmut und die Wärme in seinen Augen, die sie dazu gebracht hatte, ihm von Sam zu erzählen. Er mochte ein Havilliard sein, aber … Sie hatte immer noch große Lust, ihn zu küssen.
    Celaena machte ein finsteres Gesicht, als der Tanz zu Ende war und der Kronprinz der Blondine die Hand küsste. Sie wandte sich vom Gitter ab. Der Gang war hier zu Ende. Sie warf noch einen kurzen Blick auf das Bankett und sah gerade noch, wie Chaol vom Tisch aufstand und sich einen Weg aus dem Großen Saal hinaus bahnte. Und wenn er nun in ihre Gemächer ging und sie nicht antraf? Hatte er nicht versprochen, ihr etwas mitzubringen?
    Beim Gedanken an all die Treppen, die sie nun hinunter- und dann wieder hinaufsteigen musste, stöhnte sie. Rasch griff sie nach ihrer Kerze und dem Garn und eilte zu dem größeren Gang zurück. Immer zwei Stufen auf einmal nehmend, lief sie nach unten. Das Garn wickelte sie im Laufen wieder auf.
    Sie rannte durch den Torbogen und hastete die Treppe in ihr Schlafzimmer hinauf. Mit jeder Stufe wurde es ein bisschen heller. Chaol würde sie ins Verlies werfen lassen, wenn er sie in einem Geheimgang vorfand – vor allem, da der Gang ja aus dem Schloss hinausführte!
    Völlig durchgeschwitzt erreichte sie endlich ihre Gemächer. Sie stieß den Stuhl weg, zog die Steintür zu, breitete den Gobelin darüber und fiel aufs Bett.
    ~
    Nachdem Dorian auf dem Bankett ein paar schöne Stunden verbracht hatte, betrat er Celaenas Gemächer, auch wenn er sich nicht ganz sicher war, was er um zwei Uhr morgens eigentlich bei der Assassinin wollte. Sein Kopf drehte sich vom Wein und er hatte so viel getanzt, dass er fürchterlich müde war und wahrscheinlich einschlafen würde, sobald er sich hinsetzte. In Celaenas Gemächern war es still und dunkel. Er öffnete ihre Schlafzimmertür und blickte hinein.
    Sie lag zwar schlafend auf dem Bett, trug aber immer noch das seltsame Kleid. Irgendwie wirkte es jetzt, wo sie ausgestreckt auf der roten Tagesdecke lag, weit weniger unpassend. Ihr goldenes Haar war um sie herum ausgebreitet und ihre Wangen waren leicht gerötet.
    Neben ihr lag ein aufgeklapptes Buch, als warte es darauf, dass sie die Seite umblätterte. Er blieb in der Tür stehen, besorgt, ein weiterer Schritt könnte sie wecken. Tolle Assassinin. Sie hatte sich nicht einmal bewegt. Aber ihr Gesicht hatte auch nichts von einer Assassinin. Keine Spur von Aggression oder Mordlust.
    Irgendwie glaubte er, sie zu kennen. Und er wusste, dass sie ihm nichts tun würde. Das hätte wenig Sinn. Wenn sie sich unterhielten, so scharf ihre Worte meist waren, fühlte er sich trotzdem wohl, als könnte er ihr alles anvertrauen. Und ihr musste es genauso gehen, schließlich hatte sie ihm von diesem Sam erzählt. Nun stand er hier also mitten in der Nacht. Sie flirtete mit ihm, aber war das echt? Plötzlich waren Schritte zu hören und er entdeckte Chaol an der Tür zum Flur.
    Der Captain kam auf ihn zu und packte ihn am Arm. Dorian hütete sich, sich zu wehren, als sein Freund ihn durch den Vorraum zerrte und am Eingang stehen blieb. »Was tust du hier?«, zischte Chaol leise.
    »Was tust du hier?«, konterte Dorian und versuchte, seine Stimme zu dämpfen. Das war eindeutig die bessere Frage. Chaol hatte ihn lang und breit davor gewarnt, etwas mit Celaena anzufangen, und jetzt tauchte er selbst mitten in der Nacht hier auf?
    »Beim Wyrd, Dorian! Sie ist eine Assassinin. Bitte, bitte sag mir, dass du nicht schon öfter hier gewesen bist.« Dorian konnte sich das Grinsen nicht verkneifen. »Ich will nicht mal eine Erklärung. Verschwinde einfach, leichtsinniger Idiot.« Chaol packte ihn am Kragen seiner

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