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ThunderStorm

ThunderStorm

Titel: ThunderStorm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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Und das seit über zehn Jahren. Wenn jemand wusste, wie man eine intakte Beziehung führte, dann Robb.
    „Okay, die Wette gilt.“

5

    Gendry musste nach dem frühen Telefonat mit Robb noch mal eingeschlafen sein, denn er wurde erst wieder wach, als sich das Bett bewegte und ihm, nachdem er die Augen öffnete, die Helligkeit im Zimmer in den Augen brannte, was ihn stöhnen und Rachel lachen ließ.
    „Guten Morgen, du Langschläfer“, zog sie ihn auf und ließ sich neben ihn fallen. „Willst du den ganzen Tag im Bett bleiben? Hätte ich rein vom Prinzip her zwar nichts dagegen, aber irgendwann wird uns der Sex vermutlich über und das wollen wir doch nicht riskieren, oder?“
    Gendry konnte gar nicht anders als zu lachen. „Rachel Brooks, Sie sind ein ganz böses Mädchen.“
    „Pfft“, machte sie mit wegwerfender Handbewegung. „So hast du mich letzte Woche schon genannt, das wird langweilig.“ Für seine geballte Faust in ihre Richtung, hatte sie nur ein Lachen übrig. Dann stand sie auf und zog ihm eiskalt die Bettdecke weg, um ihn genüsslich zu betrachten, worauf Gendry sich auf den Rücken drehte, damit sie alles sehen konnte. „Wirklich sehr hübsch, das muss man dir lassen, und so gern' ich dich ansehe, denn du bist verdammt sexy, Gendry Tharde, es ist gleich zehn Uhr. Also hoch mit dir.“
    Zehn Uhr schon? Gendry setzte sich auf. „Was hast du die ganze Zeit gemacht, seit du wieder da bist?“
    Rachel ließ die Bettdecke los und trat an den Schrank, um seine Schuhe und die Socken, die sie ihm geschenkt hatte, rauszuholen, und in eine Tüte zu packen. „Ich war unter der Dusche, habe unsere Wohnung aufgeräumt, Wäsche gewaschen, eingekauft - all das, wozu ich gestern aus wundersamen Gründen nicht mehr gekommen bin.“
    Gendry sah sie von unten herauf an. „Du hättest mich wecken sollen. Als Gentleman hätte ich dir natürlich den Rücken gewaschen.“
    „Ich könnte einfach noch mal duschen gehen. Wasser sparen wird eh überbewertet“, erklärte sie grinsend und griff nach der Gießkanne, die neben der Tür am Boden gestanden hatte.
    „Rachel?“
    „Hm?“, fragte sie und goss dabei die erste Pflanze.
    „Wie lange duscht du im Allgemeinen?“
    „Zehn Minuten, ohne Haare waschen“, antwortete sie und zog weiter zur nächsten Pflanze.
    „Das reicht nicht mal für ein Vorspiel“, sagte Gendry, was ihm ein freches Grinsen einbrachte. „Wir könnten es weglassen und gleich mit dem Hauptgericht anfangen.“
    Rachel lachte leise. „Wie viele Gänge schaffst du?“
    Gendry grinste süffisant. „Komm' her und finde es heraus.“
    Sie goss die nächste Pflanze und warf ihm dabei einen Seitenblick zu, bei dem sich Gendry alle Nackenhaare aufstellten. Die Frau war ein echtes Biest. „Heute Nacht“, sagte Rachel schlicht und ging zur Tür. „Und jetzt steh' auf. Ich habe nämlich vor, dich nach dem Frühstück zu entführen. Und sei bitte leise, Baxter schläft noch.“

    „Das Norton Simon Museum?“, fragte Gendry zwei Stunden später überrascht, nachdem Rachel ihn aus dem Haus, in den nächsten Bus gezerrt und vor fünf Minuten aus einem anderen Bus wieder auf die Straße geschubst hatte. „Woher ...?“
    „Ich weiß, dass du privat gerne fotografierst“, kam Rachel seiner Frage nach dem Grund zuvor, grinste und zuckte dabei mit den Schultern. „Und das hier ist eines der schönen Kunstmuseen in der Gegend. Es bot sich an. Außerdem habe ich hier mal gejobbt und weiß, wo die schönsten Bilder hängen. Okay, für mich schöne Bilder“, setzte sie mit einem Augenverdrehen hinzu, als Gendry lachte. „Also? Gehen wir rein?“
    „Und ob.“ Gendry nickte und ärgerte sich gleichzeitig darüber, seine Kamera in Las Vegas gelassen zu haben.
    „Super.“ Rachel war zufrieden und schulterte seinen Rucksack, den sie nach dem Frühstück mit Sandwichs, Obst, Schokolade und einer Wasserflasche vollgestopft hatte, nachdem ihr mit einem Stirnrunzeln aufgefallen war, dass ihr eigener Rucksack mal wieder sonst wo, nur nicht in der Wohnung zu finden war. „Nachher gehen wir in den Park und lassen uns für eine Weile die Sonne auf den Pelz scheinen, was sagst du dazu?“
    „Perfekt.“ Gendry deutete auf den Rucksack. „Ähm … Ich kann ihn auch nehmen.“ Rachel sah ihn nur an. „Ja, ich weiß, das habe ich eben zum vierten Mal gesagt, aber wie sieht das denn aus, wenn du als Frau den Rucksack trägst und ich als ...“ Gendry verstummte abrupt, als ihm auffiel, was sie in der Hand hielt.

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